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Dienstag, 29. September 2015

Die Ängste sind groß! Gehen wir sie offen an!

„Wir sind aber zwei Kopftuchfrauen!“ Diese Aussage am Telefon bei der Anmeldung zu einem Kinderkurs brachte mich ein wenig zum Nachdenken. Nicht, dass ich nicht nachdenke, aber hier ging es wieder um einen neues Aspekt, den ich so noch nie „behirnt“ hatte.
Alleine die Aussage zeigt uns, dass wir noch weit entfernt sind von einer Integration und für uns das Tragen eines Kopftuches fremd und unbekannt wirkt. Alles was uns fremd ist, wird zuerst - ganz automatisch - abgelehnt. Dies passiert nicht nur uns - westlich orientierten Personen. Genau so geht es Menschen aus anderen Kulturkreisen, wenn sie z.B. erstmalig Mädchen im Minirock sehen.
Diese Angst vor dem Untergang des Abendlandes, oder Morgenlandes müssen wir akzeptieren, von beiden Seiten. Aber genau so, müssen wir gegenseitigen Respekt verlangen und versuchen die Angst zu überwinden. Niemand beleidigt meine österreichischen Wurzeln nur weil er, respektive sie, ein Kopftuch trägt. Aber niemand beleidigt auch einen Muslim, wenn er, respektive sie, einen Minirock trägt.
Denn hier beginnt und endet unser Europa. Nicht Geographie, sondern unsere grundlegenden Werte bestimmen Europa. Toleranz, Akzeptanz, Gleichstellung, Rechtssicherheit, Humanität, Religionsfreiheit.
Werte die über der persönlichen Religion zu stehen haben, für ALLE!
Wir müssen sie leben, vermitteln und klar machen, dass diese unveräusserlich sind.
Gerade die, die jetzt kommen, als Asylwerber und Flüchtlinge, wollen frei und akzeptiert sein, ihre Religion ausüben, Rechtssicherheit haben und human behandelt werden.
Diese Werte zu leben und Ihnen zu zeigen, dass wir unsere Werte auch im realen Leben umsetzen ist unsere gegenwärtige Aufgabe. Dies verstanden zu haben und in Ihr Weltbild und ihre Religion einzubauen ist deren Zukunftsaufgabe.

Scheitern wir, können wir die Übernahme unserer Werte nur schwer verlangen. Scheitern sie, haben sie in Europa keinen Platz, auch dies muss klar sein.

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