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Donnerstag, 31. Dezember 2015

Danke an alle Leser!

Nach fast 200 Blogs und über 10.000 Zugriffen auf meine Blogs, möchte ich mich bedanken. Bedanken bei allen Lesern, die meine Blogs - manchmal mit Tippfehlern, manchmal unverständlich, manchmal verworren und vielleicht manchmal ganz passabel - gelesen haben.
Es hat viel Freude gemacht die Gedanken zu Papier - eigentlich PC - zu bringen und zu sehen, dass sie auch manche interessieren.
Ich werde weiterhin schreiben und versuchen dies etwas genauer, präziser und ohne Fehler zu machen .
:-)
Noch einmal herzlichen Dank und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2016!
Klaus Höllbacher

Montag, 21. Dezember 2015

Über den Tellerrand - zum Artikel über das Posting von Stadtrat Hohensinner in der Kleinen Zeitung 22.12.2015


Welch ein Skandal! Da findet ein Politiker eine unabhängige Kandidatin für die Präsidentschaftswahlen als wählbar! Ist dies in den eingeschränkten Denkmustern der Parteipolitik des 21. Jahrhunderts den überhaupt möglich? Und darf er denn dass! So etwas hätte es früher nicht gegeben!
Natürlich darf er es, denn was macht einen Politiker der neuen Generation denn aus? Dass er bereit ist auch über den Tellerrand zu blicken, neue Horizonte erkennt und auch darauf zusteuert. Da es kann es auch einmal sein, dass Personen oder Ideen, die vielleicht nicht im direkten politischen Umfeld gelegen sind, positive Ansätze zeigen. Egal wie man nun zu Frau Dr. Griss stehen mag und wie Sie sich in den nächsten Monaten äußern wird, als Person scheint Sie bisher integer und deshalb auch wählbar zu sein.
Nichts anderes hat das Posting von Stadtrat Hohensinner ausgesagt. Nachdem es noch nicht einmal eine Gegenkandidatin oder einen Kandidaten gibt, kann ein Vergleich auch nicht gezogen werden.

Mehr solche Politiker - und die sehe ich auch durchaus - in allen Parteien und die Politikverdrossenheit der Österreicher könnte wieder verfliegen.

Sonntag, 20. Dezember 2015

Quo vadis ÖVP - Gedanken vom Februar 2015

Wohin geht die ÖVP, eine Frage, die ich mir schon eine gewisse Zeit stelle.
Verstärkt durch mein politisches Engagement in den letzten Monaten und durch die Veröffentlichung einiger Vordenker der ÖVP. Noch bevor ich mich in deren Ergüssen vertiefen werde, möchte ich meine Gedanken zu diesem Thema zu Papier, respektive zu IPad bringen.
Was will die ÖVP in Zukunft sein?
Eine Partei, die mehr und mehr nur Ihr Stammpublikum bedient, Pensionisten, Beamte, Wirtschaftstreibende und Bauern, oder mehr? Ist die ÖVP überhaupt noch der Vertreter der genannten Gruppen? Schauen wir sie - die ÖVP - uns einmal an. Da sind die Pensionisten, die sich zumeist in SPÖ, ÖVP und FPÖ aufspalten und eine kleine Gruppe Grüne. Hier haben die etablierten Parteien derzeit sicherlich noch das Sagen, aber auch die Pensionistenstruktur, d.h. die Wählergruppen,  werden sich in den nächsten 10 bis 20 Jahren drastisch ändern. Grüne werde zunehmen, FPÖ Anhänger wohl ebenfalls. Beamte? Diese sterben mehr und mehr aus und gehen in den Angestellten auf. Hier nimmt die Zahl der FPÖ Wähler zu, ebenso wie die der Grünen. Wirtschaftstreibende - derzeit wohl noch eine der verläßlichsten Gruppen der ÖVP, wenngleich auch hier die Erosion beginnt, enttäuscht von nicht erfüllten oder erfüllbaren Forderungen und Versprechen.


Was verbindet man mit der ÖVP? Konservativ, Heimat, Kirche.
Konservativ muss mehr bedeuten als nur die Erhaltung des Bestehenden! Es gibt Grundwerte, die gilt es zu bewahren und zu behalten. Und die sind? Ehrlichkeit, Menschenfreundlichkeit, Rücksicht, Verantwortung. 
Mit dem Begriff Heimat lässt sich bei der Jugend heute keiner mehr begeistern und wenn dann nur die die zur FPÖ gehören oder dorthin abwandern. Stolz ist man nicht mehr auf die Heimat, sondern auf seine Fußballmannschaft, seinen Club, seine Community, mit denen fühlt man sich verbinden. Heimat ist dort wo meine Freunde sind und wo sind sie? In Facebook, Whats Ap, Internet. Die nächste Generation denkt nicht in den Strukturen von Österreich, sondern entweder kleinräumig in der eigenen direkten Erfahrungswelt, Arbeit, Freizeit oder großräumig in den Begriffen Europa und Welt. Freunde in den USA, Australien und Singapure zu haben ist heute kein Privileg von einigen Wenigen, wohlhabenden Personen, sondern in Österreich bereits immer öfter Alltag der nächsten Generation. Oft weiß man mehr über die Sorgen und Unternehmungen einer Facebookfreundschaft in Kanada als über seine direkten Nachbarn. Revolutionen in der Ukraine, der Türkei oder in Südamerika sind auf einmal Dinge, die sich direkt auf einen selbst, über seine Bekannten in den neuen Medien, auswirken. Wir erfahren über unsere Kontakte mehr und schneller als aus den Medien.
Der Begriff Heimat muss also für die ÖVP weiter gefasst werden, wir müssen mehr einbeziehen. Daran knüpf auch mein zweiter Gedanke zur Heimat. Welchen Begriff von Heimat haben unsere Mitbürger, die nicht in Österreich geboten sind, oder die in 2ter oder 3ter Generation in Österreich leben? Hier haben wir einerseits die, die aus den anderen EU Staaten stammen und sich weiterhin als die Staatsbürger ihres Landes fühlen, aber genau so für Österreich die Damen halten wenn es um die Olympiamedaille in der Abfahrt geht. Dann haben wir Mitbürger, die aus Ländern außerhalb der EU stammen und die noch enge Bindungen zu Ihrer Heimat haben. Schafft es die ÖVP diese zu integrieren? Nicht nur in Österreich zu integrieren! sondern auch in die Partei? Welche Anreize bestehen hier, welche Möglichkeiten? gehen wir auf sie zu?
Der letzte Begriff, eigentlich Institution, der der Katholischen Kirche ist eng mit der ÖVP verbunden. Auch hier stellt sich die Frage inwieweit die ÖVP sich hin zu anderen Religionen öffnet. Konservativ kann auch ein Moslem sein, Werte wir Ehrlichkeit, Menschlichkeit und Nächstenliebe sind auch dem Islam nicht fremd! Wie lassen sich andere Religionen integrieren?
Dies führt mich zu einer weiteren Frage. Wie steht es in der ÖVP mit der Anerkennung von anderen Formen des Zusammenlebens als der Ehe zwischen Mann und Frau! Weithin ist nur der verheiratete Politiker mit zumindest zwei Kindern in der ÖVP denkbar! Wie sieht es aus mit geschiedenen Spitzenpolitikern, darf dass sein? Wie hält es die ÖVP mit homosexuellen Politikern? Können wir es uns leisten Personen auszugrenzen, anstatt aufzunehmen. Ich spreche hier nicht nur vom Parteiprogramm, sondern von der Einstellung der derzeitigen Politikergeneration, die derzeit an den Hebeln der Macht sitz. Nur in das Parteiprogramm etwas hinein zu schreiben reicht heute nicht mehr aus. Dinge müssen gelebt werden und umgesetzt!

Die freie, die moderne Gesellschaft bedeutet nicht Verzicht auf alle Regeln. Wir müssen unsere Werte definieren und klar legen! Dabei dürfen wir aber nicht vergessen, was wir wollen! Zunehmend die Partei der 15- maximal 20% werden, oder mitbestimmen wohin der Weg geht, also uns zu öffnen für die, die die Gesellschaft weiter formen und verändern wollen?

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Gerade die Schweizer - zur Zaundebatte

Da wird ein Zaun gebaut und es bleiben Lücken. Zaunlos sei er, nicht ganz dicht, ja eben wie die Ösis, schreibt der Schweizer Boulevard. 
Dankbar sollten wir sein den Verweigerern, denn wir brauchen sie! Wen? Die Lücken natürlich.
Was definiert denn einen Zaun? Doch dasselbe, was den Emmentaler definiert, die Lücken dazwischen, sonst wäre Emmentaler nur ein Käse und der Zaun nur eine Mauer.
Ein Hoch auf die Lücken!
Klaus Höllbacher
Graz, Österreich

Mittwoch, 2. Dezember 2015

Milliardäre spenden - Vorbild für Österreich

Andrew Carnegie war nicht nur einer der Urväter des Spenders im Großformat, er war auch ein echter Selfmademillionär. Aus einfachen Verhältnissen und mit kargem Stundenlohn als Jugendlicher arbeitete er sich zum reichsten Mann seiner Zeit hoch. Noch heute tragen viele Institutionen seinen Namen, die Carnegie Hall ist wohl die noch bekannteste, womit er sich mehr oder weniger unsterblich machte.
Die Milliarden, die heute von Zuckerberg, Mateschitz, Buffett oder Gates erworben wurden gehen weit über das hinaus, was jemand braucht um sich und seine Nachkommen abzusichern. Daher ist es nicht nur naheliegend, sondern auch sehr begrüßenswert, dass verantwortungsvolle Milliardäre in großem Stil spenden. Hier sofort eine Hinterziehung des Steueraufkommens zu sehen halte ich für überzogen. Solange die Staatengemeinschaft Steuerschlupflöcher frei läßt, werden diese genutzt. Egal ob von Zuckerberg oder Starbucks. Da ist mir doch die nachhaltige Spende von 42 Milliarden Euro für Bildung, Klima und Gesundheit lieber, als 20 Milliarden an Steuern an die US Regierung, bei der 10 Milliarden für den Ankauf eines neuen Kampfjets investiert werden.
Dietrich Mateschitz hat vorgezeigt, dass dies auch in Österreich möglich ist und was man damit alles bewirken kann. Vielleicht ein Vorbild für die Milliardäre in Österreich? Und ganz nebenbei, Red Bull zahlt seine Steuern in Österreich, ohne Schlupflöcher zu verwenden und investiert noch in der Steiermark in großem Maße!
Vielleicht wird das neue Stiftungsgesetz ja eine Flut an gemeinnützigen Stiftungen nach sich ziehen? Mal sehen!?

Dienstag, 1. Dezember 2015

Promotion sub auspiciis - aber Frühpension mit 53!

Ist es Neid, Eifersucht oder Ärger über soziale Ungerechtigkeit? Keine Ahnung, vielleicht auch eine Mischung aus allen drei Bereichen. 
Wieder einmal ein Fall, der aufzeigt, was falsch läuft im österreichischen Pensionssystem und Arbeitsmarkt. Denn es gab sie und gibt sie leider immer wieder, auch im eigenen persönlichen Bereich.
Den mit knapp 50 Jahren frühpensionierten Landesbeamten, der, da er nicht unter einer Frau arbeiten kann, aus psychischen Gründen in Pension geschickt wird. Mit vollen Bezügen und ohne Schmälerung in der Pension. Der kurz danach als Tennislehrer, Golflehrer und Schilehrer nebenbei etwas dazu verdient. Schwarz natürlich, ohne Steuern zu zahlen, aber Mitglied des Bundes Sozialistischer Akademiker ist. 
Die Landesbeamtin, die mit knapp über 50 in Pension geht, da sie in Ihrem Job überfordert ist und psychisch nicht mehr einsetzbar. Zwar mit verringerter Pension, aber nur gering. 
Die Gymnasiallehrerin, die mit 53 Jahren in Pension geht, da sie Probleme mit den Augen hat und kurz davor ist zu erblinden und kurz danach, welch Wunder Kunstgeschichte studiert, Ihren Abschluss macht und auch promoviert. Sogar „sub auspiciis“. Gefeiert wird, welch tolle Leistungen sie erbringt im Studium. Na mit voller Gehaltsabsicherung, ohne materielle Probleme! Da würde sich jede Studentin und jeder Student freuen, da läßt sich leicht studieren und forschen, wenn man kein Geld verdienen muß.
Und gleichzeitig gibt es da die Handelsangestellte, die eine kaputte Hüfte und kaputte Knie hat, nicht mehr stehen kann und trotzdem bis 63 arbeiten muss, nicht frühpensioniert wird und dann mit einer Mindestpension auskommen muss.
Und alles alleine im engeren Freundes- und Verwandtenkreis! Wie muss dann die gesamte Situation aussehen? Wie sollen wir so zu einem finanzierbaren Pensionssystem kommen? Und wer zahlt dies dann? Nur die nächste Generation? Oder vielleicht doch gerade wir, die Generation der 50 - 60 Jährigen, die noch arbeiten und keine „wohl erworbenen Rechte“ hat die „nicht eingeschränkt“ werden dürfen?



Dienstag, 24. November 2015

Was haben Russland, die Türkei und Österreich gemeinsam?

Drei Großmächte, die den Verlauf des Weltgeschehens über Jahrhunderte hinweg beherrscht haben. Päpste eingesetzt, Glaubensrichtungen bestimmt, und die größten Reiche der Welt beherrscht haben.
Allen drei ist dies mehr oder weniger abhanden gekommen.
Russland versucht langsam und stetig wieder anzuschließen, wo man nach dem Zusammenbruch der UdSSR aufgehört hat, die Türkei will zumindest wieder eine regionale Großmacht zu werden und ihren Einfluß in der Region zu steigern. Nur Österreich bleibt Kleinstaat. 
Wir haben keine Bedeutung als regionale Großmacht, gut so, brauchen wir auch nicht. 
Wir sollten - und da sieht man Anzeichen - unsere Tradition als Land der Verbindung der Kulturen, die wir durch den Vielvölkerstaat erworben haben nutzen.
Wir können auch wieder eine Großmacht werden. Eine Großmacht der Völkerverständigung und der Integration! 
Wir hatten nie mehr Literaten, Wissenschaftler, Denker, Künstler, Nobelpreisträger als in der Zeit vor dem 1. Weltkrieg, als unterschiedlichste Menschen aus dem Vielvölkerstaat in Wien zusammen gekommen sind.

Lassen wir diese Tradition wieder aufleben und werden wir wieder zu einer Großmacht, eine geistigen Großmacht.

Donnerstag, 19. November 2015

Heimat, Brauchtum, Tradition - ein Deckmäntelchen?

Der Magen stülpt sich von innen nach außen, versucht seinen Inhalt los zu werden. Das Gefühl im Hals, dieser üble Geschmack im Mund, irgendwo zwischen braun und blau. Der Versuch zu rülpsen um dieses Gefühl wieder los zu werden.
Was dieses Gefühl bei mir in letzter Zeit immer wieder auslöst? Die Verwendung von Heimat, Brauchtum, Tradition durch Sprache und Genossen, Volksrocker oder Dancing Stars! 
Früher einmal waren alle drei Begriffe für mich nicht nur neutral, sondern positiv besetzt.
Heimat! In der Bundeshymne verwendet "bist du großer Töchter/Söhne", in Oberösterreich in der Landeshymne "Hoamat", in der Landeshymne in Salzburg - "Salzburg o Salzburg du Heimatland", oder in der Steiermark - "teures Heimatland".
Heimat wird besungen, darauf verwiesen, darauf Bezug genommen. Was aber ist Heimat? Heimat bezeichnet Stadt, oder Dorf, Land und  Staat, teilweise über die bisherigen Landesgrenzen hinweg. Für mich - dort wo man seine Freunde hat, man sich Zuhause fühlt, verstanden wird, Teil der Gesellschaft und Teil der Politik ist. Also nichts was alleine durch Geburt, oder durch Vorfahren geprägt ist, vordefiniert durch 2,3 oder 10 Generationen in einem Bundesland.
Brauchtum, also regelmäßig wiederkehrende Handlungen. Nichts anderes, als Dinge, die wir gewohnt sind. Rupertikirtag in Salzburg, Prangerstutzenschützen, das Tragen eines Dirndls, oder einer Lederhose!? Etwas, dass unsere Identität mit definiert und uns geborgen und vertraut fühlen läßt. Vielleicht auch Verbundenheit mit allen Menschen, die dasselbe Brauchtum pflegen.
Tradition - also etwas, dass bereits mehrfache Wiederholung erfahren hat, noch kein Brauchtum ist, aber eben Tradition hat. Dies kann von jährlichen Treffen zu bestimmten Terminen mit Freunden bis zu Bällen und Empfängen gehen. 
Ich war immer stolz auf unser Brauchtum, auf unsere Traditionen, aber auch immer neugierig auf andere Traditionen, auf Brauchtum anderer Kulturen, Länder und Nationen.
Inzwischen werden diese von Straches, Gaballiers und Co. in einschränkender Art besetzt, werden definiert als Teil der Ausgrenzung. Heimat ja, aber nur unsere Heimat. Wer nicht hier geboren ist oder Vorfahren über 2 Generationen hat,  hat darin nichts verloren. Brauchtum, ja aber nur österreichisches Brauchtum, Brauchtum anderer Kulturen ist nur erwünscht, beim Aufsteirern. Als Vorführung. Traditionen sind nach diesen Herrschaften, nur dann positive zu bewerten, wenn sie von Ihnen definiert sind und mit Dirndl und Lederhose erfüllt sind.
Neue Traditionen zu begründen - nein, nur nicht.
Da verstecken mir immer mehr Personen ihre rechts außen Gesinnung hinter diesen Begriffen.
Es wird Zeit, dass wir uns dagegen wehren!
Ich lasse mir die positive Seite der Heimat - die offen ist - auch für andere Kulturen, die - über Jahrhunderte hinweg - neues aufgenommen hat, nicht nehmen. Brauchtum, dass stolz ist auf seine Errungenschaften, dass Personen anderer Kulturen akzeptiert und sich mit Ihnen austauscht auch nicht nehmen. Brauchtum, das gemeinsame Feste feiert und Freude miteinander hat ohne auszugrenzen. Tradition, die nicht still steht, sondern sich immer wieder neu erfindet. 
Tradition hat irgendwann einmal begonnen! Sie ist nicht a priori da, sie wird begründet, verändert, der Zeit angepasst.
Nehmen wir diese Begriffe wieder in beschlag und zeigen wir denen, die sie einschränkend verwenden, dass sie am Holzweg sind.


Liebhaber der Heimat, Brauchtumsgruppen, Traditionsvereine - helft mit, nehmen wir die Begriffe wieder in Besitz! Jetzt!!!

Frauen und High Heels - eine Haßliebe

Nichts ist so schwer zu verstehen für einen Mann, als die Beziehung einer Frau zu High Heels - außer die Frauen selbst.
Da ist einerseits die Liebe zu den Schuhen, der Form, der Farben, der Modelle und der unterschiedlichen Höhen. Sie zu besitzen, zu sehen, zu tragen, mit ihnen gesehen zu werden.
Andererseits ist  da der Haß die meist unbequemen Dinger länger als 30 min am Stück zu tragen.
Welches Bekleidungsstück sonst führt zu Schmerzen, verformten Zehen oder bringt ähnliche dauerhaften Fehlbildungen?
Eigentlich sind es ja keine Schuhe, sondern Ausstellungsstücke. Gemacht für die Auslage, nicht um damit auch zu gehen. Es sind die Ferraris am Laufsteg des Lebens. Toll anzusehen, aber zum Wocheneinkauf beim Hofer, Lidl oder Billa  ungeeignet.
Wie oft begegnen einem Frauen, die ein zweites Paar Schuhe in der Handtasche mittragen - den Zweitwagen sozusagen - um sie zu geeigneter Zeit zu wechseln. Das Vorführpaar der High Heels und das Paar Schuhe um auch zu gehen.
Woher aber kommt diese Liebe zu den High Heels?
Einerseits sicherlich von der schier unglaublichen Zahl an Farben, Formen und Modellen an denen sich viele nicht sattsehen können, passend zu jedem Outfit ein eigenes Paar.
Damit ist es aber nicht erklärt!
Hier kommen noch weitere Faktoren ins Spiel! Die  Möglichkeit sich zu zeigen und zu repräsentieren und natürlich - ganz wichtig! Wir kommen ins Spiel - wir, die Männer.

Frauen wollen, dass man sie bewundert - genau so wie wir Männer - ihnen Komplimente macht. Und dies läßt sich mit High Heels gut erreichen. Denn nur wenig fällt mehr auf als eben High Heels.

Russen - wann kommen sie in Europa an?

Jahrzehntelang hatten wir keinen Kontakt mit Ihnen. Mit wem?
Wir Österreicher mit den Russen. Was für Ungarn und Polen, genauso für Tschechen und Slowaken Alltag war, war für uns Exotik. Jetzt aber - Toursimus sei Dank - ist die Zahl der Russen in Österreich, sowie in den klassischen Urlaubsländern gestiegen (wenn auch in diesem Sommer wieder deutlich gefallen).
Von den mehreren hundert Millionen Einwohner Russlands, können sich aber noch immer nur wenige einen Urlaub im Westen leisten. Die, die kommen, sind im Bereich der Oberschicht angesiedelt und im eigenen Land mehr als gut situiert.
Was sich dabei immer wieder zeigt ist, dass die Meisten aber noch nicht in Europa angekommen sind.
Hohe Ausgaben im gewählten Tourismusland erfreuen zwar die Touristiker, die Umgangsformen stehen dazu aber im krassen Gegensatz.
Wenn Russland sein Image in der Welt verbessern möchte - was vielleicht gar nicht der Fall ist - so wird es um eine Mobilisierung der Umgangsformen nicht herum kommen.
Sind doch Russen - wenn man sie näher kennen lernt - doch fast immer sehr nett, gastfreundlich, aber auch manchmal etwas ruppig, ohne, dass sie es böse meinen. Eben wie der russische Bär im Porzellanladen.
Sich immer seiner - finanziellen - Position, seiner Stärke bewußt, lässt er dies auch seine Umgebung spüren. Manchmal geht dabei aber auch etwa zu Bruch und der Bär weiß nicht warum alle auf ihn sauer sind.

Es ist noch ein langer Weg Russlands nach Europa, sowohl politisch, als auch für den Einzelnen. Dies obwohl ein großer Teil des Landes bereits auf dem Kontinent Europa liegt und wir uns eigentlich doch mögen.

Sonntag, 15. November 2015

Verschwörungstheorien und Attentäter

Kaum sind die ersten Details der Attentate in Paris zu uns durchgedrungen, wird versucht die Anschlagsorte, die Attentäter und die IS in eine Beziehung zu setzen. Die Orte werden als symbolträchtig eingestuft, da sie sich in der Nähe oder gegenüber besonderer Orte befinden, so wird gemutmaßt. Die Zusammenhänge der einzelnen Straßen und Plätze mit ehemaligen Anschlagsorten wird in Verbindung gesetzt und daraus werden Theorien entwickelt.
Alles recht und gut, man soll darüber nachdenken, aber interpretieren wir da nicht viel zu viel hinein.
Im Nachhinein lassen sich fast alle Theorien belegen. Beziehungen herstellen, die so gar nicht gedacht waren, die es gar nicht gibt.
Trauen wir da den Attentätern und Terroristen nicht mehr an Intelligenz zu, als sie eigentlich haben?!
Die Wahl des Fußballstadions ist naheliegend! Viele Menschen, öffentliches Interesse und damit möglichst großer Schaden. Egal ob es dort die EM geben wird - na wo soll sie denn sonst stattfinden - ob Frankreich dort gesiegt hat, oder nicht. Auch die anderen Orte sind wahllos ausgesucht, oder besser passiert.
Die Terroristen sind keine Bankräuber, die täglich die Wege der Wachleute auskundschaften, Pläne schmieden, wie wir sie aus diversen Fernsehfilmen kennen.
Sie sind keine Superhirne, keine Strategen, sie sind nur eines dumm, verführt vielleicht, verblendet!!!
Eine Klaschnikow, Sprengstoff und los. Zwei gehen ins Stadion und schießen dort was geht, vier andere ins nächste Theater und der Rest sucht sich ein Cafe und schießt dort wild um sich, bis er erschossen wird. 

Es ist schwer für die Hinterbliebenen zu glauben, dass die Angehörigen einen zufälligen Tot gefunden haben. Es ist schwer zu glauben, dass der Staat, der Geheimdienst, die Polizei durch dumme Attentäter „besiegt“ wurden. Aber gerade diese Dummheit macht es den Drahtziehern im Nahen Osten möglich problemlos zuzuschlagen. Keine große Vorbereitung ist nötig, kein genaues Timing, nichts. Waffen, Sprengstoff, dumme, verblendete Muslime und das Kommando „jetzt“ fertig ist das Attentat.

Mittwoch, 11. November 2015

Die Flüchtlings APP

50% der in Deutschland ankommenden Flüchtlinge sind nicht registriert. So zumindest die Meldung in den Medien. Dies stellte und stellt ein Problem und ein Risiko für Deutschland dar (Wobei das Problem nicht auf Deutschland beschränkt ist).
Verständlich, denn wer will schon, dass sich unbekannte Personen in seinem Haus - respektive Staat - aufhalten.
Nicht verständlich aber ist, warum darauf nicht koordiniert reagiert wird!
Im Zeitalter von Smartphones - bekanntlicherweise haben eine große Zahl von Flüchtlingen eines - kann es doch wahrlich kein Problem sein, dieses dafür zu nutzen.
Ausgestattet mit Plastikarmbändern, die in Griechenland, Italien, oder wo auch immer die Flüchtlinge die EU Außengrenze überschreiten, ausgegeben und angebracht werden, kann die Nummer des Armbandes in einem App hochgeladen werden. Ergänzt mit Name und persönlichen Daten, die der Inhaber selber eingibt. Dazu, wenn vorhanden, Dokumente die mit der Kamerafunktion gescannt werden und hochgeladen. So sind alle Dokumente online für die Behörden verfügbar. Dazu noch ein Foto der Person und fertig.
Er/Sie kann dies überall selber machen, in Erstaufnahmebereichen, die mit WLAN ausgestattet sind kann das App ebenso herunter geladen werden, wie bereits im Heimatland. Auf dafür zur Verfügung stehenden PC`s in Aufnahmezentren, bei Übernachtungsmöglichkeiten, in Bussen oder im Zug!
Die mit RFID ausgestatteten Armbändern, können berührungslos bei Durchgängen erfassen, wer sich wo aufhält. Damit ist eine bessere Planung, als auch Erkennung der z.B. an der Grenze oder in einem Bus vorhandenen Menschen möglich. Jeder weis wer kommt und auch ca. wann.
Wahrscheinlich scheitert die Umsetzung aber an nicht vorhandenen Gesetzen, die die Datenweitergabe über die Grenzen ermöglichen? Sollte es daran liegen kann wohl in einem Notfall wie diesem die Gesetzgebung etwas schneller reagieren!
Oder vielleicht unterläuft mir auch ein Denkfehler bei der Idee?

Mittwoch, 4. November 2015

Was interessiert mich der Inhalt?

Alle Fachleute erzählen uns immer wieder, wir sollen Gefühle verkaufen. Das Image, das Lebensgefühl steht im Vordergrund. Die Verpackung muß "wertig" sein, die Umgebung "stylisch" und das Design dem "Zeitgeist" entsprechen.
Der Inhalt, ja der muß auch vorhanden sein. Dessen Qualität tritt mehr und mehr in den Hintergrund. Die Bereitschaft für das "Lebensgefühl" viel Geld auszugeben ist in den letzten 10 Jahren massiv gestiegen.
Kauften wir im Jahr 2000 einfach nur ein Mineralwasser, oder holten uns das Trinkwasser aus der Wasserleitung, muß es heute "stilles Mineralwasser" oder spezielles Wasser in "stylischen Flaschen" sein. Wir kaufen nicht mehr Wasser, wir wollen Fuji, Evian oder was auch immer.
Taschen müssen nichts transportieren oder aufbewahren, sie müssen eine Marke haben, Schuhe von Convers sein und Kaffee Nespresso, "what else?".
Gleichzeitig ist "Geiz geil" und "wir haben ja nichts zu verschenken"?
Anscheinend doch!
Sind wir doch bereit den 10 fachen Preis zu bezahlen, wenn uns die Umgebung - Werbung, Freunde, Bekannte, Unbekannte - sagen, dass wir mit diesem Produkt toll sind.
Was im 20. Jahrhundert mit dem Statussymbol Auto begonnen hat, hat sich in den Alltag verbreitert.
Gleichzeitig wollen wir zurück zur Ursprünglichkeit. Achtsamkeit ist das neue Schlagwort!
Versuchen wir es doch mit etwas mehr Verstand und lassen uns nicht jeden modischen Schnickschnack einreden.
Wir wollen doch alle nur das Eine!
Geliebt werden, anerkannt!! Dies ist aber einerseits gratis und andererseits unbezahlbar! Also besinnen wir uns wieder auf die wichtigen Werte!

Der biologische Oberflächenfilm

Da war er wieder, der dünne grüne Film, der Überzug, diese Zusammenballung von biologischer Materie. Materie, die sich undefinierbar über alles hinweg ausbreitet. Grün, braun, fleckig!
Der Film überzieht die ganze Oberfläche, fast ohne Ausnahme. Scheinbar ruhig, unbeweglich fast statisch liegt er da. Nur kleine Flecken sind zu erkennen, die frei sind vom organischen Belag.
Versucht man weiter ins Detail zu sehen, kann man kleine Strukturen erkennen. Einschlüsse aus mineralischem Material, geometrische Formen, glatte Flächen, Flächen, die das Licht reflektieren. Mäandernde Ketten, weiße Salzkrusten ähnlich, die sich gebildet haben und sich durch die organische Schicht ziehen.
Kleinstlebewesen sind keine zu erkennen, nichts was sich bewegt. Vielleicht sind sie vorhanden, aber mit freiem Auge nicht erkennbar.
Das Wissen jedoch, dass diese vorhanden sind - die Mikroben - zu Milliarden, wuselnd, sich vermehrend, unberechenbar, dass aber ist vorhanden.
Warum? Einfach, ich bin eines davon. Eines mit einem Fensterplatz im Flieger nach Turin, mit der Erde unter mir

Mittwoch, 28. Oktober 2015

Es wird ein Zaun sein, und wir wern nimmer sein….

Jetzt kommt also ein Zaun. 5 Kilometer rechts und links der Grenze. Sollte es in Bad Radkersburg Probleme geben, kommt auch dort einer. Grund: Um die Ströme zu kanalisieren.
Verständlich, wenn man sich in die Lage der Menschen vor Ort beliebt, es muss endlich etwas getan werden. Mit einem Zaun fühlt man sich zumindest ein wenig sicherer.
Ist es zielführend, kann damit die Zahl der Flüchtlinge reduziert werden? Nein natürlich nicht, es ist wie die Errichtung eines Potemkinschen Dorfes. Nette Fassade, aber nichts dahinter, die Bevölkerung ist etwas beruhigter, mehr nicht. Wer wird sich von 5 km Umweg aufhalten lassen, wenn er 1000 km hinter sich hat? Na dann schwimmen wir halt durch die Mur!
Immer noch geistert durch die Köpfe mancher Personen der Vergleich von Flüchtlings“strömen“ mit Flüssen. Man muss einfach nur einen Damm bauen, dann ist das Problem gelöst, dabei wird es nur verlagert.
Zäune an den Grenzen zu Österreich, Slowenien, Kroatien, Griechenland, Türkei, Syrien… alles keine Lösung, nur eine Verlagerung des Problems.
Jeder Tag der gewartet wird um direkt vor Ort zu helfen, erhöht die Zahl der Flüchtlinge. Hilfe an Jordanien, den Libanon, sowie Hilfe zur Absicherung der Grenzen der beiden Staaten sind jetzt notwendig. Wir können uns nicht alleine auf die Türkei verlassen. Israel hat sich durch seine Politik selbst aus dem Spiel genommen und wäre gerade jetzt ein wichtiger Partner im Nahen Osten.
Wir schimpfen gerne über die USA und machen selber nichts in unserem eigenen Hinterhof, weder wirtschaftlich noch militärisch. Wollen wir die Zukunft der EU absichern, so müssen wir eine Zukunft für den Nahen Osten aufbauen!
Setzen wir ein Zeichen, helfen wir massiv an der Grenze zu Syrien, zeigen wir eine Perspektive und Engagement, dann können wir auch verlangen, dass die Flüchtlinge bleiben und sich beteiligen und einen neuen Nahen Osten aufbauen.

Sonst bleibt von unserer EU nur eins, ein Zaun!

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Zum Beitrag von Herrn Körtner - Kleine Zeitung 21.10.2015

Der Ast auf dem wir sitzen
Sehr geehrter Herr Körtner!
Die katholische Kirche - als auch die evangelische - aufgrund ihrer gesinnungsethischen Haltung zu kritisieren, halte ich für falsch. Gerade die Kirche sollte uns ein Mahner dieser Gesinnung sein. Von ihr darf nicht der verlangt werden verantwortungsethisch zu handeln! Sie hat unser Gewissen zu sein.
Anders sieht dies - und da stimme ich Ihnen vollkommen zu - bei unseren Politikern aus. Diese haben ihre gesinnungsethische Haltung an die Realität der Verantwortungsethik anzupassen, oder diese soweit wie möglich zu vereinen.
Ihnen obliegt es, Lösungen zu finden, die umsetzbar sind, aber auch einer gewissen Grundethik gerecht werden.
Wenn Sie schreiben, dass die Kontrolle des Staatsgebietes ein wesentliches Merkmal des Staates sei, der für Zuwanderung offen sein kann, so muss ich leider bemerken, dass dies bereits vor Jahren aufgegeben wurde. Weder ist, noch war das Bundesheer in den letzten 10 Jahren dazu in der Lage. Mit dem Hinweis auf die EU Binnenlage wurde dies nicht nur vernachlässigt, sondern schlichtweg negiert.
Die Ängste der Bevölkerung, die ebenso vorhanden sind, wie die beschriebene gesinnungsethische Hilfeleistung - quer durch die Bevölkerung - müssen ernst genommen werden, da haben Sie ganz recht. Und dies darf nicht nur von der FPÖ umgesetzt werden, die die Ängste nutzt um Parolen der Vergangenheit wieder salonfähig zu machen und die gesinnungsethische Position gänzlich außer Acht läßt.
Die Politik hat im kleinen Kreis zu beginnen, Aufklärung zu betreiben, menschliche aber auch umsetzbare Lösungen zu finden, diese aber auch zu kommunizieren und nicht auf Hilfe der EU zu warten. Denn die EU sind immer noch wir!

Freitag, 16. Oktober 2015

Einrichtung von Transitzonnen

Die EU versucht die Flüchtlingsströme in den Griff zu bekommen und fordert dabei die Einrichtung von Hotspots und Transitzonnen. Aber eigentlich handelt es sich dabei um zwei Bezeichnungen, die dasselbe Ergebnis zeigen werden.
Hotspots sollen - soweit derzeit erkennbar - zur Erstaufnahme dienen und Personen registrieren, nach Asylstatus einteilen und dann weiterleiten, oder zurück schieben.
Ebenso in Transitzonen.
Der einzige Unterschied liegt in der Lokalisierung der beiden Zonen. Sind die einen - Hotspots - möglichst außerhalb der EU geplant, so die anderen - Transitzonen - zwischen EU Ländern. Beide müssen mit groß angelegten Lagern versehen werden, da weder die Registrierung, noch die Beurteilung nach Asylstatus in wenigen Minuten erfolgen kann. Dauert dies doch bei uns schon Wochen!
Und hier beginnt das Problem!
Deutschland wünscht sich die Einrichtung von Transitzonen an der Grenze zu Österreich - vielleicht am Untersberg? Damit wird aber weder das Flüchtlingsproblem gelöst, noch die Ängste der Bevölkerung entschärft, sondern verstärkt. Bayern wird rebellieren, Salzburg wird sich anschließen.
Die Idee der Registrierung und Verteilung ist schon richtig. Doch dann muss erstens den Flüchtlingen vermittelt werden, dass es mehr als nur Deutschland gibt. Mehr als Österreich in Europa. Zukunftschancen auch in anderen Ländern existieren. Gezielte Werbung für Länder die bisher keine Flüchtlinge aufgenommen haben, in kleinen Gruppen, verteilt auf das Land, nicht nur in Ballungsräumen. Integration fängt bei der Einzelperson an, nicht bei 10.000 Personen, die sind anonym und bilden ihre eignen Subkultur! Und zweitens muss die Verteilung sofort stattfinden, ohne Lager, ohne Wartezeit.
Gleichzeitig muss in Syrien ein Frieden erzielt werden. Diplomatie, Verhandlungen mit Rußland, der Türkei, den arabischen Ländern, auch mit Assad - ihm sollte man eine Ausreise mit Familie und Immunität in einem anderen Land nach Beendigung des Krieges in Aussicht stellen - sind unabdingbar. 

Die Aussicht auf eine Zukunft im eigenen Land alleine kann die derzeitigen Flüchtlinge im Land halten. Dies gilt nach Syrien ebenso wie für den Iran, Afghanistan und die Länder in Afrika. Sehen wir die Flüchtlingskrise als Chance einer neuen „Entwicklungspolitik“.

Realismus - Populismus

Forderungen gibt es viele in den Zeiten der Flüchtlingskrise. Hotspots, Grenzzaun, Rückschiebung, Sicherheitszonen ….  viele monokausale Lösungsversuche. Was fehlt, ist die Frage nach der Umsetzbarkeit der Vorschläge.
Hotspots: Soweit derzeit den Medien zu entnehmen ist, sollen dort Flüchtlinge von internationalen Beamten kontrolliert, registriert und eingeteilt werden in Asylwerber und „keine Chance“ auf Asyl. 
Würde man einen Flüchtling fragen was er davon hält, würde er wahrscheinlich: der eine 1) hätte er eine gute Chance hat anerkannt zu werden, versuche ich vielleicht dort hin zu gelangen, wenn ich dann in mein Zielland gebracht werde. Wenn nicht, versuche ich es gleich selber. 
2) Habe ich keine Chance, werde ich entweder lügen, wenn ich hinkomme, oder mich gleich in mein Zielland aufmachen und dort mein Glück versuchen. 
Dauert bei uns schon die Kontrolle ob jemand Asyl beantragen kann einige Tage bis Wochen, wird dies in den Hotspots nicht schneller gehen. Wo bringt man die Flüchtlinge dann unter? In Camps, die die jeweiligen Länder aber nicht wollen? 
Die Personen, die nicht aufgenommen werden, sollen zurück geschickt werden. Wohin? In die Türkei, in der sich schnell einmal neue Flüchtlingslager bilden werden, denn was soll denn die Türkei machen? Weiter abschieben? Wohin? Wenn dies aber nicht geht - sie kommen aus z.B. Libyen - dann braucht man erst recht ein weiteres Camp. Also bereits 2 je Hotspot!
Grenzzäune: Man kann diese gerne um Fabriken bauen, um das eigene Grundstück, kein Problem. Wie geht dies aber um ein ganzes Land, lückenlos? Und vor allem wie baut man einen Grenzzaun um eine Insel, die von den Stränden und dem Tourismus lebt? Glaswand? Auf der einen Seite die Touristen am Strand auf der anderen Seite die Flüchtlinge im Wasser?
Sicherheitszonen: Gute Idee, aber wo sollen die eingerichtet werden? Im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Österreich, vielleicht am Unterster oder im Bodensee? 
Natürlich nicht! Weit weg in der Türkei, oder gleich in Syrien. Im Kurdengebiet nahe zur Türkei, um die Kurden zu schwächen und der Türkei eine Machtbasis zu verschaffen. Und vor allem, wie werden diese überwacht? Von Soldaten aus Österreich? Bodentruppen! Keine Flugzeuge, keine Kampfwesten und keine Beobachter, die geschickt werden, Soldaten mit Bewaffnung um die Lager abzusichern! Wer meldet sich freiwillig, welches Land übernimmt die Sicherung?
Kurz gesagt, bisher sind die Vorschläge mehr Populismus, als Realismus. 

Ideen sind gut und sollen alle ausgesprochen werden können, aber von Politikern in hohen Positionen erwarten wir uns alle etwas anderes: Umsetzbare Lösungsvorschläge, Konzepte!

Integration wird zur Herausforderung - Antwort auf einen Debattenbeitrag in der Kleinen Zeitung

Sehr geehrter Herr Lambauer!
Bei Ihrer Conclusio stimme ich ihnen 100% zu :“Es gilt, diese Extremisten zu bekämpfen, damit …die anderen integriert werden können.“ Den Hinweis auf die „Islamisierung“, kann ich jedoch nicht teilen. In vielen Staaten aus denen die Flüchtlinge derzeit kommen, regiert nicht die Sharia, sondern ein Recht, dass eher unserem Rechtssystem entspricht. Alleine Korruption und Vetternwirtschaft haben dies untergraben. Terrororganisationen wie der IS oder die Taliban haben die von Ihnen beschriebenen Rechtssysteme eingeführt, diese sind aber nicht charakteristisch für Syrien, oder den Irak. 
Sie erwähnen das Verbot des außerehelichen Geschichtsverkehrs, auch in den USA ist Geschlechtsverkehr in bestimmten Positionen einigen Staaten verboten, ebenso ist in vielen europäisch-katholischen Ländern die Aussage einer Frau defakto weniger wert, als die eines Mannes.
Natürlich müssen wir in die Ausbildung und Integration nicht nur Geld, sondern auch Zeit investieren. Wir haben die Aufgabe alle Flüchtlinge aufzuklären über Gleichberechtigung, europäische Werte und geltendes Recht. Es ist aber nicht die Zeit von Islamisierung zu sprechen, sondern jetzt gilt es zu zeigen wie stabil unsere Werte sind. Halten sie - die Werte - einem Klopfen an unserer Türe stand? Denn mehr ist es derzeit nicht. Hier steht keine Armee vor unserer Türe, keine Invasionstruppen, sondern Flüchtlinge.

Die Angst vor der Islamisierung hätte eigentlich, wenn, dann bereits vor 10 Jahren da gewesen sein sollen. Die Truppen der IS bestehen zu großem Teil aus Personen, bei denen wir es trotz westlicher Erziehung und Schulsystem nicht geschafft haben sie zu integrieren. Hier haben wir versagt und damit selber die Grundlage für die Flüchtlingswelle geschaffen. Wir können es jetzt nur besser machen!

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Warum haben auch kleine Nationen Weltmeister? Eine eigenartige Frage!

Auf den ersten Blick würde man meinen, die Fragestellung ist alleine schon Unsinn. Warum soll denn nur eine große Nation Weltmeister hervor bringen? Geht man aber etwas tiefer in die Materie, ergeben sich einige Fragen.
So sind manchmal Länder auf Sportarten spezialisiert - meist Randsportarten, wie Österreich oder Norwegen auf Wintersport - und dort erfolgreich. Oder wie Südkorea auf Short Track.
Aber abgesehen davon, sollten Staaten wie China, die USA oder Russland oder auch Indien x-mal so viele erfolgreicher sein als Länder wie Slowenien, Estland oder Israel.
Sieht man sich die Statistiken der erfolgreichsten Länder bei Olympischen Sommerspielen an, so führt zwar die USA mit fast 1000 Goldmedaillen. Umgelegt auf die Zahl der Einwohner bedeutet dies aber nur 3,2 Medaillen pro 1 Million Einwohner.
Geht man die Statistik weiter durch, so liegen die meisten Staaten in demselben Bereich - Russland, Frankreich, Großbritannien oder Italien.
Deutlich heraus stechen aber z.B. Ungarn (16,7), Schweden (16) und Finnland (20).
Also irgend etwas machend diese Länder anders!?
Bei Ungarn läßt sich die kommunistische Vergangenheit ins Treffen führen, bei Schweden und Finnland jedoch nicht.
Vielleicht sollten wir uns nicht nur die Schulsysteme und Gesellschaftsmodelle, sondern auch die Sportstruktur der beiden Länder für unsere eigene Zukunft einmal näher ansehen. Wer weiß, vielleicht läßt sich davon noch etwas lernen.

Österreich liegt übrigens weit hinten. Nur bei den Winterspielen gehören wir zur Weltspitze, aber die sind ja - leider - eigentlich nur eine Randsportart!

Was glauben wir noch - Verschwörungstheorien, mediale Manipulation….

Informationen von Zeitungen, Facebook, Fernsehen, Internet, Radio, persönliche Berichte… Immer mehr an Information prasselt auf uns ein, nicht wie leichter Regen, der den Boden befeuchtet, sondern wie Hagel, der tiefe Löcher in die Erde schlägt.
Was glauben wir davon eigentlich noch? Welche Information dringt sich zu uns durch, gefiltert oder ungefiltert, aufbereitet oder verfälscht.
Unabhängige Medien versorgen uns mit unabhängiger Information - oder doch nicht? Das Wort Recherche wird mehr und mehr klein geschrieben, die Information muss schnell erfolgen, bevor ein anderes Medium berichtet. Meldungen werden ungefiltert übernommen, weiter geleitet und verbreitet.
Gerade einmal der Hausverstand eliminiert einige abstruse Meldungen heraus, die aber prompt wieder über soziale Medien den Weg in die Köpfe finden.
Eine Meldung kommt, egal wer sie in die Welt setzt, diese wird verbreitet und fertig. Sie ist in unseren Köpfen und hinterläßt Spuren, oft tiefe Spuren. Die Meldung wird überprüft, für falsch erklärt, aber die neue Meldung erreicht uns nicht. Wenn doch, wird sie als Verschwörungstheorie bezeichnet, als Medienmanipulation, warum? Weil wir nur dass hören wollen, was in unsere Vorstellung passt, weil Verschwörungstheorien immer gut sind um unser Weltbild zu zementieren, weil wir zu oft betrogen wurden. 
Wir müssen zurück zu einer neuen Medienkultur. Zurück deshalb, da wir Recherche schon einmal hatten, Journalisten, denen man glauben konnte, Politiker, die die Wahrheit gesagt haben, die volle Wahrheit, ohne Beschönigung.

Es ist ein weiter Weg dorthin zurück, aber gehen wir ihn nicht, werden wir bald die Frage beantworten müssen, ob die Erde denn wirklich rund sei! Wer hat sie denn schon einmal umrundet? Und steht nicht doch die Erde im Mittelpunkt des Sonnensystems und nur die Amerikaner haben uns genauso falsch informiert wie bei der Mondlandung. Werden nicht Milliarden für Weltraumforschung ausgegeben, obwohl es die Sterne gar nicht gibt. Es sind ja nur Löcher im Weltenhimmel!?

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Ein tiefer Graben - zum Debattenbeitrag von Kathrin Steiner-Hämmerle in der Kleinen Zeitung

Ein tiefer Graben - Kathrin Steiner-Hämmerle
So interessant Ihr Debattenartikel auch zu lesen ist, so wenig kann ich mich Ihren Analysen anschließen. Mit den Konzepten der 1950er Jahre kann man nicht die Zukunft des 21. Jahrhunderts gestalten. Es kann Anleihen in der Vergangenheit geben, wie Krisen bewältigt wurden, diese aber direkt in die Gegenwart zu übernehmen, halte ich für einen Fehler. Die Gegensätze zwischen den Parteien werden schärfer ist Ihre Überschrift und da stimme ich Ihnen zu. Sie müssen wieder stärker werden, die Gegensätze zwischen den „Großparteien“. Gab es in der Frühzeit der 2. Republik eine deutliche Unterscheidung zwischen SPÖ und ÖVP, so ist diese in den vergangenen Jahren verloren gegangen. Gerade dieser fehlende Gegensatz verunsichte und verunsichert einen Großteil der Wähler. 
Was soll ich wählen, sind doch alle gleich. 
Der Gegensatz hat sich hin zur FPÖ verschoben, daher auch die Polarisierung zwischen der FPÖ auf der einen Seite und SPÖ, ÖVP, Neos, Grünen auf der anderen Seite bei der Wahl in Wien.
Eine Rückkehr zum Proporzsystem ist dabei keine Lösung. Die FPÖ wäre zwar in der Regierung, aber ohne wirkliche Verantwortung - außer sie würde mehr als 50% erreichen. Ein Konsens mit ihr, würde aber zu einem weiteren Verlust der anderen beiden Parteien SPÖ und ÖVP führen. 
Es wäre vielleicht eine grundsätzliche Diskussion über das Wahlrecht notwendig, vielleicht hin zu einem Mehrheitswahlrecht nach anglo-amerikanischem Vorbild.

Die ehemaligen Großparteien werden auf jeden Fall Ihre Bereiche rechts und links stärker abdecken und ihren Gegensatz deutlicher betonen müssen, soll der Höhenflug der FPÖ gestoppt werden. Ansonsten geht immer einer der Beiden unter, je nach Bundesland, Stadt oder Staat, genauso wie es gerade in Wien passiert.

Montag, 5. Oktober 2015

Die Türkei sitzt am längeren Ast


Egal ob es um die Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan oder dem Irak geht, um den Kampf gegen die IS oder um die Einbeziehung von Assad, ohne die Türkei geht gar nichts.
Was bisher die Haltung Europas zur Türkei und vor allem zu Erdogan sehr reserviert – und dies mit gutem Grund – wird weder Europa, noch die USA oder Rußland um eine Annäherung an die Türkei heran kommen.
Erdogan weiß, dass er den Schlüssel zu den Problemen in der Hand hat und wird dies sicherlich in der nächsten Zeit ausspielen. Neben finanziellen Zugeständnissen – Geld für die Flüchtlingslager in der Türkei – wird es politische Zugeständnisse geben. Die Frage der Kurden und eines eigenen Kurdenstaates wird auf die lange Bank geschoben, die Türkei wird die Kurden weiter bekämpfen, der Westen wird weg sehen.
Die Innenpolitik der Türkei wird weiterhin von dem Versuch Erdogans, die unumschränkte Macht zu erlangen, geprägt sein.
Die Flüchtlinge geben ihm - auf die nächsten Jahre - die Macht Europa jederzeit zu erpressen. Abschiebungen gehen nur in beschränktem Ausmaß, wenn überhaupt. Die Türkei wird sich jeden zurückgewiesenen Flüchtling teuer bezahlen lassen.
Ausweg, ja den gibt es, aber er wird schwierig.
Dann nämlich, wenn Erdogan die nächsten Wahlen verliert, eine neue Regierung antritt und die Kurden Teil dieser Regierung werden. Die Türkei sich wieder auf Ihr Erbe Atatürks besinnt, den Klerus wieder entmachtet und die Verbindung und Brücke zwischen westlichen Werten und dem Islam herstellt. Die Türkei kann Hoffnung und Verzweiflung gleichzeitig sein.

Warten wir die nächsten Wahlen ab und hoffen auf eine Türkei wie sie mir meine Freunde aus Istanbul schon einmal gezeigt haben!

Mittwoch, 30. September 2015

Mehr Jugend unter den fünf Ringen - zum Bericht der Kleinen Zeitung vom 1.10.2015

Baseball, Sportklettern, Karate sind in der Auswahl für 2020. Was verbindet all diese Sportarten? Sie waren alle Teil des Programms der World Games 2013 in Cali, Kolumbien.
Die World Games als Sportveranstaltung für alle vom IOC anerkannten, aber nicht bei den Olympia vertretenen Sportarten mausert sich mehr und mehr zur bedeutenden Vorfeldveranstaltung der Olympischen Spiele.
Einige Teilnehmer in Rio haben dort ihre internationalen Auftritte und ihre Erfahrungen machen können - so die Bogenschützin Laurence Baldauf - und waren begeistert. „Das war unglaublich. Man hat sich gefühlt wie ein Star“. 
2017 werden die World Games in Wroclaw, Polen durchgeführt, wie immer ein Jahr nach den Olympischen Spielen.
Tauziehen wird dort vertreten sein,  wie Flossenschwimmen, Tanzsport, Sportklettern, Frisbee, Faustball oder Wushu. 
Und bevor jetzt jemand meinen sollte, dies wären ja keine Sportarten, soll sich diese einmal ansehen, oder noch besser selber versuchen. Denn Sportklettern hat ebensowenig etwas zu tun mit Baumkraxln, wie Tanzsport mit einem Walzer bei einer Hochzeit, oder Frisbee mit dem Zuwerfen der Scheibe am Strand!
Was den World Games aber sicherlich fehlt, ist die umfangreiche Berichterstattung durch die Medien.
Dr. Klaus Höllbacher

Beauftragter der AGNOFV für die World Games 2017

Militärbasis erobert

Kurz nach der Eroberung von Kundus, fiel eine weiterer Militärbasis an die Taliban. Die Soldaten hätten sich - laut Medienberichten - gegen die Herausgabe von Waffen und Munition ergeben.
Dies zeigt die Unmöglichkeit in der bisherigen Situation mit  örtlichen Soldaten in Afghanistan, aber auch in Syrien, den Krieg gegen die Taliban oder die IS zu gewinnen. Vor allem in Afghanistan scheint der „Schrecken“ der Taliban nicht ganz so groß zu sein. Nicht groß genug, um eine Wiedereroberung des Landes durch die Taliban verhindern zu wollen. Einige kurze Jahre der „beginnenden Demokratisierung“ reichen nicht aus, um die Ideen der Demokratie zu verwurzelt. Kombiniert mit dem Fehlen einer „islamischen Demokratie“, einer Verwurzelung demokratischer Werte in der Religion, der Unterstützung derselben durch hohe und niedrige Geistliche, wird es keinen demokratischen Staat Afghanistan ohne fremde Truppen geben.
Die Aufrechterhaltung der Kontrolle durch Truppen aus den westlichen Ländern - in Zukunft vielleicht auch Chinas - wird aber die Widerstandsbewegungen stärken, denn wer lässt schon gerne fremde Truppe in seinem Land regieren. Einmal ganz abgesehen von Kosten bzw. Akzeptanz in der übrigen Welt.
So scheint die Lage aussichtslos und die Argumentation „überlassen wir die Länder doch sich selbst“ bisweilen schlüssig.
Nur dies bringt weitere Unruheherde an den Grenzen, Expansionsgelüste ebenso, wie die religiös motivierten „Welteroberungsgedanken“ des IS.

Also was tun? Welche Lösungen kann es geben?  Oder gibt es keine?

Dienstag, 29. September 2015

Die Ängste sind groß! Gehen wir sie offen an!

„Wir sind aber zwei Kopftuchfrauen!“ Diese Aussage am Telefon bei der Anmeldung zu einem Kinderkurs brachte mich ein wenig zum Nachdenken. Nicht, dass ich nicht nachdenke, aber hier ging es wieder um einen neues Aspekt, den ich so noch nie „behirnt“ hatte.
Alleine die Aussage zeigt uns, dass wir noch weit entfernt sind von einer Integration und für uns das Tragen eines Kopftuches fremd und unbekannt wirkt. Alles was uns fremd ist, wird zuerst - ganz automatisch - abgelehnt. Dies passiert nicht nur uns - westlich orientierten Personen. Genau so geht es Menschen aus anderen Kulturkreisen, wenn sie z.B. erstmalig Mädchen im Minirock sehen.
Diese Angst vor dem Untergang des Abendlandes, oder Morgenlandes müssen wir akzeptieren, von beiden Seiten. Aber genau so, müssen wir gegenseitigen Respekt verlangen und versuchen die Angst zu überwinden. Niemand beleidigt meine österreichischen Wurzeln nur weil er, respektive sie, ein Kopftuch trägt. Aber niemand beleidigt auch einen Muslim, wenn er, respektive sie, einen Minirock trägt.
Denn hier beginnt und endet unser Europa. Nicht Geographie, sondern unsere grundlegenden Werte bestimmen Europa. Toleranz, Akzeptanz, Gleichstellung, Rechtssicherheit, Humanität, Religionsfreiheit.
Werte die über der persönlichen Religion zu stehen haben, für ALLE!
Wir müssen sie leben, vermitteln und klar machen, dass diese unveräusserlich sind.
Gerade die, die jetzt kommen, als Asylwerber und Flüchtlinge, wollen frei und akzeptiert sein, ihre Religion ausüben, Rechtssicherheit haben und human behandelt werden.
Diese Werte zu leben und Ihnen zu zeigen, dass wir unsere Werte auch im realen Leben umsetzen ist unsere gegenwärtige Aufgabe. Dies verstanden zu haben und in Ihr Weltbild und ihre Religion einzubauen ist deren Zukunftsaufgabe.

Scheitern wir, können wir die Übernahme unserer Werte nur schwer verlangen. Scheitern sie, haben sie in Europa keinen Platz, auch dies muss klar sein.

Das große Friedensprojekt Europa ist in Gefahr

Zweifelsfrei ist Europa noch nicht dort wo es eigentlich sein sollte.
Unbestritten ist das Versagen der Politik im Großen in Europa.
Und eindeutig sind die Zustände in Flüchtlingslagern, der Transport der Menschen von Schleppern ein Armutszeugnis sondergleichen.
Aber trotz allem Versagens ist Europa - das Europa des 21. Jahrhundert - ein Erfolgsmodell. Wir sind - angesichts der kurzen Zeit, die Europa als Gemeinschaftsprojekt existiert - schon sehr weit gekommen. Wir haben viel erreicht, wer haben Grenzen eingerissen, Grenzkontrollen aufgelassen und gelernt uns zu respektieren.
Jetzt gilt es unser Erbe - auf dass wir so stolz sind - den Nationalstaat zu Grabe zu tragen. Wir müssen zurück zum Stand vor der Nationalstaaten. Die Grenzen müssen nicht nur auf der Landkarte verschwinden, sondern vor allem in unseren Köpfen. 
Da leben Österreicher und Slowenen gerade einmal 20 m - über die Mur - nebeneinander und verstehen einander nicht. Da leben Deutsche und Polen nur 20 m entfernt und verstehen einander nicht! Doch es gibt auch Gegenden mit Vorbildwirkung, Südtirol, Istrien um nur zwei zu nennen. Hier funktioniert zumindest sprachlich ein Miteinander und ein miteinander Reden erleichtert das gegenseitige Verständnis. Man spricht zwei oder drei Sprachen, ist in 2 oder drei Kulturen und respektiert einandern.

Es wird Zeit dies als Vorbild für alle Grenzregionen zu nehmen und die Beispiele zum Allgemeingut werden zu lassen. Kein kleinliches der Ort darf nur in einer Sprache benannt werden, gute und schlechte Menschen gibt es in jedem Land!

Donnerstag, 24. September 2015

Klausuliert: Das neue Jahrtausend?

Klausuliert: Das neue Jahrtausend?: Flüchtlinge in Europa, Helfer in den Lagern, Grenzzäune in Ungarn, Schießbefehl, Demonstrationen gegen Rassismus….. Veränderung! Ängste! ...

Mittwoch, 23. September 2015

Das neue Jahrtausend?

Flüchtlinge in Europa, Helfer in den Lagern, Grenzzäune in Ungarn, Schießbefehl, Demonstrationen gegen Rassismus…..
Veränderung! Ängste! Hoffnungen! Möglichkeiten!
Anscheinend wird uns erst jetzt durch die direkte Betroffenheit klar, dass mit dem „arabischen Frühling“ ein neues Jahrtausend eingeläutet wurde.
Bisher waren diese Veränderungen weit weg, nur bekannt aus dem Fernsehen. Man schottete sich ab, vergnügte sich den Resorts. Nichts dagegen zu sagen, aber wir haben die Dimensionen unterschätzt und die Auswirkungen auf uns.
Es kommen nicht nur Flüchtlinge zu uns, die wir irgendwie integrieren, zurückschicken oder weiterleiten müssen.
Unsere Gesellschaft wird sich nicht verändern, sie hat sich schon verändert. Sie spaltet sich derzeit in „Gutmenschen“ und „Rassisten“. Beides keine zutreffende Begriffe und nicht dazu geeignet die entstehenden Gegensätze aufzulösen.
Dadurch ist die Politik gefordert, gefordert einen Lösungsansatz aufzuzeigen.
Die Ängste wachsen, die Zahl der Helfer ist aber ebenso gestiegen. Viele, die sich bisher nicht geoutet habe, helfen in den Übergangslagern, engagieren sich! Haßpostings nehmen ebenso zu, wie Solidatitäspostings. 
Über die Parteigrenzen der SPÖ, ÖVP und der Grünen hinweg herrscht in der Basis der Gedanke der Hilfe vor. Alleine die FPÖ verweigert diese und bedient die alten Klischees des „Mia san mia“. Somit kann nur von den erstgenannten Parteien eine Lösung kommen, eine die nicht auf Parteipolitik fußt, sondern auf Verstand und Engagement. 
Wir haben gesehen, dass die Menschen bereit sind sich zu engagieren, sich einzusetzen, Ihre Zeit zu opfern. Etwas, dass alle Parteien vermissen, gerade bei der jüngeren Generation, die bei der Hilfe einen großen Anteil gestellt hat.

Diese weiterhin in den gesellschaftlichen Prozess der Meinungsbildung und damit der Politik einzubinden und eine neue Form der Politik des 21. Jahrhundert zu finden sollte unser Ziel sein. Ein gemeinsamer Think Tank der besten Köpfe sollte den Wegweiser in die Zukunft gestalten.

Wir denken in Kategorien des 19. Jahrhunderts

Smartphone, 3-D am Bildschirm, GPS, Navigationssystem…. wir leben im Zeitalter der Technologie. Immer neuere, immer leistungsfähigere Werkzeuge stehen uns zur Verfügung und trotzdem blieb unser Denken in den Kategorien des 19., ja teilweise des 15. Jahrhunderts hängen.
Vieles, was wir glauben zu wissen, hält keiner Überprüfung stand. Überliefertes „Wissen“, ist oftmals aus vergangener Zeit. Was wir in der Schule gelernt haben ist meist weniger präsent, als was unsere Großeltern oder Urgroßeltern - überliefert von Generation zu Generation - weiter gegeben haben.
Dies beginnt bei der Physik - was fällt schneller eine Kugel Blei oder eine Kugel gefüllt mit Luft, gleich groß - und endet mit den faulen Afrikanern und fleißigen Deutschen.
Eine dieser Vorstellungen aus der Vergangenheit verhindert z.B. auch eine Einigung im Nahen Osten. „Je größer ein Staat ist, desto erfolgreicher ist er.“
Russland hat mehr als Slowenien, Österreich mehr als Luxemburg und die Türkei mehr als Griechenland. Eine Vorstellung, die heute nur mehr geringe Bedeutung hat. Weder der Einfluss eines Staates, noch der Wohlstand seiner Bevölkerung hängen direkt mit seiner Größe zusammen. So hat Singapur hat ein deutlich höheres pro Kopf Einkommen, als Indien, von Monaco brauchen wir gar nicht zu reden.
Der Wohlstand wird in Zukunft wohl eher von der durchschnittlichen Bildung seiner Bevölkerung abhängen und nicht von territorialen Dimensionen. Streitigkeiten um Grenzen sind verschwendete Zeit und Ressourcen - ich spreche hier nicht davon den Staat in seiner territorialen Dimension abzuschaffen!
Dieses Geld sollten besser in den Aufbau von Bildungseinrichtungen, Forschungseinrichtungen, Universitäten und Infrastruktur investiert werden.
Sollte es Europa gelingen die Flüchtlingsfrage in den nächsten Monaten und Jahren  erfolgreich zu lösen, kann dies somit die Zukunft unseres Kontinentes nicht nur sichern, sondern seine Stellung in der Welt steigern.

Sehen wir also die Flüchtlinge als eine Chance für uns und unsere Wirtschaft und nicht als Bedrohung. Denn was wollen diese Flüchtlinge denn? Ein gutes Leben für dich und ihre Kinder, keinen Krieg, keine Armut, keinen Hunger. Daher werden auch sie auch weiteren Aufbau unserer Länder mitarbeiten.

Freitag, 18. September 2015

Deutschland versinkt im Chaos!!!!

Wie ich vor kurzem erfahren habe kursieren diese und andere ähnliche Meldungen derzeit in einigen Ostländern. Vor Reisen in den Westen wird gewarnt, vor allem nach Deutschland. Durch die Medien wird eine Art Reisewarnung verbreitet, die die Angst vor einer Flüchtlingsüberschwemmung Deutschlands suggeriert.
Jugendliche Sportgruppen trauen sich nicht zu Veranstaltungen nach Deutschland zu fahren. Eltern haben Angst die Jugendlichen kommen hier in Bedrängnis.
Die EU muss nicht nur im Innenverhältnis arbeiten, sondern auch Länder einbinden, die unsere entfernteren Nachbarn sind. Medienberichte über die große Zahl der Flüchtlinge bringen zwar einerseitst viele Helfer zur Unterstützung, sondern auch eine große Angst. Ist diese vielleicht bei Inländern noch verständlich, so steht man fassungslos da, wenn Ängste im Ausland dargestellt werden die gar nicht existieren.
Es gilt die Zahl der Flüchtlinge ins richtige Verhältnis zu setzen, dringend, bevor weitere Horrormeldungen um die Welt gehen.

Mittwoch, 16. September 2015

50+, Best Ager, Senioren, Silver Surfer, ….

Jede Menge an Bezeichnungen und keine trifft wirklich zu! Der Versuch die uneinheitliche Gruppe - eigentlich kann man sie gar nicht als Gruppe bezeichnen - unter einen Hut zu bringen, ist zum Scheitern verurteilt.
Fühlt man sich doch mit 52 noch absolut fit, kann oft problemlos mit 35 jährigen mithalten, so kann sich dies innerhalb kurzer Zeit extrem verändern. Man merkt die ersten Wehwehchen, ohne dies als Einschränkung zu sehen, wird sich aber bewusst, dass nicht mehr alles möglich ist.
Manche 70 Jährige sind geistig fit wie Jugendliche - aber mit mehr Erfahrung - manchen 45 Jährige so alt wie ihre eigenen Großeltern.
Zu keiner Zeit hat sich die geistige und körperliche Verfassung so wenig am Alter orientiert wie heute. Es wird Zeit, dem Rechnung zu tragen und allen Altersgruppen den Zugang zu neuen Berufen, Einkommensmöglichkeiten, Zeiteinteilung und politischen Ämtern zu ermöglichen.
Weder Jugend alleine, noch Seniorität, kann ein Entscheidungskriterium für Positionen und Möglichkeiten sein.
Genauso wenig sollten sich Senioren an Ämter klammern. Wir brauchen die Möglichkeit für Junge sich zu beweisen und für Ältere sich einzubringen. Hier fehlen die Modelle in Österreich. Erfolgreiche System der freiwilligen Mitarbeit in anglikanischen Ländern warten noch auf die Umsetzung.

Gerade jetzt in der Freiwilligenarbeit mit den Flüchtlingen sieht man alle Altersgruppen vereint, sowohl auf der einen als auch der anderen Seite. Es geht also auch miteinander!!!

Montag, 14. September 2015

Wir wollen helfen, aber alle wollen nach Deutschland

„Walle, walle manche Strecke, dass zum Zwecke Wasser fließe…“ der Zauberlehrling hat gesprochen und wird der Flut nicht mehr Herr! Tausende kommen, angetrieben von der Hoffnung Deutschland. Verständlich, aber Deutschland braucht eine Pause. Hoffentlich nur eine Verschnaufpause, denn gerade erst einmal die ersten 10 min des Spiels haben begonnen. Die Flüchtlinge sind in Österreich gestrandet und wollen weiter, nicht hier bleiben. Manche wollen vielleicht noch nach Schweden, da dort Verwandte, Freunde untergekommen sind, aber Österreich?
Wollen wir die Flüchtlinge Europa verteilen, ohne sofort wieder eine Wanderbewegung auszulösen, wird es Zeit den Flüchtlingen in den Quartieren die Möglichkeiten in Österreich und den anderen EU Ländern klar zu machen.
So eigenartig es klingen mag, wir werden alle - außer Deutschland - um die Flüchtlinge werben müssen. Eine Verteilungsquote ist wichtig, gut und notwendig, aber wer bleibt in einem Land in dem er nicht sein will! Die freundliche Aufnahme bei uns ist ein erster Schritt, aber wir müssen den Nächsten setzen, sonst haben wir 5.000 Flüchtlinge in Salzburg, die über die Grenze wollen. Und die hält keiner auf, ohne dass es ein Drama gibt!

Sonntag, 13. September 2015

Die Politik der alten Männer!

Auf der einen Seite ein Außenminister, der gefordert durch die Entwicklungen Klartext redet, der die Herausforderung der Zeit annimmt und versucht danach zu handeln. Auf der anderen Seite ein Sozialminister - ein möglicher Präsidentschaftskandidat - der genervt wirkt, die meisten Argument versucht herunter zu spielen, alles nach dem Grundsatz „warten wir einmal ab, wird nicht so schlimm“.
Die Bevölkerung in Österreich erwartet sich ein aktives Angehen der Probleme und Herausforderungen, kein „Aussitzen“ abwarten, nach der Methode „Insel der Seeligen“.
Sozialisiert in einer Zeit, wo alles gut war, sitzen leider zu viele genervte alte Männer an Schalthebeln der Macht, die eine aktive Politik mit Blick in die Zukunft verhindern. Und hier ist der Begriff „Alte Männer“ nicht mit dem Alter gleich zu setzen, sondern mit einer grundlegenden Einstellung des Beharren und des „aber es war früher schon so, also wird es auch jetzt so sein“.

Wenn wir in Österreich bestehen wollen und alles, was uns die Zukunft so bringt, meistern wollen, bedarf es mehr als eines Abwartens! Es braucht unverbrauchte Personen - egal ob Frau oder mann, jung oder alt -Personen, die den Blick in die Zukunft gerichtet haben und bereit sind auch Verantwortung für Ihr Handeln zu übernehmen, denn alles hat Konsequenzen auch nichts tun!

Und jetzt?

Deutschland macht die Grenzen dicht, Ungarn ebenso, Tschechien überwacht seine Grenzen ab sofort intensiver. Die Züge nach Deutschland sind eingestellt, nicht einmal über das Deutsche Eck wird gefahren! 
Was bedeutet dies nun für uns, für Österreich?
Zuerst einmal einen großen Andrang an Flüchtlingen, die im Glauben nach Deutschland zu kommen in Österreich stranden werden. Gedrängt von der Hoffnung in Deutschland ein besseres Leben zu führen, wird Ihr Traum Deutschland bleiben. Und dahinter drängen Tausende weiter.
Eine gemeinsame Strategie mit Ungarn ist leider an den diplomatischen Fähigkeiten des Bundeskanzlers gescheitert, nun gilt es diese zumindest mit Slowenien, mit Kroatien und Serbien abzustimmen. Macht Österreich auch die Grenzen dicht, wird die Route über Kroatien, Slowenien und Serbien laufen. Auch diese Länder haben nur eine beschränkte Kapazität und noch weniger Mittel als wir. Auch sie werden die Grenzen dicht machen müssen.
Der Effekt! Wir gehen zurück auf ein wie es der Außenminister nannte „Europa der Steinzeit“. Schengen ist de facto außer Kraft, alle Grenzen werden überwacht, alle schotten sich ab, Europa zurück zu den Nationalitäten!
Wir müssen dringen raus aus dieser Perspektive. Europa muss handeln, will es diese Aufgabe meistern und nicht nur aussitzen. Außengrenzen überwachen ja, aber auch direkt an den Grenzen EU Behörden, die entscheiden wer kann kommen und wer geht wohin. Eine gemeinsame Flüchtlingspolitik, eine gemeinsame Politik der Unterstützung in den Flüchtlingslagern außerhalb Europas und eine gemeinsame militärische Unterstützung zur Befriedung der Gebiete sind die Voraussetzung.

Dann wird man sich überlegen müssen, wie manFlüchtlinge integriert und zwar überall in Europa, verteilt mit gleichen Bedingungen, womit wir bei der nächsten Herausforderung sind, einem Europa der gemeinsamen Fiskal- und Sozialpolitik!

Montag, 7. September 2015

Nutzen wir alle Ressourcen unserer neuen Mitbürger?

„Grüß Gott war alles, was sich konnte“ ist die Aussage von Ivan Blotni in einem Interview in den Salzburger Nachrichten vor einigen Wochen. Er kam nach Österreich aufgrund des Krieges in Bosnien. Er war 13 Jahre als er seine Heimat verlassen musste, lernte die neue Sprache, machte Lehre, Meisterprüfung und ist jetzt mit 35 Jahren erfolgreich ein Teil unseres Landes. Sein Sohn lernt neben seiner neuen Heimatsprache Deutsch noch Kroatisch und Ukrainisch, da sein Urgroßvater aus der Ukraine ursprünglich nach Bosnien kam.
Ein Beispiel nicht nur für Integration, sondern auch für eine Bereicherung unserer Gesellschaft. Davon gibt es aber nicht nur eine Person im ganzen Bundesland Salzburg, nein eine Vielzahl im ganzen Bundesgebiet. Mitbürger, die mehrere Sprachen sprechen und in unterschiedlichen Kulturen zuhause sind.
Brückenbauer, die beide Kulturen verstehen und mit ihnen muttersprachlich kommunizieren können.
Nur leider schaffen wir es nicht diese, erstens entsprechend für unser Land und uns zu begeistern und andererseits die Vermittlungsrolle übernehmen zu lassen. Welche besseren Botschafter kann es geben, als Personen, die selbst hier leben und uns alle kennen, kennen wie sich selbst, da sie Teil unserer Gesellschaft sind.
Also suchen wir doch einen Weg wie wir alle unsere Mitbürger, die diese Fähigkeiten haben in mehreren Kulturen zuhause zu sein, zu Botschaftern Österreichs in der Welt machen und zu noch begeisterteren Österreichern.
Dies heißt aber nicht, dass wir Ihnen einen Hängematte bereiten in der sie die nächsten Jahre ihre Zeit verbringen. Geben wir Ihnen die selben Möglichkeiten, die auch wir haben, die selben Chancen, aber auch die selben Pflichten um sich bewähren zu können und erfolgreich zu sein.