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Mittwoch, 28. Oktober 2015

Es wird ein Zaun sein, und wir wern nimmer sein….

Jetzt kommt also ein Zaun. 5 Kilometer rechts und links der Grenze. Sollte es in Bad Radkersburg Probleme geben, kommt auch dort einer. Grund: Um die Ströme zu kanalisieren.
Verständlich, wenn man sich in die Lage der Menschen vor Ort beliebt, es muss endlich etwas getan werden. Mit einem Zaun fühlt man sich zumindest ein wenig sicherer.
Ist es zielführend, kann damit die Zahl der Flüchtlinge reduziert werden? Nein natürlich nicht, es ist wie die Errichtung eines Potemkinschen Dorfes. Nette Fassade, aber nichts dahinter, die Bevölkerung ist etwas beruhigter, mehr nicht. Wer wird sich von 5 km Umweg aufhalten lassen, wenn er 1000 km hinter sich hat? Na dann schwimmen wir halt durch die Mur!
Immer noch geistert durch die Köpfe mancher Personen der Vergleich von Flüchtlings“strömen“ mit Flüssen. Man muss einfach nur einen Damm bauen, dann ist das Problem gelöst, dabei wird es nur verlagert.
Zäune an den Grenzen zu Österreich, Slowenien, Kroatien, Griechenland, Türkei, Syrien… alles keine Lösung, nur eine Verlagerung des Problems.
Jeder Tag der gewartet wird um direkt vor Ort zu helfen, erhöht die Zahl der Flüchtlinge. Hilfe an Jordanien, den Libanon, sowie Hilfe zur Absicherung der Grenzen der beiden Staaten sind jetzt notwendig. Wir können uns nicht alleine auf die Türkei verlassen. Israel hat sich durch seine Politik selbst aus dem Spiel genommen und wäre gerade jetzt ein wichtiger Partner im Nahen Osten.
Wir schimpfen gerne über die USA und machen selber nichts in unserem eigenen Hinterhof, weder wirtschaftlich noch militärisch. Wollen wir die Zukunft der EU absichern, so müssen wir eine Zukunft für den Nahen Osten aufbauen!
Setzen wir ein Zeichen, helfen wir massiv an der Grenze zu Syrien, zeigen wir eine Perspektive und Engagement, dann können wir auch verlangen, dass die Flüchtlinge bleiben und sich beteiligen und einen neuen Nahen Osten aufbauen.

Sonst bleibt von unserer EU nur eins, ein Zaun!

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