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Samstag, 28. November 2020

Bewegungsmangel in Coronazeiten?

Überall ist zu lesen, dass durch den Lockdown der Bewegungsmangel zunimmt, die Menschen an Gewicht zunehmen und keine Bewegung machen. Durch den Wegfall der Vereinsaktivitäten wird die Gesundheit der Österreicherinnen und Österreicher gefährdet, durch die mögliche Sperre der Skilifte werden Hunderte ihrer Bewegung beraubt.

Okay, aber stimmt dies denn wirklich?

Ich laufe seit vielen Jahren, fahre mit dem Rad und mache aktiv Triathlon! Bei meinen täglichen Runden bin ich noch nie so vielen Menschen begegnet, die auf den Berg wandern gehen, die mit dem Mountainbike unterwegs sind, oder die sich auf die Laufstrecke wagen. Unsere Vereinsmitglieder - Bereich Hip Hop, Ballett, Showdance - tanzen alle mit großer Begeisterung online mit unseren Trainerinnen und Trainern zuhause und sind weiter in Bewegung.

Es wird gewandert, gelaufen, mit dem Rad auch ins Büro und zum Einkauf gefahren, die Berge sind bewandert wie noch nie, Ausflüge mit der engen Familie werden unternommen, Fahrräder sind teilweise ausverkauft.

Vielleicht ist die Zahl derer, die sich in manchen Vereinen tummeln etwas zurück gegangen, sicherlich auch die Zahl der Personen, die im Fitnessstudio trainieren, aber outdoor ist so viel los wie noch nie.

Jetzt gilt es diesen „drive“ aber auch beizubehalten und zu nutzen und mit den bestehenden Angeboten in „nicht Coronazeiten“ zu kombinieren, damit noch mehr Menschen Bewegung und Sport als Alternative zu TV und Handy erkennen.

Neue Möglichkeiten, neue Chancen und vielleicht zurück zu den Wurzeln, als Wandern am Wochenende noch „in“ Warnung beim Schifahren die Felle aufgezogen wurden!


Dienstag, 3. November 2020

Verantwortung

Ja, wir tanzen im Herzen weiter und ja, ohne Kunst, Kultur und Tanz wird es still im Land. Wir sind relevant, nicht nur dafür, dass wir selber unseren Lebensunterhalt verdienen, sondern auch dafür unsere Mitarbeiter*innen zu beschäftigen und die Menschen zu Bewegung im Kopf und Körper animieren!

Aber!!!! Wir haben auch eine Verantwortung, eine Verantwortung unseren Gästen, unseren Kunden und der Gesellschaft gegenüber. Eine Verantwortung, die weit über die Grenzen von Clusterbildung in Kunst- und Kultureinrichtungen, weiter über unser Bemühen um Präventionskonzepte, Hyginestandards usw. hinaus geht. Eine Verantwortung der wir uns auch stellen müssen, auch wenn es bedeutet, dass wir im November und wahrscheinlich auch im Dezember noch geschlossen sein werden.

Irgend eine Maßnahme wird man setzen müssen um die Ausbreitung des Virus zu verhindern! Ja ich weiß, überall nur nicht bei uns! In den Schulbussen, bei den Schulen, in den Industriebetrieben, bei den Behörden, beim MNS, beim Contact Racing, bei…..

Bei aller Frustration, die ich empfinde, da auch ich meinen geliebten Beruf nicht ausüben darf und dem Bedauern all unserer Kunden und meist Freunde, die wir immer wieder bei uns haben und mit ihnen schöne, lustige, spannende Zeiten verbringen, kann ich verstehen, dass es uns trifft. Dass „die Wirtschaft“ zu der wir ja auch gehören, irgendwie weiter laufen muss. Die Menschen müssen Geld verdienen um sich uns leisten zu können, um ins Restaurant gehen zu können, um sich einen Urlaub mit oder ohne Kunst, Kultur und Tanz leisten zu können.

Und wenn wir uns unser Land anschauen, sind wir im Verhältnis Wirtschaftsleistung - „Wirtschaftsleistung“ ein dummes Wort, als ob die Wirtschaft etwas leistet und nicht die Menschen - zur Anzahl der Kontakte das geringere Übel.

Daher hören wir auf zu jammern, leisten wir unseren Beitrag, bereiten wir uns vor, auf die Zeit danach!

Gleichzeitig erwarte ich mir auch von der Gesellschaft eine Wertschätzung für diesen Verzicht. Einerseits monetär, indem alle unsere Betriebe, egal ob EPU oder KMU, aufgefangen und entschädigt werden und andererseits emotionell. In Zukunft bedarf es eines neuen Umganges mit all den Branchen, die jetzt ihren Beitrag leisten. Dieser darf weder ein Bashing „ihr habt ja den Ausfall ersetzt bekommen, also seid ruhig“ sein, noch ein „ihr gehört nicht zu den systemrelevanten Berufen“.

Wir haben verzichtet und verzichten weiter, wir haben Kunden verloren, die wir vielleicht nie wieder bekommen, wir haben Aufbauarbeit über Jahre verloren, wir haben Kultur verloren, wir haben Kunst verloren. All dies gilt es danach wieder aufzubauen. Mehr davon und nachhaltig, im Sinne von „systemrelevanter Kultur und Kunst und Berufen“.

In diesem Sinne üben wir Verzicht zum Wohle der Gesellschaft im vertrauen auf die Zukunft!


Donnerstag, 30. Juli 2020

Die Umleitung der Donau oder die Sinnhaftigkeit von 22 kW Anschlüssen für E-Autos bei Ein- und Mehrfamilienhäusern

Lasst uns die Donau umleiten, damit jeder Haushalt in Niederösterreich und Wien seinen Swimmingpool innerhalb von 2 min füllen kann, oder ein Glas Wasser in Millisekunden! Blödsinn?! Aber klar! Genau so unsinnig, wie 22 kW oder gar 50 oder mehr kW Anschlüsse bei Ein- oder Mehrfamilienhäusern zu installieren um E- Autos schneller laden zu können. Warum?! Ganz einfach! Autos sind Stehzeuge und keine Fahrzeuge. Zumeist steen die meisten KFZ von 20 Uhr am Abend bis 6 Uhr früh, wenn nicht durchgehend und jeden Tag, so zumindest meist 4 bis 5 Tage pro Woche. D.h. ein E-Auto kann in der Woche ca. 40 bis 50 h laden, um dann für die Fahrt ins Büro, zum Einkauf oder zur Freizeitgestaltung verwendet zu werden. 10 oder 20, vielleicht 50 oder gar 100 km. Da reicht ein 220 V Anschluß, wie für eine Waschmaschine aus, um den Akku genügend zu laden. Dann steht es zumeist wieder 4 bis 8 Stunden und könnte wieder an einen 220 V Steckdose geladen werden. 

Nur dann wenn wir auf Urlaub fahren wollen, beruflich weitere Strecken bewältigen oder aus sonst einem Grund an einem Tag 200 oder 300 km hin und wieder zurück fahren, brauchen wir möglichst schnell zusätzliche Energie in unseren Akkus. Dann ist es sinnvoll Ladestationen an Autobahnen, Durchzugsstrassen außerhalb größerer Städte, bei Restaurants, Cafes oder Hotels zu errichten.

Daher ist die Diskussion um die Möglichkeit von Ladestationen bei Ein- und Mehrfamilienhäusern eigentlich völlig falsch und vermittelt potentiellen E-Autokäufern nur den Eindruck ohne Ladestation keine Chance. Wenn ich die nicht habe, kann ich mein Auto nicht nutzen. Hinzu kommt, dass die Verteilernetze mit einer 220 V Steckdose und der entsprechenden Ladeleistung nicht überlastet werden!

Also bitte nachdenken und vernünftig investieren.


Mittwoch, 24. Juni 2020

Nicht eine Zeile wert


Seit 3 1/2 Monaten steht das Training aller Judokas und aller Tanzsportler. Alle Kontakt- und Kampfsportarten leiden unter einer monatelangen Trainingspause. Meisterschaften werden teilweise auch im Herbst noch nicht durchgeführt werden können, der Tanzsportverband hat bereits alle Staatsmeisterschaften 2020 abgesagt.

Gleichzeitig sind seit 3 1/2 Monaten alle Tanzkurse von Jugendlichen und Singles gestrichen bzw. verlegt worden, auf später, oder wann auch immer. Ballvorbereitungen wurden ausgesetzt, Fragen der Maturanten wann Bälle wieder stattfinden können und wie, können nicht beantwortet werden.

Jetzt auf einmal, ganz plötzlich verkündet - so zumindest das Ministeriums für Kultur, Sport und Öffentlicher Dienst - sind alle, wirklich alle Sportarten indoor wieder möglich. Judokas können wieder trainieren, Tanzsportler wieder mit ihren Tanzpartnern tanzen, dadurch - aufgrund der Gleichbehandlung - Jugend- und Singlekurse wieder abgehalten werden und Ballvorbereitungskurse wieder starten. Aber!!!!!

Dies ist manchen Zeitungen nicht eine Zeile wert!

Wieviele Zuschauer bei einem Fußballspiel sitzen, ob Handball- und Volleyballspiele von 1000 oder 1200 Zuschauer besucht werden können, ist die einzige Frage, die die Kleine Zeitungen die Presse bewegt?

Ja ich verstehe, es geht um die Finanzierung der Vereine, verstehe ich, ist wichtig! Aber viel wichtiger sollte es doch sein, dass tausende Jugendliche, Erwachsene Sport betreiben und nicht zuschauen, sondern selber etwas tun, sich selber bewegen!

Jetzt wird schon das Zuschauen nur mit 10% besteuert, die Sportausübung aber mit 20%, der Konzertbesuch normalerweise mit 13%, jetzt mit 5%, jetzt wird auch noch die Möglichkeit der Sportausübung verschwiegen?

Wann startet hinter den Aufrufen zu mehr Bewegung endlich einmal das Bewusstsein, dass die Bewegung, die Sportausübung im Zentrum stehen sollte und nicht das Zusehen? Die Wiederöffnung der Kultur ist und war seitenlanges Thema. Wichtig, denn wir leben nicht nur vom Brot allein, aber auch nicht von der Kultur alleine. „No sports“ zeugt genau sowenig von einem menschenwürdigen Leben wie „Kunst und Kultur interessieren mich nicht“!


Mittwoch, 29. April 2020

Wir leben nicht vom Brot allein

Dank unserer guten Versorgung brauchen wir uns - trotz Hamsterkäufen - in Österreich nicht davor zu fürchten in Zeiten der Krise zu verhungern. Vielleicht müssen wir den einen oder anderen Tag auf einen Nachschub von Germ oder Klopapier verzichten, aber für beide Produkte gibt es Alternativen!
Aber - das sagt uns schon so ein altes Buch, genannt Bibel - der Mensch lebt nicht vom Brot alleine. Da gibt es mehr, dass wir brauchen um zu leben, zu überleben und noch mehr um glücklich zu sein.
Eines dieser Lebens-, dieser Überlebensmittel ist der Tanz.
Egal ob alleine, paarweise, und der in der Gruppe, ob zuhause, in der Tanzschule, am Ball, in der Disko oder einfach nur am Strand. Tanz ist Ausdruck unserer Lebensfreude, Tanz ist Bewegung, Tanz ist Gruppendynamik, Tanz ist sozialer Kontakt, Tanz ist Sprache, Tanz kann alles sein. Tanz ist alles, alles für uns, die wir uns täglich damit beschäftigen, den Tanz praktizieren, ihn lieben, ihn unterrichten und davon leben. Tanz ist für viele tausende Österreicher ihr Hobby, ihre Freizeitbeschäftigung, ihr Sport und ihre Leidenschaft.
Wir alle leben Tanz und wir hungern.
Wir hungern seit inzwischen 6 Wochen und wir suchen jede Gelegenheit unseren Hunger zu stillen. Wir machen livestreaming, tanzen miteinander im Internet, machen Videos, zeigen Schritte, machen alles was möglich und erlaubt ist. Aber trotzdem bleibt unser Hunger aufrecht, denn all dies ist wie Astronautennahrung, hoch konzentriert vielleicht, geschmacklos, gerade genug um uns am Leben zu halten.
Aber lange werden wir es nicht mehr aushalten, lang können wir nicht mehr hungern!
Wir, die Tänzerinnen und Tänzer, brauchen dringend eine Perspektive, wir müssen wissen wann wir wieder eine Chance haben zu tanzen! Damit wir zumindest etwas machen, dass auch mit dem Tanz möglich ist: Traumtänzer zu sein und über den Wolken herumzutänzeln uns vorzustellen wie wir wieder tanzen, alleine, mit Freunden, mit Bekannten, mit Unbekannt, ganz egal, einfach nur TANZEN!

Bleib daham und kauf regional


Kaufen wir doch unsere Produkte vom Bauern um die Ecke, bauen wir unsere eigene Industrie für Schutzmasken, Gummihandschuhe, Beatmungsgeräte, Intensivbetten, Schutzmäntel, Plastikmasken, …. usw. auf. 
Guter Ansatz, aber er geht irgendwie zu weit! 
CO2 Ausstoß zu besteuern, gut, damit sollten wir leben können und damit werden auch manche Produkte teurer, die nicht aus der Umgebung kommen. Manches Fleisch wird mehr kosten, selbst vom Bauern ums Ecke, da seine Futtermittel vielleicht aus Italien, Argentinien oder Brasilien kommen. Manche Tomate wird teurer, die eben aus Israel oder Spanien kommt und mancher Supermarkt wird kleinere Regale brauchen.
Wie weit aber wollen wir damit gehen? Dann wäre es doch auch gerechtfertigt zu sagen Urlaub im eigenen Land!? So wie die Bundesregierung es jetzt vorschlägt!
Aber ist es nicht schizophren, wenn wir gleichzeitig fordern, dass die Deutschen Gäste nach Österreich dürfen?
Wenn wir dann - wie gestern gehört - in so vielen Bereichen der Umwelttechnologie Weltmarktführer mit unseren Betrieben sind, wie sollen wir dann diese Technologie exportieren, wenn die anderen Ländern auf ihre eigene Technologie setzen? Weltmeister für Österreich? Wie klein kann dann ganz schnell die Welt werden!
Sollten wir nicht den Aspekt der Welt immer mitbedenken, oder zumindest den Europas? 
Sollten wir uns hier nicht besser abstimmen und miteinander arbeiten, mehr als bisher und nicht weniger.
Heute betrifft uns Corona in Österreich, morgen in Europa und nächste Woche werden wir feststellen, dass uns Corona in Afrika mindestens so stark beschäftigen wird, wie in Deutschland oder Schweden! Und dasselbe gilt für Südamerika!
Regional und Global sind keine Gegensätze sondern Teile eines großen Puzzles!

Was ist wirklich wichtig

Noch 34 Tage Unterricht bis Schulende, jeder Tag muss genutzt werden! Kinder haben viel Zeit verloren, ihre Entwicklung wird deutlich hinter allen Kindern der letzten Jahre zurück liegen. Ein Übertritt an andere Schulen wird unmöglich sein, besser alle sollten die Schulklasse wiederholen um den Stoff der letzten Wochen nachholen zu können!?
Diesen Eindruck bekommt man, wenn man manche Kommentare oder Leserbriefe in diversen Zeitungen liesst. Nichts davon ist richtig, nichts davon ist real!
Würde es stimmen, müsste Italien eine totale Verdummung bevorstehen!!
Was jetzt wichtig ist, wenn wir die Schulen schon unbedingt aufsperren wollen, ist Bewegung, Musik, Unterricht auf der Basis Distance Learning und Unterricht über das Corona Virus und wie es allen damit gegangen ist.
Jetzt sinnlos zu versuchen „verlorenen Stoff“ nachzuholen, würde bedeuten Distance Learning hätte nicht stattgefunden, hätte nicht funktioniert! Jeder Unterricht der Lehrer in den letzten Wochen über Internet wäre sinnlos und unnütz gewesen, die Bemühungen der Eltern ohne Sinn und Verstand! Warum hat man dies dann überhaupt gemacht, warum die Bemühngen, warum freie Laptops an die Schüler? ja einige Schülerinnen und Schüler wurden nicht erreicht, wenige um die man sich kümmern muß! Aber gibt es die nicht auch im Regelschulwesen? Gibt es nicht auch die notorischen Schulschwänzer, bei deinen weder Bestrafung der Eltern, noch Sozialhilfe etwas bringen? 
Bewegen wir doch unsere Kinder gerade jetzt! Raus in den Schulhof und Bewegungseinheiten, es muss ja nicht Fußball sein, es geht auch ohne Kontakt!
Musikunterricht, ja warum denn nicht, man muss ja nich unbedingt singen! Musik hören und lernen was ein Rhythmus ist, was Schlaginstrumente sind oder wie ein Orchester funktioniert! Kulturland Österreich, welch ein Niedergang!
Und wie sieht es mit den Kindern aus, wie haben sie die Zeit überstanden, wenn sie schon die letzten Wochen nicht mit ihren Freunden und er Schule darüber reden konnten, dann bitte ist jetzt die Zeit dazu und wo? Na in der Schule! Fürs Leben lernen wir doch, oder?

Bonus für Pflegekräfte - falsches Zeichen

In Deutschland steht der Beschluss, in Österreich wird darüber diskutiert. Pflegekräften und Handeslangestellten sollen einen Bonus zu bekommen. Wofür? Dafür, dass sie in den Zeiten der Corona Krise ihren Job gemacht haben! Könnte man so sagen und eigentlich verlangt man dies von jedem Mitarbeiter, Angestellten, Arbeitr, eben einen Job zu machen und dafür auch eine Bezahlung zu bekommen. Was aber veranlaßt uns jetzt dazu einen Bonus gut zu heissen? Was haben diese Berufsgruppen jetzt anders gemacht, als vor 6 Monaten oder im letzten Jahr? Nichts haben sie anders gemacht, aber warum dann der Bonus!
Ganz einfach es ist unser schlechtes Gewissen! Jetzt auf einmal sind Pflegekräfte und Handelsangestellte in allen Medien, wird über ihre Arbeit, ihre Aufgaben berichtet. Jetzt wird uns klar, dass sie für ihre Aufgaben zu wenig verdienen, für ihre Verantwortung viel zu gering entlohnt werden! Und was tun wir - geben wir einen Bonus. Picken wir ein Pflaster drauf und wird schon wieder gut! Anstatt die Ursache zu behandeln, die schlechte Entlohnung! Wenn wir wirklich helfen wollen, wenn wir uns wirklich bedanken wollen, dann reden wir über die Entlohnung der Pflegekräfte und Handelsangestellten! Aber vergessen wir dabei nicht, dass dies auch uns etwas kosten wird - höhere Preise im Lebensmittelhandel und höhere Kosten in der Sozialversicherung! Nicht auf die Unternehmen ausreden, auch die müssen überleben können! Aber hier zeigt sich eben die Solidarität dann wirklich!


Mittwoch, 1. April 2020

Unternehmer - Risiko - Verantwortung

In den letzten Tagen fordern immer mehr Unternehmerinnen und Unternehmer so schnell wie möglich wieder in den Normalbetrieb zurück zu kehren. Sie nennen Schweden als Beispiel und berufen sich auf „Herdenimmunität“, „Durchseuchung“ und Schäden, die jenseits von Corona für die Menschen vorhanden sind, wie Arbeitslosigkeit, häusliche Gewalt u.ä. Mitunter werden Vergleiche zu „normaler Grippe“ oder anderen Epidemien oder Pandemien der Vergangenheit gezogen und damit Corona relativiert.
Manchmal erscheinen diese Forderung hart und wenige einfühlsam.
Was ist aber der Hintergrund dafür? Jetzt könnte man einwenden, dass Unternehmerinnen und Unternehmer prinzipiell herzlos seien und generell nicht auf ihre Mitarbeiter schauen, dies wäre aber eine vollkommene Verkennung der Tatsachen.
Die eigentliche Ursache kann einerseits in der Angst um die eigene Existenz sein, eine verständliche Angst, und andererseits der Umstand, dass es Unternehmer gewohnt sind Risiken einzugehen. Diese Bereitschaft zum Risiko, zum mehr oder weniger einschätzbaren Risiko, ist ein wichtiges Kriterium, um sich als Selbständige/r behaupten zu können. Dieses Risiko ist und sollte aber ausschließlich auf sich selbst beschränkt sein und hier ist das Problem. Als Unternehmer, Unternehmerin ist man das Risiko gewohnt! Dieses Risiko kann man aber immer nur für sich selber eingehen. Ich kann entscheiden, ob ich etwas produzier, verkaufe oder anbiete und auf Einschätzung und Erfahrung hoffen. Dieses Risiko kann ich aber nicht für den Anderen, für die Andere eingehen. 
Hier ist Zurückhaltung gefragt und Mitverantwortung. Verantwortung, die ebenfalls Teil des Unternehmertums ist. Ohne diese Verantwortung den Mitarbeitern und der Allgemeinheit gegenüber ist Unternehmertum ebenfalls nicht zu denken.
Daher ist gerade jetzt dieser Aspekt der, der Verantwortung der zentrale Aspekt.
Das Risiko muss minimiert werden, so weit es irgend geht und dies versucht die Regierung mit ihren Maßnahmen zu erreichen.

So schwer es auch sein muß müssen wir als Unternehmer zu Unterlassen werden aus Verantwortung gegenüber der Gesellschaft.

Samstag, 28. März 2020

Homeoffice

Neben Corona wohl einer der Begriffe, die zum Wort des Jahres 2020 werden könnten. MitarbeiterInnen können oder sollen ihre Arbeit zuhause erledigen und somit einerseits den Vorschriften der Quarantäne folgen und andererseits die anstehende Arbeit weiter erledigen können.
Wie sich gezeigt hat, läßt sich in der gleichen Zeit aber weit weniger in den eigenen 4 Wänden erledigen, gerade wenn Kinder ihre Aufmerksamkeit verlangen, Fragen bei ihren Schulaufgaben haben, die Post klingelt, oder noch schnell der Einkauf erledigt werden sollte. Will man dieselbe Arbeitsleistung erbringen, muss man im Homeoffice einfach mehr Zeit veranschlagen.
Nun gibt es eine Bevölkerungsgruppe, die sowohl Homeoffice, als auch normale Arbeit gleichzeitig erledigt. Teilweise im Büro ist, um dort weitere vom Arbeitgeber beauftragte Arbeiten zu erledigen und danach im Homeoffice noch einmal weitere Arbeiten. Also eine doppelte Belastung, die sicherlich ein paar Wochen, aber nicht auf Dauer aufrecht zu erhalten ist.
Die Forderung, dass diese Bevölkerungsgruppe, da sie ja jetzt eh nichts zu tun habe und die Arbeit nicht erledigt wurde, den Urlaub zu streichen ist wohl mehr als ungerecht, unfair und unsozial. Dass dies gerade von einer SPÖ Abgeordneten kommt, da ja einige der betroffenen MitarbeiterInnen bereit wären im Urlaub durchzuarbeiten, lasse ich einfach einmal unkommentiert.
Ich würde gerne den Aufschrei der Gewerkschaft hören, würde dies von den Bauarbeitern, oder den viel zitierten VOEST Arbeitern verlangt.

Und alles nur, weil die Bevölkerungsgruppe Lehrer heißt und nicht die bevorzugte Wählergruppe ist, oder weil man halt einfach einmal eine Aussage macht, die man ja eh nicht verantworten muß und sie deshalb auch nicht fertig denken muß?

Freitag, 27. März 2020

Wegweiser zur Gesundheit


Es wird viel geschrieben über Tabletten und Medikamente um Krankheiten zu verhindern und zu besiegen, aber sind wir doch einmal ehrlich, glauben wir wirklich daran. An die Cholesterinlüge, dass man zu hohe Werte hätten den Hinweis viel Sport zu machen - wurde doch Churchill mit Alkohol, ohne Sport und Zigarren alt!
Gehen wir doch zurück auf das alte Wissen der Druiden und Schamanen, der Ureinwohner, die über Jahrtausende die Welt beobachteten und uns ihr Wissen, wenn auch meist in Geheimgesellschaften weiter gegeben haben.
Eine dieser alten Weisheiten wurde erst kürzlich von einem Forscher aus versteckten Höhlen in Frankreich geborgen, nahe an den kunstvoll bemalten Höhlen der Urmenschen. Wissen aus vergangenen Zeiten!
Aufbereitet und verdichtet läßt sich die Gesundheit durch nachfolgende Vorgehensweise über lange Zeit erhalten:
Verwende als Frühstück ein über 25 min gekochtes und reduziertes Wasser, eingedickt und über natürlichem Feuer erhitzt von einem Liter auf ca. 700 ml. Dieses ausgerichtete und konzentrierte Wasser enthält die ganze quantenmechanischen Eigenschaften des Universums und ist mit 70% Anteil Botschafter deines Körpers.
Der Vormittag sollte, um die Ausrichtung deiner Achse in Bezug auf die Lage Erde zu verbessern, von einem zumindest 10 min Drehimpus nach Links, also z.B. einem Fleckerl Linkswalzer unterbrochen werden. Dabei ist die Mindestzahl von 7 Drehungen pro Einheit zu beachten um falsche Drehimpulse in deinem Körper auszugleichen. Danach für ca 5 min keine Abzweigungen nach rechts nehmen, damit sich der linke Drehimpuls im Körper manifestieren kann.
Sollte es nicht schon erfolgt sein, sollten alle Steckdosen mit einem Strahlungsendschalter versehen werden, da ansonsten Strom ungehindert ausfließen kann. Dies kann zu einer erheblichen Strahlenbelastung führen, vor allem, wenn Atomstrom durch die Leitung fließen sollte. Leider nimmt der Verbund immer noch Atomstrom aus Tschechien ab.
Wenn man nicht auf zumindest 1000 m Höhenlage lebt, sollte zumindest einmal pro Woche komprimierte Luft ins Schlafzimmer geleitet werden. Dies kann durch eine modifizierte Luftpumpe - der Aufsatz ist gegen eine geringe Gebühr zu bekommen - erfolgen und dauert ca. 30 min. Damit wird der Raum energetisch gereinigt.
Katzenbesitzer sollten regelmäßig darauf achten, ob ihre Haustiere an einem besonderen Platz liegen. Es ist ja allgemein bekannt, dass Katzen immer schlechte Energieplätze aufsuchen. Diese sind dann energetisch zu reinigen, entweder mit einem Zirbenholzzapfen, oder einem Energiestein (beides günstig bei uns zu bekommen).
Sollten sich die Katzen weiter am selben Platz aufhalten, ist dieser zu meiden und gegebenenfalls ist die Wohnung umzustellen.
Eine Stromumpolung kann ebenfalls hilfreich sein. Dabei werden die Pole der Steckdosen umgepolt und durch einen Stromreiniger geführt. Dieser richtet die Elektronen neu aus und  ermöglicht einen reibungsfreien Fluß und verhindert das Entstehen von Radikalen, die mitunter auf das Kochgut im Haushalt übergehen können.
Sollten diese Maßnahmen alle erfolgt sein, kann noch die Beleuchtung verbessert werden, indem Lichtquantenentscheuniger eingesetzt werden. Diese Filter, die vor allen Beleuchtungskörpern - vor allem LED Lichtern und Halogenlampen - angebracht werden reduzieren die Beschleunigung des Lichtes, womit dieses mit weniger Energie auf den Menschen auftreffen und damit weniger Hautschäden erzeugen können. Diese Filter sind schwer zu beschaffen und daher etwas teurer, aber ebenfalls in unserem Onlineshop erhältlich.
Alle weiteren Maßnahmen sind noch nicht entschlüsselt, werden aber derzeit von mehreren Supercomputern über Quantenwissen erforscht und sollten in den nächsten Monaten aufbereitet sein.
Bis dahin nicht vergessen den Aluschutz aufsetzen, als Alternative geht auch eine Metallsieb und ie Strahlung der Außerirdischen abzufangen!

Auch in Zeiten von Ovid 19 braucht man ein wenig Humor!
Wichtig der Artikel ist nicht erst gemeint!



Sonntag, 22. März 2020

Was sind die richtigen Antworten?


Mangelnde Schutzausrüstung in Deutschland, Schutzausrüstung bleibt an der Grenze zu Österreich hängen, Pfleger bleiben in Tschechien stecken.
Wir müssen unsere Produktionen zurück holen, müssen Lager anlegen, beim Bauern und regional einkaufen auf unsere Nachbarn schauen….
Ja, mag vieles richtig sein, aber suchen wir die Antworten nicht in der falschen Richtung? Wäre die Kleinstaaterei die Lösung, müßte China nie aus Krise kommen!
Europa war und ist zu uneins, zu zerstückelt, zu zerteilt und eben noch nicht zusammen gewachsen. Die offenen Grenzen von Schengen haben uns das trügerische Bild geliefert, dass wir zusammen gehören würden! In der Krise zeigt sich, dass wir es nicht tun.
Wir schließen die Grenzen, halten wichtige Geräte und Ausrüstung zurück, anstatt uns gegenseitig auszuhelfen. Anstatt gemeinsam an den Hotspots schnell und unbürokratisch zu helfen und dort das Virus eindämmen, dies aber massiv, mit vereinten Kräften, schließen wir unsere Grenzen. Dies obwohl allen klar ist, dass das Virus sich an keine Grenzen hält?Und wenn wir der Meinung sind, dass es hilft Grenzen hoch zu ziehen, dann müssen wir dies an den Bundesländergrenzen tun und die Tiroler nicht in die Steiermark lassen, oder die Kärntner nicht nach Salzburg.
So wie es ausschaut, werden wir nicht daraus lernen, wir werden uns wieder aufteilen und Kleinstaaterei betreiben und uns wundern, wenn in 15 Jahren Europa zu einem unbedeutenden Lieferanten Chinas geworden ist.

Nichts gegen China, ein fantastisches Land, dass die Krise auf seine Weise bewältigt hat, aber diese Art und Weise wünsche ich mir nicht in Europa!

Samstag, 14. März 2020

Corona Virus - Selbstversorgung - Globalisierung

Jetzt im Zeichen der Ausbreitung des Corona Virus, der Angst um die Lebensmittelversorgung, der Hamsterkäufe in Supermärkten und dem Horten von Klopapier, steht der Grad der Selbstversorgung der Österreicher auf einmal wieder ganz oben auf der Liste. Zahlreiche Einträge in den Social Media, Zeitungsartikel und Fernsehberichte befassen sich mit der Produktion von „heimischen“ Lebensmitteln, „heimischen“ Arzneimitteln, kurz gesagt „heimischen“ Produkten.
Man solle viel mehr „regionale“ Produkte besorgen, damit einheimische Arbeitsplätze unterstützen, einheimische Hersteller, den Grad der „Selbstversorgung“ erhöhen.
Leider so ganz fertig gedacht ist dies nicht!
Starten wir einmal mit der Lebensmittelversorgung!
Zuerst einmal was sind heimische Lebensmittel, was sind regionale Lebensmittel? Als Grazer in Graz produzierte? Na dann würden wir wohl alle verhungern! Also Graz Umgebung? Geht sich auch noch nicht aus, also nehmen wir die Steiermark. Schauen wir, dass unsere Lebensmittel in der Steiermark produziert werden und beziehen diese ausschließlich aus der Steiermark! Damit der Transport kürzer ist, die Tiere nicht so weit herumgefahren werden müssen… aber halt, wie schaut es jetzt mit der Milch aus Schladming aus, oder der Milch von Kühen aus Murau? Ist die nicht auf kürzerem Weg in Salzburg? Und was machen wir mit der Milch, der Butter, dem Kürbiskernöl, den Äpfeln, dem Wein, dem Bier (Murauer oder Puntigamer), dass wir zuviel produzieren? Über den regionalen Bedarf hinaus? Wegschütten? Oder wollen wir dies nicht vielleicht doch irgendwohin exportieren? Wie soll dass aber gehen, wenn alle nur mehr regional einkaufen, Salzburger nur mehr Stieg Bier trinken, Kärntner nur mehr Schleppe, Niederösterreicher nur mehr ihren Wein trinken und Oberösterreicher nur mehr Erdäpfel essen?
Eine ganz große Zahl an Steirern ist im Bereich der Industrie beschäftigt. Nehmen wir einmal nur Magna, Sappi und AVL. Sollen die nur mehr für den heimischen Markt produzieren? Regional? Ich denke nicht, dass wir dann noch einen der drei Betriebe bei uns haben werden. Und wenn doch dann mit 5% der bisherigen Beschäftigten! Oder sie stellen ihre Produktion um. Auf Klopapier z.B., dies wird ja gerade in Krisenzeiten in großen Mengen gebraucht und es ist ein hochtechnologisches Produkt, da können wir sicherlich die ganzen Techniker einsetzen.
Also liebe Leute, so einfach ist dies mit heimischen Produkten, regional einkaufen usw. nun auch nicht. Wobei ich mich nicht dagegen wehre, nachzuschauen wo etwas herkommt, wo es überall verschickt wurde und vor allem was drin ist. Aber auch ein Fisch aus Kroatien kann durchaus regional sein und biologisch gezüchtet, ebenso eine Salami aus Ungarn oder ein Parmesan aus Italien, ein BMW aus Deutschland oder ein Computer aus Taiwan kann nachhaltig erzeugt worden ein mit fairen Löhnen und Gehältern. 
Die Menge macht es eben aus und die Herstellung, nicht die Sprache der Personen, die es geschaffen haben, oder das Land in dem es produziert wurde.
Vernünftig, nicht heimisch, nachhaltig nicht regional!


Donnerstag, 5. März 2020

Vernunft - Emotion


Schulen schließen, Veranstaltungen absagen, Vorräte hamstern, gleichzeitig Grenzen dicht machen, Grenzen öffnen, hart bleiben, nicht erpressen lassen….
Emotionen beherrschen die Diskussionen, die Vernunft tritt in den Hintergrund!
Gerade jetzt ist es wichtig mit Vernunft und Besonnenheit  zu agieren. Nachzudenken, abzuwägen und Lösungen zu suchen und zu finden. Dies gilt einerseits für den neuen Virus, denn wir müssen nicht alle Schulen schließen, oder Einreisebeschränkungen erlassen, wir dürfen aber auch nicht sorglos mit dem neuen Virus umgehen. Hände waschen, vielleicht ein Küsschen weniger bei der Begrüßung und Nudeln haben wir sowieso zuhause! 
Dies gilt andererseits auch für die Flüchtlinge an der Grenze zu Griechenland. Wir sollen uns nicht erpressen lassen, richtig, aber wir sollen auch nicht unsere Augen verschließen. 
Wie können wir vernünftig das Problem auch längerfristig lösen, ohne unser gesellschaftliches Zusammenleben zu gefährden? Hilfe vor Ort - und dies heißt nun einmal Türkei, egal ob wir Erdogan mögen oder nicht - kontrollierte Zuwanderung in die EU ermöglichen und diplomatischen Druck auf alle Beteiligten um den Krieg in Syrien zu beenden.
Leicht wird es nicht, aber mit Vernunft läßt es sich vielleicht lösen, mit Emotionen sicherlich nicht. Hier liegt auch die Verantwortung der Medien. Emotionen lassen sich gut verkaufen, Vernunft bedarf eines Nachdenkprozesses. Den zu unterstützen und zu ermöglichen ist aber die Aufgabe der Medien. Reine Berichterstattung ist nicht die Aufgabe  des Journalismus, da genügt eine fix installierte Kamera an der Grenze. 

Daher meine Bitte an die Politik vernünftig zu agieren - in beiden Fällen - und an die Journalistinnen und Journalisten vernünftig zu berichten und die Hintergründe zu beleuchten und an die Mitmenschen die Informationen auch zu bedenken! Danke

Sonntag, 16. Februar 2020

Die Wollmilchsau - zum Artikel von Bernd Melichar in der Kleinen Zeitung vom 16.2.2020


Da waren sie wieder, die Urteile, die die vorher kommen, die die schon festlegen was geht und was nicht, was möglich ist und was nicht, was sein kann und was nicht. 
Da gibt es welche, die können einem Ball nicht nachlaufen, oder treffen mit einem Hammer keinen Nagel, können kein Bier trinken und schon gar nicht Maschinen bedienen. Und da gibt es die, die nicht bügeln können, nicht staubsaugen, keine Kinder betreuen, oder gar sich zu Musik bewegen.
In manchen Bereichen hat sich dieses Urteil schon verändert, wurde von einem Urteil vorher zu einem Urteil nachher und es hat sich herausgestellt, dass manches doch geht, gut geht sogar und dann vielleicht auch noch Spaß machen kann. Manche Urteile halten aber, werden festgehalten, bewahrt in einer Truhe mit einigen anderen Urteilen, kommen nur manchmal heraus und sehen die neue Welt, geben ihre Meldung ab und verschwinden gleich wieder.
Männer können nicht tanzen ist eines davon! Von immer weniger Menschen geteilt und widerlegt von tausenden Italienern, Südamerikanern, Afrikanern und auch Österreichern.
Und übrigens: den Rückspiegel beachten, das Lenkrad drehen, den Ganghebel auf R stellen, rückwärts blicken, einkuppeln, Gang einlegen, Gas geben und rückwärts einparken schafft auch nur einen eierlegende Wollmilchsau.

Mittwoch, 8. Januar 2020

Brennpunktschulen

23 Experten haben knapp vor Weihnachten die Kündigung bekommen, ohne Vorwarnung, ohne Kontakt mit den jeweiligen Schulen. Vor ein paar Wochen haben die Mitarbeiter der SPÖ Zentrale den blauen Brief bekommen und sofort stellte sich die Frage danach, wie man mit den Mitarbeitern denn umgehe.
Derzeit stellt sich die Frage ausschließlich nach der Aufrechterhaltung der Betreuung der Schulen - ein ganz wichtiger Punkt - aber dabei sollten die Menschen, gerade diese 23 Expertinnen und Experten, nicht vergessen werden. Hier geht es um Menschen auf beiden Seiten. Menschen, die sich seit vielen Jahren mit den Schülerinnen und Schülern beschäftigen, Vertrauensverhältnisse aufgebaut haben und Beziehung zu den Eltern über Sprachgrenzen hinweg geschaffen haben. Andererseits um Schülerinnen und Schüler, deren Zukunft uns wichtig sein sollte. Wollen wir doch alle viel lieber Ministerinnen mit Migrationshintergrund, als arbeitslose, perspektivenlose Jugendliche in der sozialen Notversorgung!
Ohne Bildung geht gar nichts im 21. Jahrhundert, keine Jobs, keine Zukunft, kein Heimatgefühl.

Hier muss erstens die Unterstützung erhalten werden, die 23 Expertinnen und Experten - und zwar dieselben - weiter beschäftigt werden, zweitens die Zahl des Unterstützungspersonals erhöht werden, den jeder hier investierte Euro kommt mehrfach zurück und drittens müssen über die Volksschulen hinaus auch die Mittelschulen (Vormals Neue Mittelschulen, vormals Hauptschulen) mehr Unterstützung bekommen. Denn in den Mittelschulen staut sich die Zahl der „weniger erfolgreichen“ Schülerinnen und Schüler und dies unabhängig von der Murseite!

Ministerin mit Migrationshintergrund

Da gehen Haßpostings durchs Internet, da muss eine Ministerin Polizeischutz erhalten, Diskussionen erden geführt über die erste Ministerin mit Migrationshintergrund, die erste Ministerin als Muslime, Ministerin mit Vorstrafen…..
Und was lernen wir davon? Die Wahrheit liegt anscheinend im Auge des Betrachters.
Schauen wir uns einmal an woher die Minister und Ministerinnen und Politiker in Österreich kommen, werden wir schnell feststellen, dass die Zahl der Personen mit „Migrationshintergrund“ nicht gerade klein ist. Manchmal wird dies einfach vergessen, unterschlagen oder bewußt verleugnet. Da befindet sich an der Spitze des Staates ein Van der Bellen, mit Wurzeln in Estland! Da gibt es einen Minister, der bereits in der letzten Regierung Teil des Teams war Heinz Faßmann, geboren in Düsseldorf! Und eben eine Ministerin geboren in Bosnien-Herzegowina!
Jetzt wird der geneigte FPÖ Anhänger einwenden, ja Deutschland ist doch kein Ausland und Bosnien hat doch nichts mit Österreich zu tun!
Falsch! Lernens Geschichte. Deutschland bestand als Deutsches Reich zwischen 1871 und 1945, also gerade einmal 74 Jahre und war davon einige Jahre Gegner Österreichs, bzw. dessen Besatzer (Dabei vergesse ich nicht die Begeisterung vieler Landsleute für das NS Regime)! Österreich hat eine mehr als 1000 Jahre alte Geschichte. Bosnien-Herzegowina war seit 1878 Teil der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und die bosnischen Einheiten im 1. Weltkrieg waren die tapfersten der ganzen KuK Armee. 
Die Angehörigkeit zu einer anderen Religionen, als die der Bevölkerungsmehrheit, da hatten wir auch schon Minister die Evangelisch waren, oder einen Bundeskanzler der Jude war!
Und was die Anklage gegen die Ministerin betrifft, ist diese erstens nicht rechtskräftig verurteilt und zweitens ist mir eine Erstverurteilung wegen Verleumdung - ich denke darum geht es - vor der Angelobung lieber, als eine Anklage wegen Korruption nach dem Ausscheiden aus dem Amt!
Vielleicht noch so zum Abschluss, der Vizebürgermeister von Graz heißt Mario Eustaccio, seine Familie stammt aus Italien und ich denke er ist stolz darauf, was seine Vorfahren in Österreich geschafft haben, kann er auch! Ebenso wie die neue Justizministerin!

Eustaccio ist übrigens FPÖ Politiker!

Samstag, 4. Januar 2020

Regierungsprogramm - Breitensport - Sportvereine


Das neue Regierungsprogramm ist gerade erschienen und alle Tageszeitungen stellen seitenweise die Frage „wie stehen Kulturschaffende zum Regierungsprogramm“. Keine Tageszeitung aber widmet sich der Frage nach der Stellung des Sports im Regierungsprogramm?
Keine Funktionäre, keine Sportler, keine Breitensportler werden befragt, wie denn die neue Sportstrategie der Regierung ankommt?
Dabei ist dem Sport durchaus Raum im Programm gewidmet. Ab Seite 29 beschreibt dieses ausführlich, wie in Zukunft Sport in Österreich gefördert werden soll und welchen Stellenwert der Sport in allen seinen Ausprägungen haben soll.
Der BSO soll eine erweiterte Kompetenz im Sinne der Koordination und Führung des organisierten Sportes zukommen, das Fachverbandswesen soll professionalisiert werden, Inklusion und Nachhaltigkeit sollen ebenso verstärkt und als zentrale Kriterien betrachtet werden wie Gendergerechtigkeit. Also durchaus wichtige Punkte.
Trendsportarten werden explizit angeführt und sollen gezielt gefördert werden, das Alltagsangebot in Kindergärten vergrößert und österreichweite Konzepte für Schwimmkurse erstellt werden. Der Breitensport soll weiter gefördert werden. Alles durchaus positive Aspekte!
Das Regierungsprogramm bleibt, wie die meisten Sportorganisationen, im Vereinssport hängen und beachtet die Vielzahl an Breitensport jenseits der organisierten Vereine mit keinem Wort. Die tausenden Österreicher, die am Wochenende ihre Wanderungen unternehmen, mit dem Fahrrad die Gegend erkunden, am Schimmteich oder Freibad herumplantschen, oder am Abend das Tanzbein schwingen. 
Viele der eigentlichen Breitensportarten finden aber außerhalb der Vereine statt, ohne Lobby, ohne finanzielle Unterstützung und teils mit einer Besteuerung, die einen weiteren Ausbau des Programmes verhindert.
So werden Opernbesuche, doch eher eine Vorliebe der gesetzteren älteren Generation, mit einer verringerte Mehrwertsteuer belegt, Hip Hop Tanzkurse für Kinder aber mit 20%. In manchen Städten in Österreich muss sogar eine eigene Steuer für Bewegung bezahlt werden! Die Lustbarkeitsabgabe auf Tanzveranstaltungen! Wer sich nicht bewegt zahlt 10%, wer sich bewegt bis zu 33%! Inwieweit nach dieser Logik der Opernbesuch „Lust“ bereitet, überlasse ich jetzt den Lesern!
Es wird also Zeit, dass 

  1. Sportschaffende zum Regierungsprogramm befragt werden, damit die zukünftige Reinigung sieht, dass auch hier Interesse an der Zusammenarbeit besteht
  2. die Regierung in der Umsetzung, gerade im Breitensport, über den Tellerrand der Vereine blickt. Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.