Follower

Mittwoch, 24. Februar 2016

Sind die Pensionen sicher? Wirklich?

Sicher, nicht sicher, absolut sicher? Was ist mit den Pensionen? Sobald das Pensionssystem ein Thema ist, kommt sofort Beschimpfung, Beleidigung, Neid und der Hinweis auf den Anderen, der zuviel hat ins Spiel.
Auf einmal haben wir nur mehr Schwerstarbeiter in Österreich, alle haben 50 Jahre gearbeitet, die "Gstudierten" sollen gefälligst länger arbeiten, den einfachen Arbeiter soll man nach 35 Jahren am Hochofen doch in Pension schicken, die Arbeitgeber sollen Arbeitsplätze schaffen, Arbeitsplätze,  die Mitarbeiter nicht so stark belasten....
Dies sind alles wichtige Punkte, aber könnten wir nicht einmal das größere Bild, das ganze Bild sehen?
Die Zahl der Hochofenarbeiter liegt im Promillebereich, die Bediensteten der Stadt Wien haben eine der höchsten Zahlen bei den Frühpensionen aufgrund Arbeitsunfähigkeit, Schüler und Studenten arbeiten, genau so wie Hausfrauen, auch wenn die Arbeit nicht bezahlt wird. Und wer behauptet er habe sich die Pension ja bereits selbst eingezahlt, soll einmal nachrechnen was er persönlich - nicht sein Arbeitgeber für ihn - wirklich eingezahlt hat. Da geht sich keine hohe Pension aus!
Es gilt eine vernünftige Lösung auch für die Zukunft zu finden, damit eine Altersarmut vermieden wird. Es kann nicht darum gehen Pensionen von heute auf morgen komplett zu verändern. Arbeitnehmer, die mehr verdienen,  haben die Möglichkeit sich auch privat etwas auf die Seite zu legen. Bei 600 € Pension, hatte die Bezieherin jedoch meist keine Möglichkeit dazu, war doch das ganze Geld bereits nach Miete, Essen, Kleidung und Kinderversorgung weg. Dabei ist eine "würdige" Pension die das Leben ermöglicht gerade für diese Pensionistinnen wichtig.
Wir müssen Frauen im Blick behalten, ebenso wie die - in Zukunft stark wachsende - Zahl der Einzelunternehmer, oder Kleinst- und Kleinunternehmer, für die kein Arbeitgeber 50% dazu gezahlt hat. Diese Gruppen werden nicht die Mindestpension erreichen, auch wenn sie ihr ganzes Leben lang gearbeitet haben.
Die Nachteile des Systems gehen derzeit meist zu Lasten der Frauen. Die Regaleinräumerin mit 15 h die Woche im Nebenjob, oder die Putzfrau ohne Anmeldung, werden keine über die Mindestsicherung hinaus gehende Pension bekommen. Sind ja selber schuld, werden manche argumentieren, haben sie doch nichts eingezahlt!? Wahrscheinlich meinen dies gerade die, die es sich leisten konnten die Putzfrau schwarz zu zahlen.
Also kein Fingerzeig auf den Anderen, dem soll man was weg nehmen, sondern nachdenken und vernünftig handeln.



Sonntag, 21. Februar 2016

Das Unwort der Österreicher

Geht es darum jemanden zu diskreditieren, genügt in Österreich ein Wort und er ist unten durch. Wirft man dieses Wort ins Rennen, verstummt Jeder, man zeigt mit dem Finger auf ihn und er gehört bekämpft, eingeschränkt, eigentlich verboten.
Welches Wort es ist?
„Gewinn“ ist es, das Unwort schlechthin. Da macht einer Gewinn, die Unternehmen sind nur auf Gewinn aus, die Veranstaltung ist gewinnorientiert, Gewinnmaximierung, Gewinnstreben… schlecht, schlecht, schlecht. Wenn sie jedoch gemeinnützig, non-profit, nicht gewinnorientiert in die Schlacht werfen, dann gehören sie zu den Guten.
Dass Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmer, so sie nicht Gmbh o.ä. sind, genau davon leben, also der Gewinn ihr Lohn, ihr Gehalt, brutto, brutto sind, dass wird nicht erwähnt. Gewinn ist per se nicht redlich erworben, Gewinn ist, eben wie das Wort schon sagt, wie in der Lotterie, ohne Arbeit bei jemandem gelandet, beim Selbständigen. Er wurde nur durch Auspressen von Mitarbeitern erzielt und ist gnadenlos zu besteuern, denn er wurde ja nicht durch redliche Arbeit erworben.
Wir müssen „schauspielen lernen“ um uns vor den „privatisierten Gewinnen“ zu schützen, denn „der Gewinn reicht nie“.

Gegen dieses Wort anzukämpfen ist in Österreich inzwischen in manchen Kreisen fast unmöglich geworden. Eine Kultur der Selbständigkeit ist somit in Österreich über die nächsten Jahrzehnte nicht mehr möglich, die Verantwortung wird an den Staat abgetreten,  der aber weder Arbeitsplätze noch Wohlstand erzeugen kann. Denn dieser steht und fällt mit dem Gewinn, der in vielen Fällen nichts anderes ist als das Gehalt, aber mit anderem Namen!

Sonntag, 14. Februar 2016

Zur Bundespräsidentenwahl - 6000 Unterschriften, oder was ist ein Juxkandidat

Gerade einmal 0,1 % der Wahlberechtigten, also kein Problem für einen „ersthaften Kandidaten“. Die Unterschriften im Gemeindeamt abzuleisten, sozusagen öffentlich, auch kein Problem bei einem „ersthaften Kandidaten“. Dies sind zumindest die Ansichten, der aus den Großparteien kommenden Kandidaten, um Juxkandidaten zu verhindern. Was bedeutet es wirklich ohne Organisation hinter einem Kandidaten die 6000 Unterschriften zu erreichen? Und was aber sind Juxkandidaten? 
Wer, am kleinstrukturierten Österreichischen Land, möchte öffentlich die Unterschrift für einen Kandidaten abgeben, der nicht von der Partei des Bürgermeisters oder seines Vize kommt, wenn er, oder sie vielleicht im nächsten Jahr ein Haus bauen möchte und daher genau diesen Bürgermeister braucht? Wer wird die Unterschrift leisten, wenn er, oder sie sich  vielleicht in zwei Monaten um einen Kindergartenplatz der Gemeinde bewirbt? Wohl wenige, da die Macht der Bürgermeister und Gemeinden, gerade im alltäglichen Zusammenleben, nicht gerade gering ist. Daher wird es für Kandidaten nur möglich sein in den Großstädten die nötigen Unterstützungserklärungen zu bekommen.
Dort heißt es jedoch von Haus zu Haus zu gehen, zu fragen, zu befragen, sich zu erklären und um Unterstützung zu bitten. Keine leichte Aufgaben, wenn nicht bereits eine große Bekanntheit vorhanden ist.
Und damit zur zweiten Frage, was sind Juxkandidaten? Vielleicht ein Kandidat, der Österreich prinzipiell nur in der Faschingszeit regieren möchte, vielleicht auch einer oder eine, die nur in Paradeuniform und als Kaiser oder Kaiserin  in der Öffentlichkeit erscheinen möchte? Vielleicht auch ein Kandidat, der den Staat überhaupt abschaffen will? Davor muss der Österreicher natürlich bewahrt werden, denn was, wenn der Kandidat wirklich Bundespräsident werden würde. Da ist der Bürger eben nicht mündig genug!

Schauen wir doch einmal nach Island! Dort wurde ein Komiker Bürgermeister der Hauptstadt! Und was wurde daraus? Lesen sie einmal nach.

Mittwoch, 10. Februar 2016

Quer gelesen - Kleine Zeitung vom 11.2.2016

Von Seite 2 der Kleinen Zeitung bis Seite 17 findet man die Auswirkungen der derzeit vorherrschenden Politik. Eine Bildungsreform, die keine ist und somit ins Leere läuft. Ein massiver Ausbau der Südgrenze mit einem Bundesheer, dass auf einmal überall gefragt ist und keine Mittel erhält. Eine verschärfte Prüfung der Vereine, die nicht wissen welche Regelungen und Gesetze auf sie zu treffen.
Die Politik - und ich meine damit die Bundespolitik - ist zu einem Stillstand gekommen. Regelmäßige Beteuerungen, dass alles „gesichert sei“ und „Änderungen nicht notwendig“ führen uns immer weiter nach hinten in allen Rankings und Statistiken.
Wirtschaftstreibende sehen vor lauter Vorschriftsbäumen und Gesetzen den Wald ihres Unternehmens nicht mehr, Bildung wird den neuen Herausforderungen nur in homöopathischen Dosen angepasst, Sozialgesetzgebung ist inzwischen so undurchsichtig, dass Vereine sie nicht mehr bewältigen können und einen Steuerberater brauchen.
Lehrer leisten trotz oft widrigsten Bedingungen - Arbeitsplatz, öffentliche Schelte, mangelnde Unterstützung der Eltern - hervorragende Arbeit, Vereine fangen Versäumnisse der öffentlich Hand auf - von Flüchtlingsbetreuung bis Sport, Universitätssportinstitute ermöglichen Studenten unzählige Sportarten, die Sozialvereine helfen wo sonst keine Hilfe da ist. Unteroffiziere und Offizieren verrichten ihren Dienst trotz mangelnder Ausrüstung, Unterstützung und andauernder Improvisation.
Die daraus entstehende Politikverdrossenheit - die ja nur eine Vertrauenskrise in die bisherigen Politstruktur ist - ist verständlich. Deutlich wird sie in den Zahlen die die FPÖ in Umfragen erhält ebenso, wie in den Prognosen für die Präsidentschaftswahl.
Was der Unmut mit dem Establishment bewirken kann zeigt sich auch deutlich im Wahlkampf in den USA, wo ein Trump bei den Republikanern führt und ein Sanders Hillary Clinton herausfordert.

Lösung gibt es wohl nur eine und die heißt umdenken und etwas riskieren, auch wenn es der eigene Job als Politiker ist.

Dienstag, 2. Februar 2016

Zum Artikel in der KleinenZeitung vom 3.2.2016 - E-Bus aus China: Lob und Kritik


Es war gerade 5 Uhr 35 als ich wieder einmal - noch nicht ganz ausgeschlafen - an der Haltestelle stand und den Straßenbahnfahrer dabei beobachtete, wie er den Zapfhahn in den Tank der Straßenbahn steckte und er wartete bis die nahezu 200 l Diesel hinein flossen.
„Guten Morgen“ hörte ich indes hinter mir. Ich hatte nur geträumt!
Ebenso scheint es mir, als ob bei der Kritik an den E-Bussen nur geträumt worden ist. Freilich Strom heißt noch lange nicht umweltfreundlich, dasselbe gilt aber seit Jahren für die Tram, ebenso wie die Belastung des Stromnetzes durch dieselben am Morgen und deren Verwendung von Energie aus fossilen Energieträgern.
Lediglich die - auf der Seite davor geplante - vermehrte der Verwendung von Bus und Tram, im Verhältnis zum Individualverkehr, kann Energie einsparen.
Mehr Strom aus erneuerbaren Energiequellen ist dabei eine weitere Möglichkeit unseren CO2 Ausstoß zu reduzieren und mit Tram und in Zukunft mit dem E-Bus umweltfreundlicher in Graz unterwegs zu sein.

Ach ja, noch eine Frage an die Holding! Lassen sich die Haltestellen der Tram auch für die neuen E-Busse nutzen? Die Strominfrastruktur wäre ja schon da!