Welcher Schüler, welche Schülerin freut sich nicht darüber? Ab in die Ferien, in den Urlaub. Vielleicht ans Meer, vielleicht tin die Berge, ins Ausland, zu den Großeltern? Zu Oma und Opa aufs Land, das Landleben kennenlernen, Kühe Schafe, Ziegen, Bauernhof!
Dabei gleichzeitig Kultur und Brauchtum der Eltern, von dort wo sie herkommen, kennenlernen.
Tolle Erfahrungen für die Kinder, aber gleichzeitig zerstörerisch, behindernd! Warum?
Wer in Österreich geboren wurde, in den eigenen vier Wänden nur die türkische Sprache spricht, wer nur türkisches Fernsehen sieht, nicht aus der eigenen Wohnung heraus kommt, nur mit türkischen Verwandten und Freunden spricht und in der Neuen Mittelschule immer noch nicht ausreichend die Deutsche Sprache beherrscht, dem hilft der 10. Besuch bei Oma und Opa genau sowenig, wie der Deutschförderkurs für syrische Flüchtlinge!
Wir sehen uns einer größer werdenden Gruppe an Österreichern gegenüber, die nicht unsere Sprache sprechen, die aber auch die Sprache ihrer Eltern - die Hochsprache - nicht sprechen, sie nie gelernt haben, die Begriffe der Grammatik nicht kennen.
Gleichzeitig investieren wir immer weniger in Deutschförderkurse, wundern uns gleichzeitig über die mangelnden Leistungen und kritisieren die Lehrer.
Wir reden über die Digitalisierung, über Jobs, die Wissen und Kreativität erfordern und vergessen die Grundlage von Kreativität, die Möglichkeit des Ausdrucks.Warnungen der Lehrer und Direktoren werden überhört, für unwahr und übertrieben gehalten und klein geredet.
Wer das Wort „Wurzel“ nicht kennt, nich tin Deutsch und nicht in Türkisch, dem fehlt die Möglichkeit kreative Blätter zu entwickeln.
„Ich hab zu wenig Worte“. Dieser Satz einer Schülerin geht mir dabei nicht aus dem Kopf! Sorgen wir dafür, dass unsere Kinder - egal woher ihre Eltern kommen, es sind unsere Kinder - vile Worte haben und sie auch verwenden können!!!
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