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Freitag, 16. Oktober 2015

Integration wird zur Herausforderung - Antwort auf einen Debattenbeitrag in der Kleinen Zeitung

Sehr geehrter Herr Lambauer!
Bei Ihrer Conclusio stimme ich ihnen 100% zu :“Es gilt, diese Extremisten zu bekämpfen, damit …die anderen integriert werden können.“ Den Hinweis auf die „Islamisierung“, kann ich jedoch nicht teilen. In vielen Staaten aus denen die Flüchtlinge derzeit kommen, regiert nicht die Sharia, sondern ein Recht, dass eher unserem Rechtssystem entspricht. Alleine Korruption und Vetternwirtschaft haben dies untergraben. Terrororganisationen wie der IS oder die Taliban haben die von Ihnen beschriebenen Rechtssysteme eingeführt, diese sind aber nicht charakteristisch für Syrien, oder den Irak. 
Sie erwähnen das Verbot des außerehelichen Geschichtsverkehrs, auch in den USA ist Geschlechtsverkehr in bestimmten Positionen einigen Staaten verboten, ebenso ist in vielen europäisch-katholischen Ländern die Aussage einer Frau defakto weniger wert, als die eines Mannes.
Natürlich müssen wir in die Ausbildung und Integration nicht nur Geld, sondern auch Zeit investieren. Wir haben die Aufgabe alle Flüchtlinge aufzuklären über Gleichberechtigung, europäische Werte und geltendes Recht. Es ist aber nicht die Zeit von Islamisierung zu sprechen, sondern jetzt gilt es zu zeigen wie stabil unsere Werte sind. Halten sie - die Werte - einem Klopfen an unserer Türe stand? Denn mehr ist es derzeit nicht. Hier steht keine Armee vor unserer Türe, keine Invasionstruppen, sondern Flüchtlinge.

Die Angst vor der Islamisierung hätte eigentlich, wenn, dann bereits vor 10 Jahren da gewesen sein sollen. Die Truppen der IS bestehen zu großem Teil aus Personen, bei denen wir es trotz westlicher Erziehung und Schulsystem nicht geschafft haben sie zu integrieren. Hier haben wir versagt und damit selber die Grundlage für die Flüchtlingswelle geschaffen. Wir können es jetzt nur besser machen!

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