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Sonntag, 30. Dezember 2018

Der ungeliebte Polizist - zum Artikel von Thomas Götz in der Kleinen Zeitung

Friede überall, sollte herrschen, da die USA jetzt auf sich selbst beschränkt. So jedenfalls glauben es noch immer viele unserer Landsleute. Die Amerikaner, die ja nur aus wirtschaftlichen Gründen überall einmarschieren und die bestehende „Ordnung“ zerstören.

Die Amerikaner, die ja keine Kultur haben.
Gerade wir Österreicher urteilen über eine Nation, die uns vor der NS Herrschaft befreit hat, die bereits eine funktionierende Demokratie hatte, lange bevor wir auch nur ein Parlament errichtet hatten. Wir begreifen uns noch immer als Kulturnation, obwohl wir vor gerade einmal 80 Jahren in erheblichem Maße daran beteiligt waren das größte Kulturverbrechen der Menschheit zu begehen. Und dies gerade gegen die, die unsere Kultur getragen haben.
Wir reden davon, dass die Amerikaner sich nicht auskennen mit fremden Ländern und Nationen, voreingenommen mit eigenen Bildern nach Afghanistan, Syrien oder nach Afrika gehen. Was wissen wir denn schon über Afghanistan, oder über Syrien? Karl May und die Kandahar Abfahrt, sind die einzigen Bezugspunkte, die wir zu Afghanistan haben. Syrien ist überhaupt eine Unbekannte! Über Afrika wissen wir gerade einmal soviel, dass Ägypten ein schönes Urlaubsland ist und wir gute Beziehungen zu Libyen hatten.
Und diese Amerikaner, die nicht einmal die Hauptstätte von Europa zusammen bringen!
Wieviele der Hauptstätte der Länder Afrikas bekommen wir zusammen, wieviele aus Südamerika oder gar die Hauptstädte der US-Bundesstaaten?

Also hören wir auf uns über die Amerikaner und Amerika aufzuregen, beginnen wir uns selber schlauer zu machen, uns auf die eigenen Beine  zu stellen und eine Rolle zu spielen im Konzert der Welt. Beginnen wir Verantwortung zu tragen und die USA weiterhin als Partner zu sehen, denn auch ein Präsident Trump hat nur maximal 2 Amtsperioden. Danke dem 22. Zusatzartikel zur US Verfassung - übrigens erst seit 1951, FDR war 3 x Präsident.

Donnerstag, 27. Dezember 2018

Neue Abgeordnete für die ÖVP-alter Artikel immer noch aktuell!!

Wieder einmal haben sich zwei Abgeordnete des Nationalrats dazu entschlossen die Partei zu wechseln. Diesmal vom Team Stronach zur ÖVP. 
War es vor kurzer Zeit ein Abgeordneter der Grünen im Wiener Landtag, der zu den Roten wechselte, ist anscheinend keine Partei davor gefeit Abgeordnete von anderen Parteien aufzunehmen.
An sich wäre dies ja kein großes Problem, ist doch das Abgeordneten Mandat ein Freies. D.h. die Abgeordneten können sich bei jeder Abstimmung frei entscheiden.
Es gibt zwar den Klubzwang, aber dieser steht keinesfalls über dem Freien Mandat.
Das einzige Problem dabei, ist, dass wir in Österreich ja nicht wirklich einen Abgeordneten wählen, sondern eine Partei. Zwar können wir Vorzugsstimmen vergeben, um eine Person auf der Liste vorzureihen, ein wirkliches Persönlichkeitswahlrecht ist dies jedoch nicht.
Solange wir aber Parteien wählen, ist ein Wechsel der Abgeordneten zu einer anderen Partei ein Verrat an den Wählern.
Solange die Abgeordneten sich selber über den Wählerwillen stellen und nicht den Mut haben zurück zu treten, kann ich diese leider in keiner Weise achten.
Meine bisherige Hochachtung vor Abgeordneten - die ja meine Vertreter sein sollen - schwindet damit ins Bodenlose, auch wenn ich kein Wähler des Team Stronach war oder bin.
Leid tut es mir nur um die Abgeordneten, die Ihre Arbeit machen, sich für Ihre Partei und Überzeugung einsetzen und somit in einen Topf mit den wechselnden Abgeordneten geworfen werden.

Liebe Abgeordnete, es wird Zeit für einen Ethikunterricht für Abgeordnete! Verpflichtend!!!

Bemerkungen zur Religion

Ohne sie kann der Mensch anscheinend nicht, mit ihr aber leider auch noch nicht. Die Religion, der Glaube an irgend ein Wesen, ein Ding, an Götter, Übermenschen oder was auch immer. Es gehört untrennbar zur Existenz der Menschheit. Im Namen des Glaubens wurden und werden aber immer wieder Menschen geknechtet, gefoltert oder getötet. Gebote, Verbote, Vorschriften, Lebensregeln, alles aufgrund des Glaubens. 
Wer denselben Glauben hat, wird akzeptiert, wer einen fremden, oder vielleicht sogar ähnlichen Glauben hat, wird abgelehnt, oder verfolgt.
Nur kurz waren die Zeiten, in denen Toleranz gegenüber Andersgläubigen oder Ungläubigen geübt wurde. Zu schnell kamen die Vorurteile zurück, wurden Menschen anderer Religionen verfolgt, vertrieben oder getötet.
Trotz der Erfahrung der Jahrhunderte, ja Jahrtausende hat die Menschheit nicht viel gelernt. 
Denn friedliche Religionen, die in ihrer Geschichte keine Verbrechen begangen haben, gibt es wohl nicht. 
All dies berechtigt aber nicht zu verzweifeln! Mehr denn je müssen wir auf Toleranz und gegenseitige Anerkennung hin arbeiten.
Dies gilt für alle Religionen. Egal ob gerade tolerant oder nicht, verfolgt oder nicht.


Was ist Zeit? Bemerkungen zur Bundespräsidentenwahl

Das sitzen sie die zwei Herren. Gut gekleidet, freundliches Gesicht, wartend auf den nächsten Moment. Man könnte meinen zwei Herren im gesetzteren Alter. Sieht man genauer hin merkt man, dass der eine der Vater des Anderen sein könnte. 28 Jahre liegen zwischen Ihnen, mehr als eine Generation. Dennoch wirkt der Ältere nicht wirklich älter, spricht sogar deutlich mehr die Jungen an, als der Jüngere.
Geprägt durch seine Studentenzeit - eine Zeit da der Jüngere noch nicht einmal das Licht der Welt erblickt hatte - zeigt er ganz andere Verhaltensmuster als der Jüngere. Der jüngere Mann ist geprägt durch die Ansichten seiner Zeit in einer Burschenschaft, Ansichten, die aus einer Zeit stammen, die er selbst nicht mehr erlebt hat.

Beide wollen sie zurück, der eine zurück in die Zeit der Nationalstaaten, der Grenzen, um einem völkischen Gedanken nachzuhängen. Auch der Andere will zurück, zurück zur Natur. 

Österreich hat sich entschieden zurück zur Natur und gleichzeitig zurück zur "guten alten Zeit", die nicht so gut war wie viele glauben, aber zumindest mehr der Natur ausgesetzt war.


Kritik - Politik

Wird die Politik immer mehr zart besaitet? Ist die Kritik an Politik und Politikern verboten?
Immer öfter begegnet man der Darstellung, man solle doch keine Kritik üben, sondern die Politik arbeiten lassen und dann später beurteilen ob die Entscheidung gut war oder schlecht.
Kritik wird immer mehr als negativ empfunden, als Störung, ja sogar als Zerstörung der Kreativität, der Ideen und der Zukunft.
Was aber ist Kritik und was ist ihre Aufgabe?
Kritik ist die Grundfunktion denkender Vernunft! Kant versuchte mit der Kritik eine Grundlage der Vernunft zu schaffen, also was ist falsch an der Kritik, oder was ist falsch an der gegenwärtigen Politik?
Kritik - nach meinem Verständnis - ist die Fähigkeit Ideen, Vorstellungen und Pläne zu hinterfragen, deren Mängel aufzudecken, deren Schwächen zu erkennen um daraus eine weitergehende, bessere Idee oder einen besseren Plan zu entwickeln.
Kritik ist keinesfalls das Verhindern von Ideengebäuden, sondern das Absuchen nach Löchern und Rissen im Gebäude um diese auszubessern, oder im Vorfeld bei der Planung auszuschließen.

Somit ist der Versuch die Kritik als negativ darzustellen nur die Angst, Fehler im Gedankengebäude nicht zugeben zu wollen, sich also eigentlich nicht verbessern zu wollen. 

Der Bückling oder die Ampeln in Österreich


Hat schon jemand einmal ein Foto gemacht von Autofahrern an Ampelkreuzungen? Autofahrer, die darauf warten bis es grün wird? Schon aufgefallen, dass unsere Ampeln immer so montiert sind, dass man sie, sollte man ganz vorne stehen, nur sieht wenn man sich in eigenartiger Weise verrenkt oder wie ein Bückling vor dem Lenkrad hängt?
Eigenartigerweise ist mir dies bisher nur in Österreich aufgefallen.
Woran mag es liegen? Vielleicht an unserer KuK Vergangenheit? Sozusagen als Vorübung, sollte man dem Kaiser, oder dem vielleicht heute dem Kanzler einmal begegnen. Die, die in der ersten Reihe stehen, haben sich entsprechend zu verbeugen?

Vielleicht auch nur ein Schelm, wer böses denkt und nur eine Unachtsamkeit die Ampeln nicht auf der anderen Seite aufzustellen und so die Sicht auch den aufrechten „Gang“ oder „Sitz“ für  die erste Reihe zu ermöglichen.

Dienstag, 25. Dezember 2018

Abzug der Amerikaner aus Syrien

Der IS ist besiegt! Ist er es denn wirklich? Nein ist er nicht, nur in den Träumen des US Präsidenten. In den Köpfen mancher radikalisierter Menschen, in kleine Dörfern, in Familien und Gemeinschaften existiert er weiter, ist er wieder zurück gestutzt auf das Maß vor der Eroberung der Gebiete in Syrien. Aber genau so, wie Sträucher nach dem Winter, nach dem Zurückschneiden, oft kräftiger wachsen, als vorher, kann er jederzeit wieder zurück kommen und stärker denn je auftreten.
Sich jetzt aus Syrien zurück zu ziehen ist das falsche Signal, das Gebiet der Türkei zu überlassen erst recht.
Erdogan wird sich weniger um die IS, als mehr um die Kurden „kümmern“. Sein erklärter Feind ist die PKK, sind die Kurren in den Gebieten in Syrien. Haben sich die US noch mit den kurdischen Kämpfern zusammen gegen die IS gestellt, wird Erdogan einen Großteil der Truppen gegen die Kurden schicken. Damit hat der IS Gelegenheit sich zu restrukturieren, und es wird einer ihrer Gegner ausgeschaltet.
Dadurch bekommt der Slogan Trumps eine neue Dimension: „Amerika first!? As a first target for IS!“







Sonntag, 16. Dezember 2018

Hoffentlich liegt Greta falsch - zum Leitartikel von Günter Pilch in der Kleine Zeitung


So falsch liegt Greta leider nicht. Wenn man sich anschaut was beschlossen wurde und welche Ziele formuliert wurden, wird Greta ihr Taschengeld gleich einmal sparen können um sich die Reise 2019 nach Chile leisten zu können. Dort wird sie noch einmal gebraucht werden um dann vielleicht neben dem medialen Eindruck auch einen auf die Verhandler selbst machen zu können.
Wie immer, wenn viele zusammen kommen, redet sich jeder ein, dass eine Veränderung bei mir ja nichts ausmacht, ja nichts verändert. Wie Zuhause, stellt sich die Frage, was macht es, wenn ich mit dem Rad fahre und mein Nachbar den SUV zum Einkauf um die Ecke nimmt. Was macht es wenn Österreich 10% CO2 einspart und Indien 1 % mehr produziert, was macht es wenn Deutschland 5% weniger CO2 in die Luft bläst, wenn die USA nichts machen? Natürlich bringt es etwas!
Abgesehen davon können wir eine Technologie entwickeln, die wir dann verkaufen können, können unseren Strom ohne OPEC und Rußland produzieren und eine intakte Umwelt unseren Gästen bieten.
Zuhause sind wir dann eben fitter wenn wir mit dem Rad fahren, weniger krankheitsanfällig, leben länger und müssen uns nicht über den Idioten vor uns aufregen, der schon wieder einmal mit 45 statt 50 km/h fährt, oder aus unbekanntem Grund stehen bleibt und einen Stau verursacht.

Damit Greta nicht ihr ganzes Taschengeld für die Umwelt verbrauchen muß, geben wir eine Chance und machen wir die Änderung bei uns selbst. Nur dann können wir auch die großen Änderungen verlangen!!!

Afrika zu Gast bei Freunden in Wien

Freunde sind wir noch nicht, eher würde die Überschrift zu Gast bei Fremden zutreffen. Fehlt uns doch die koloniale Vergangenheit, die Vertrautheit mit dem Kontinent Afrika, der über Jahrhunderte für uns der unbekannte Kontinent war. Schon früh gab es Verbindungen ins ferne Rußland, nach Afrika aber nicht. Ein exotischer, als Sensation dargestellter Sklave in den Diensten des kaiserlichen Hauses, später ausgestopft und ausgestellt, stellte eine der wenigen Verbindungen dar. Einige wenige Personen dunkler Hautfarbe haben sich bisher nach Österreich verirrt, sind hier hängen geblieben und wollten doch ganz wo anders hin. Afrika ist in unseren Köpfen noch immer der wilde Kontinent, der Kontinent mit Korruption, vielen Kindern, abhängig von Entwicklungshilfe. Weder ist uns die Dimension des Kontinents begreiflich, noch die Vielfalt der Kulturen und Staaten.
Es wird aber Zeit, dass wir uns Freunde suchen in Afrika. China hat bereits erkannt, dass Afrika der aufstrebende Kontinent werden kann und engagiert sich kräftig. Österreich kann, gerade aufgrund seiner Kleinheit und dem Fehlen kolonialer Vergangenheit, ein Brückenbauer sein, aber erst wenn wir selber begriffen haben, dass Afrika ein Schlüssel für die Zukunft der Welt sein kann.

In diesem Sinne - zu Gast bei zukünftigen Freunden!