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Sonntag, 30. Dezember 2018

Der ungeliebte Polizist - zum Artikel von Thomas Götz in der Kleinen Zeitung

Friede überall, sollte herrschen, da die USA jetzt auf sich selbst beschränkt. So jedenfalls glauben es noch immer viele unserer Landsleute. Die Amerikaner, die ja nur aus wirtschaftlichen Gründen überall einmarschieren und die bestehende „Ordnung“ zerstören.

Die Amerikaner, die ja keine Kultur haben.
Gerade wir Österreicher urteilen über eine Nation, die uns vor der NS Herrschaft befreit hat, die bereits eine funktionierende Demokratie hatte, lange bevor wir auch nur ein Parlament errichtet hatten. Wir begreifen uns noch immer als Kulturnation, obwohl wir vor gerade einmal 80 Jahren in erheblichem Maße daran beteiligt waren das größte Kulturverbrechen der Menschheit zu begehen. Und dies gerade gegen die, die unsere Kultur getragen haben.
Wir reden davon, dass die Amerikaner sich nicht auskennen mit fremden Ländern und Nationen, voreingenommen mit eigenen Bildern nach Afghanistan, Syrien oder nach Afrika gehen. Was wissen wir denn schon über Afghanistan, oder über Syrien? Karl May und die Kandahar Abfahrt, sind die einzigen Bezugspunkte, die wir zu Afghanistan haben. Syrien ist überhaupt eine Unbekannte! Über Afrika wissen wir gerade einmal soviel, dass Ägypten ein schönes Urlaubsland ist und wir gute Beziehungen zu Libyen hatten.
Und diese Amerikaner, die nicht einmal die Hauptstätte von Europa zusammen bringen!
Wieviele der Hauptstätte der Länder Afrikas bekommen wir zusammen, wieviele aus Südamerika oder gar die Hauptstädte der US-Bundesstaaten?

Also hören wir auf uns über die Amerikaner und Amerika aufzuregen, beginnen wir uns selber schlauer zu machen, uns auf die eigenen Beine  zu stellen und eine Rolle zu spielen im Konzert der Welt. Beginnen wir Verantwortung zu tragen und die USA weiterhin als Partner zu sehen, denn auch ein Präsident Trump hat nur maximal 2 Amtsperioden. Danke dem 22. Zusatzartikel zur US Verfassung - übrigens erst seit 1951, FDR war 3 x Präsident.

Donnerstag, 27. Dezember 2018

Neue Abgeordnete für die ÖVP-alter Artikel immer noch aktuell!!

Wieder einmal haben sich zwei Abgeordnete des Nationalrats dazu entschlossen die Partei zu wechseln. Diesmal vom Team Stronach zur ÖVP. 
War es vor kurzer Zeit ein Abgeordneter der Grünen im Wiener Landtag, der zu den Roten wechselte, ist anscheinend keine Partei davor gefeit Abgeordnete von anderen Parteien aufzunehmen.
An sich wäre dies ja kein großes Problem, ist doch das Abgeordneten Mandat ein Freies. D.h. die Abgeordneten können sich bei jeder Abstimmung frei entscheiden.
Es gibt zwar den Klubzwang, aber dieser steht keinesfalls über dem Freien Mandat.
Das einzige Problem dabei, ist, dass wir in Österreich ja nicht wirklich einen Abgeordneten wählen, sondern eine Partei. Zwar können wir Vorzugsstimmen vergeben, um eine Person auf der Liste vorzureihen, ein wirkliches Persönlichkeitswahlrecht ist dies jedoch nicht.
Solange wir aber Parteien wählen, ist ein Wechsel der Abgeordneten zu einer anderen Partei ein Verrat an den Wählern.
Solange die Abgeordneten sich selber über den Wählerwillen stellen und nicht den Mut haben zurück zu treten, kann ich diese leider in keiner Weise achten.
Meine bisherige Hochachtung vor Abgeordneten - die ja meine Vertreter sein sollen - schwindet damit ins Bodenlose, auch wenn ich kein Wähler des Team Stronach war oder bin.
Leid tut es mir nur um die Abgeordneten, die Ihre Arbeit machen, sich für Ihre Partei und Überzeugung einsetzen und somit in einen Topf mit den wechselnden Abgeordneten geworfen werden.

Liebe Abgeordnete, es wird Zeit für einen Ethikunterricht für Abgeordnete! Verpflichtend!!!

Bemerkungen zur Religion

Ohne sie kann der Mensch anscheinend nicht, mit ihr aber leider auch noch nicht. Die Religion, der Glaube an irgend ein Wesen, ein Ding, an Götter, Übermenschen oder was auch immer. Es gehört untrennbar zur Existenz der Menschheit. Im Namen des Glaubens wurden und werden aber immer wieder Menschen geknechtet, gefoltert oder getötet. Gebote, Verbote, Vorschriften, Lebensregeln, alles aufgrund des Glaubens. 
Wer denselben Glauben hat, wird akzeptiert, wer einen fremden, oder vielleicht sogar ähnlichen Glauben hat, wird abgelehnt, oder verfolgt.
Nur kurz waren die Zeiten, in denen Toleranz gegenüber Andersgläubigen oder Ungläubigen geübt wurde. Zu schnell kamen die Vorurteile zurück, wurden Menschen anderer Religionen verfolgt, vertrieben oder getötet.
Trotz der Erfahrung der Jahrhunderte, ja Jahrtausende hat die Menschheit nicht viel gelernt. 
Denn friedliche Religionen, die in ihrer Geschichte keine Verbrechen begangen haben, gibt es wohl nicht. 
All dies berechtigt aber nicht zu verzweifeln! Mehr denn je müssen wir auf Toleranz und gegenseitige Anerkennung hin arbeiten.
Dies gilt für alle Religionen. Egal ob gerade tolerant oder nicht, verfolgt oder nicht.


Was ist Zeit? Bemerkungen zur Bundespräsidentenwahl

Das sitzen sie die zwei Herren. Gut gekleidet, freundliches Gesicht, wartend auf den nächsten Moment. Man könnte meinen zwei Herren im gesetzteren Alter. Sieht man genauer hin merkt man, dass der eine der Vater des Anderen sein könnte. 28 Jahre liegen zwischen Ihnen, mehr als eine Generation. Dennoch wirkt der Ältere nicht wirklich älter, spricht sogar deutlich mehr die Jungen an, als der Jüngere.
Geprägt durch seine Studentenzeit - eine Zeit da der Jüngere noch nicht einmal das Licht der Welt erblickt hatte - zeigt er ganz andere Verhaltensmuster als der Jüngere. Der jüngere Mann ist geprägt durch die Ansichten seiner Zeit in einer Burschenschaft, Ansichten, die aus einer Zeit stammen, die er selbst nicht mehr erlebt hat.

Beide wollen sie zurück, der eine zurück in die Zeit der Nationalstaaten, der Grenzen, um einem völkischen Gedanken nachzuhängen. Auch der Andere will zurück, zurück zur Natur. 

Österreich hat sich entschieden zurück zur Natur und gleichzeitig zurück zur "guten alten Zeit", die nicht so gut war wie viele glauben, aber zumindest mehr der Natur ausgesetzt war.


Kritik - Politik

Wird die Politik immer mehr zart besaitet? Ist die Kritik an Politik und Politikern verboten?
Immer öfter begegnet man der Darstellung, man solle doch keine Kritik üben, sondern die Politik arbeiten lassen und dann später beurteilen ob die Entscheidung gut war oder schlecht.
Kritik wird immer mehr als negativ empfunden, als Störung, ja sogar als Zerstörung der Kreativität, der Ideen und der Zukunft.
Was aber ist Kritik und was ist ihre Aufgabe?
Kritik ist die Grundfunktion denkender Vernunft! Kant versuchte mit der Kritik eine Grundlage der Vernunft zu schaffen, also was ist falsch an der Kritik, oder was ist falsch an der gegenwärtigen Politik?
Kritik - nach meinem Verständnis - ist die Fähigkeit Ideen, Vorstellungen und Pläne zu hinterfragen, deren Mängel aufzudecken, deren Schwächen zu erkennen um daraus eine weitergehende, bessere Idee oder einen besseren Plan zu entwickeln.
Kritik ist keinesfalls das Verhindern von Ideengebäuden, sondern das Absuchen nach Löchern und Rissen im Gebäude um diese auszubessern, oder im Vorfeld bei der Planung auszuschließen.

Somit ist der Versuch die Kritik als negativ darzustellen nur die Angst, Fehler im Gedankengebäude nicht zugeben zu wollen, sich also eigentlich nicht verbessern zu wollen. 

Der Bückling oder die Ampeln in Österreich


Hat schon jemand einmal ein Foto gemacht von Autofahrern an Ampelkreuzungen? Autofahrer, die darauf warten bis es grün wird? Schon aufgefallen, dass unsere Ampeln immer so montiert sind, dass man sie, sollte man ganz vorne stehen, nur sieht wenn man sich in eigenartiger Weise verrenkt oder wie ein Bückling vor dem Lenkrad hängt?
Eigenartigerweise ist mir dies bisher nur in Österreich aufgefallen.
Woran mag es liegen? Vielleicht an unserer KuK Vergangenheit? Sozusagen als Vorübung, sollte man dem Kaiser, oder dem vielleicht heute dem Kanzler einmal begegnen. Die, die in der ersten Reihe stehen, haben sich entsprechend zu verbeugen?

Vielleicht auch nur ein Schelm, wer böses denkt und nur eine Unachtsamkeit die Ampeln nicht auf der anderen Seite aufzustellen und so die Sicht auch den aufrechten „Gang“ oder „Sitz“ für  die erste Reihe zu ermöglichen.

Dienstag, 25. Dezember 2018

Abzug der Amerikaner aus Syrien

Der IS ist besiegt! Ist er es denn wirklich? Nein ist er nicht, nur in den Träumen des US Präsidenten. In den Köpfen mancher radikalisierter Menschen, in kleine Dörfern, in Familien und Gemeinschaften existiert er weiter, ist er wieder zurück gestutzt auf das Maß vor der Eroberung der Gebiete in Syrien. Aber genau so, wie Sträucher nach dem Winter, nach dem Zurückschneiden, oft kräftiger wachsen, als vorher, kann er jederzeit wieder zurück kommen und stärker denn je auftreten.
Sich jetzt aus Syrien zurück zu ziehen ist das falsche Signal, das Gebiet der Türkei zu überlassen erst recht.
Erdogan wird sich weniger um die IS, als mehr um die Kurden „kümmern“. Sein erklärter Feind ist die PKK, sind die Kurren in den Gebieten in Syrien. Haben sich die US noch mit den kurdischen Kämpfern zusammen gegen die IS gestellt, wird Erdogan einen Großteil der Truppen gegen die Kurden schicken. Damit hat der IS Gelegenheit sich zu restrukturieren, und es wird einer ihrer Gegner ausgeschaltet.
Dadurch bekommt der Slogan Trumps eine neue Dimension: „Amerika first!? As a first target for IS!“







Sonntag, 16. Dezember 2018

Hoffentlich liegt Greta falsch - zum Leitartikel von Günter Pilch in der Kleine Zeitung


So falsch liegt Greta leider nicht. Wenn man sich anschaut was beschlossen wurde und welche Ziele formuliert wurden, wird Greta ihr Taschengeld gleich einmal sparen können um sich die Reise 2019 nach Chile leisten zu können. Dort wird sie noch einmal gebraucht werden um dann vielleicht neben dem medialen Eindruck auch einen auf die Verhandler selbst machen zu können.
Wie immer, wenn viele zusammen kommen, redet sich jeder ein, dass eine Veränderung bei mir ja nichts ausmacht, ja nichts verändert. Wie Zuhause, stellt sich die Frage, was macht es, wenn ich mit dem Rad fahre und mein Nachbar den SUV zum Einkauf um die Ecke nimmt. Was macht es wenn Österreich 10% CO2 einspart und Indien 1 % mehr produziert, was macht es wenn Deutschland 5% weniger CO2 in die Luft bläst, wenn die USA nichts machen? Natürlich bringt es etwas!
Abgesehen davon können wir eine Technologie entwickeln, die wir dann verkaufen können, können unseren Strom ohne OPEC und Rußland produzieren und eine intakte Umwelt unseren Gästen bieten.
Zuhause sind wir dann eben fitter wenn wir mit dem Rad fahren, weniger krankheitsanfällig, leben länger und müssen uns nicht über den Idioten vor uns aufregen, der schon wieder einmal mit 45 statt 50 km/h fährt, oder aus unbekanntem Grund stehen bleibt und einen Stau verursacht.

Damit Greta nicht ihr ganzes Taschengeld für die Umwelt verbrauchen muß, geben wir eine Chance und machen wir die Änderung bei uns selbst. Nur dann können wir auch die großen Änderungen verlangen!!!

Afrika zu Gast bei Freunden in Wien

Freunde sind wir noch nicht, eher würde die Überschrift zu Gast bei Fremden zutreffen. Fehlt uns doch die koloniale Vergangenheit, die Vertrautheit mit dem Kontinent Afrika, der über Jahrhunderte für uns der unbekannte Kontinent war. Schon früh gab es Verbindungen ins ferne Rußland, nach Afrika aber nicht. Ein exotischer, als Sensation dargestellter Sklave in den Diensten des kaiserlichen Hauses, später ausgestopft und ausgestellt, stellte eine der wenigen Verbindungen dar. Einige wenige Personen dunkler Hautfarbe haben sich bisher nach Österreich verirrt, sind hier hängen geblieben und wollten doch ganz wo anders hin. Afrika ist in unseren Köpfen noch immer der wilde Kontinent, der Kontinent mit Korruption, vielen Kindern, abhängig von Entwicklungshilfe. Weder ist uns die Dimension des Kontinents begreiflich, noch die Vielfalt der Kulturen und Staaten.
Es wird aber Zeit, dass wir uns Freunde suchen in Afrika. China hat bereits erkannt, dass Afrika der aufstrebende Kontinent werden kann und engagiert sich kräftig. Österreich kann, gerade aufgrund seiner Kleinheit und dem Fehlen kolonialer Vergangenheit, ein Brückenbauer sein, aber erst wenn wir selber begriffen haben, dass Afrika ein Schlüssel für die Zukunft der Welt sein kann.

In diesem Sinne - zu Gast bei zukünftigen Freunden!

Montag, 26. November 2018

E-Scooter auf dem Radweg, Gehweg, Fahrbahn???

Also was jetzt?
Nach dem Artikel der Kleinen Zeitung vom 27.11.2018 sind E-Scooter nur in Parkanlagen und auf Gehsteigen zu benutzen. help.gv.at sagt einerseits Elektro-Scooter sind außerhalb der Fahrbahn zu benutzen und auf der nächsten Seite (verweis von Seite 1) spricht man nur noch von Trittrollern oder Tretroller um sie als Kinderspielzeug zu definieren. Der ÖAMTC unterscheiden Trittroller nach kleineren oder größeren Räder und schiebt sie mit größeren Rädern auf den Radweg. Elektro-Scooter werden vom ÖAMTC Segways gleichgestellt, soweit sie nicht über eine Bauartgeschwindigkeit von über 25 km/h aufweisen. Gleichzeitig fordert der ÖAMTC ein Verbot von E-Scootern auf Gehwegen und E-Scooter sollen nur dann auf der Fahrbahn fahren wenn sie Rückspiegel, Sitz????, sowie Licht und Bremsen haben.
Also was jetzt?

Wie immer hinkt die Politik und Rechtssprechung der Realität hinterher. Was der Verkehrsteilnehmer, der mit Bus, E-Scooter und Tram unterwegs ist jetzt machen soll steht in den Sternen! Lieber Wieder mit dem Auto fahren und damit „verkehrssicher“ unterwegs sein?

Sonntag, 25. November 2018

Südkorea: Stammzellen statt Smartphones - zum Artikel in der Presse vom 2.55.2018

Südkorea: Stammzellen statt Smartphones
„Der limitierende Faktor beim Fortschritt bleibt der Mensch.“ Dies gilt auch und vor allem für die zukünftige Entwicklung in Südkorea. Sprich man mit jüngeren Südkoreanern, merkt man bald, dass der Druck auf sie, erfolgreich zu sein, egal ob in Schule, Universität oder am Arbeitsplatz, enorm ist. Die Zahl der Urlaubstage - wenn auch offiziell höher - in der Realität gering und die Freizeit auf ein Minimum beschränkt.
Um weiterhin erfolgreich zu sein, wird sich die Gesellschaft in Südkorea weiter in Richtung mehr Freizeit für seine Mitarbeiter und bessere Arbeitsbedingungen öffnen müssen. Es wird eine bessere Versorgung der Rentner geben müssen - man sieht eine Vielzahl an Rentnern die allmorgendlich Plastikflaschen und Karton sammeln - und die Gesellschaft wird sich mehr und mehr mit Arbeitsmigranten aus Vietnam, Kambodscha und anderen südostasiatischen Ländern befassen müssen.
Die jüngeren Südkoreaner sind gespalten zwischen Tradition und Moderne. Einerseits die traditionelle Rolle der Frau, die aber immer öfter ersetzt wird durch taffe junge Businesswomen, die Bedeutung des Alters, kontaktiert durch die hypermoderne Gesellschaft mit teils - für Europäer - eigenartig exotischen Fernsehshows, die mehr studentischen Initiationsriten entspricht, als Shows in unseren Breiten.

Südkorea wird sich wandeln müssen und es wird sich wandeln, wahrscheinlich schneller, als man glaubt, denn alles ist schneller in diesem Land, viel schneller als bei uns.

Freitag, 23. November 2018

Gehet hin und mehret euch


7,5, Milliarden, die sich lieben und vermehren, kann das gut gehen?
Wir sind von der Natur darauf geprägt uns zu vermehren, zur Arterhaltung, zur Verbreitung der Gene. Wir sind von der Religion angehalten uns zu vermehren, sowohl Christentum, als auch Islam drängen zu einer großen Kinderschar. Die Gesellschaft in Österreich drängt zu mehr Kindern, mehr österreichischen Kinder, denn wer soll unsere Pensionen bezahlen, wer soll uns pflegen.
Der Mensch sei ein vernunftbegabtes Wesen, habe ich zumindest einmal gehört. Vernunftbegabt ja, aber diese Vernunft nutzt er nur in sehr beschränkter Art und Weise.
Wäre er vernünftig, so würde er begreifen, dass eine Vermehrung zur Arterhaltung nicht mehr nötig ist, dass vielmehr dieselbe einzuschränken ist, um seine Art, den Menschen zu erhalten.
Die großen Religionen sollten sich verabschieden von der Ideologie der leeren Erde. Die Erde ist voll von uns! Ebenso sollte sie sich verabschieden von der Idee der Verdrängung. Je mehr eigene Kinder, desto leichter läßt sich die Religion über die Welt verbreiten und alle anderen Religionen verdrängen. Geht nicht mehr, da sind wir schon zu viele. Wie wärs mit Überzeugungsarbeit?
Könnten wir nicht vielleicht einmal ein bisschen größer denken?
Warum lassen wir nicht mehr zu uns, Personen, die auch arbeiten wollen und decken damit unser Problem der Pensionen und der Pflege, es müssen nicht in Österreich geborene sein! Auch Südamerikaner sind Menschen, oder Vietnamesen, oder auch Kenianer?!
Durch Europa und nach Europa sind immer Menschen gezogen, vor 1000 Jahren, vor 2000 Jahren, vor 10.000 Jahren. Wir sind keine Rasse - oder wer vergleicht sich gerne mit einem Bobtail oder Bernhardiner? Wir sind ein Mischmasch!  Ein Mischmasch aus Menschen der Kronländer, aus Römern und Goten, Bayern und Slawen, Kelten und Mongolen. Was stört es wenn dazu ein paar Syrer, Iraner, Nigerianer und Inder dazu kommen? Vielleicht sind wir mit manchen sowieso näher verwandt, als mit unseren Nachbarn.

Denken wir doch etwas größer, über den Begriff der Nation hinaus und stellen uns die Frage, brauchen wir noch mehr Menschen auf der Welt?

Kommt der Syrer, wird der Slowene sympathisch - Lojze Wieser in der Kleinen Zeitung vom 23.11.2018

Ich habe sie nie verstanden!
Die Angst davor, dass in Österreich eine Minderheit existiert, die eine andere Sprache spricht. Die sich auf Wurzeln bezieht die Jahrhunderte zurück reichen und die seit Generationen neben uns, mit uns und um uns leben. 
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich in Salzburg aufgewachsen bin und die einzige Minderheit bei uns zwei Schüler waren die 2 km jenseits der Grenze in Bayern wohnten und deren Dialekt erkennbar anders war. Erkennbar aber nur für Salzburger ;-).
Ich beneidete die, die von Kindesbeinen auf mit 2 Sprachen oder mehr aufgewachsen sind.
Treffe ich mich mit meinen Freunden aus Slowenien, so sprechen diese selbstverständlich neben ihrer Muttersprache Italienisch, Englisch und natürlich ein wenig Deutsch und ich, ich bin froh neben meiner Muttersprache eine, eine einzige Sprache zu sprechen.

Und ja, es wäre nicht nur wünschenswert, wenn die in Österreich gesprochenen Minderheitensprachen mehr im Blickpunkt aller Mitbürger stehen würden. Es wäre auch schön, in der Steiermark südlich von Graz (einschließlich Graz) Slowenisch als Sprache ab dem Kindergarten verpflichtend zu haben. Leider steht dem neben dem finanziellen Problem, ein Nationalismus gegenüber, der unbegreiflicherweise noch immer Europa trennt. Patriotismus, ja gerne, stolz sein auf sein Land, aber Nationalismus, nein Danke! Andere verstehen, gerade die die direkt neben uns wohnen, sollte eine Selbstverständlichkeit sein.

Dienstag, 20. November 2018

Gibraltar ein Felsen ohne Nichts


Ein kleiner, knapp 35.000 Einwohner, ein Flughafen, der die Einfahrtsstraße quert, die einzigen frei lebenden Affen in Europa.
Ein Relikt der Vergangenheit, dass im 18. Jhd. durch Zufall an England kam und als strategischer Posten den Zugang zum Mittelmeer absichern sollte. Lange Zeit gerade einmal ein Militärstützpunkt, abgeschnitten von Spanien, wurde es in den letzten Jahrzehnten zu einem Platz prosperierender Wirtschaft. Die offene Grenze zu Spanien, der - meist - reibungslose Übergang zwischen den beiden Ländern führte zu einer großen Zahl an Spaniern, die in Gibraltar arbeiteten, sich verliebt, heirateten und Briten wurden.
Daher war es für Gibraltaer ein tiefer Einschnitt als nach der Abstimmung in Großbritannien feststand, dass der Brexit Wirklichkeit werden sollte. Über 90% stimmten für einen Verbleib in der EU. Der Gouverneur - den ich zwei Tage nach der Abstimmung bei einer Veranstaltung traf - fragte sich, was wird aus meinen Kindern und Enkeln, wie geht die Zukunft der kleinen Enklave weiter? Abgeschnitten von der EU, abgeschnitten von Spanien, getrennt durch eine Grenze, an der wieder - wie zu Frankos Zeiten - jeder Reisendende geprüft, überprüft, durchsucht wird. Ein Grenzübertritt wieder Stunden dauert, so er überhaupt möglich ist und die Grenze nicht für Tage und Wochen blockiert wird?
Spanien will die Halbinsel wieder in sein Territorium eingliedern, will Gibraltar wieder als Teil des „Mutterlandes“ sehen. Mutterland? Gibraltar war von 711 bis Mitte des 15. Jhd. muslimisch, war dann Teil Spaniens für 200 Jahre, um nach einer niederländisch englischen Zwischenzeit, ab 1713 englisch zu werden. Somit ist Gibraltar seit 300 Jahren englisch. Also nichts von wegen spanisches Mutterland!
Also Dummheit auf allen Seiten!
Großbritannien will den Brexit und sieht nicht wie es sich damit schadet, alles nur um von inneren Problemen abzulenken, die nicht gelöst sind. Spanien will Gibraltar, um vom Baskenland abzulenken und die Probleme im Inneren nicht lösen zu müssen.

Lieber Briten, liebe Spanier, ich liebe euch, aber eigentlich sind wir alle doch nur Europäer mit unterschiedlichen Sprachen und was gibt es interessanteres als eine jahrhundertelange Verbindung zweier so unterschiedlicher Kulturen in einem Land. Macht euch daran Gibraltar als das zu sehen was es eigentlich ist - eine wunderbare Brücke zwischen den Kulturen. Erhaltet es und pflegt es, wie eine kleine schöne Pflanze, von bitte von beiden Seiten.

Donnerstag, 8. November 2018

Der Neid als Teil der österreichischen Gesellschaft

Mitunter fragt man sich woher kommt er, der Neid, die Missgunst, die in Österreich mitunter verbreiteter ist, als die Freude über den Erfolg.
Woher stammt dieser tief verwurzelte Neid, die Freude über das Scheitern des Anderen, die die Gesellschaft in Österreich bestimmt?
Darf es doch einem Anderen nicht besser gehen als mir, darf doch dieser Großkopferte dieser studierte Trottel nichts mehr haben als ich! Muss es doch einen Ausgleich geben gegenüber diesem Halsabschneider von Unternehmer, der sowieso alles abschreiben kann und dann auch noch Gewinne macht.
Woher kommt dieser Neid?
Ist er weiter zurückliegend verwurzelt in der katholischen Vergangenheit Österreichs? In der Obrigkeitshörigkeit gegenüber dem Landesherren, dem Kaiser oder dem allgegenwärtigen Beamtentum? Jedem seine gottgebene Stellung in der Gesellschaft, die er nicht zu verlassen hat, wenn doch und dann noch erfolgreich, so hat ihn der Neid zu treffen und wenn er scheitert war klar, dass ihm der Spott sicher war. War er doch dem Versuch erlegen, aus seiner Stellung auszubrechen und dadurch Gott gewollte Ordnungen zu zerstören!

Oder ist er, der Neid, neueren Ursprungs? Liegt er im Argwohn gegenüber den erfolgreichen jüdischen Unternehmern, Ärzten und Rechtsanwälten, die es geschafft hatten im 19. Jahrhundert auszubrechen aus der Isolation des Ghettos am Rand des Kaiserreiches und es mit viel Fleiß und und Arbeit zu Wohlstand und Reichtum gebracht hatten? Dies konnte doch nicht mit rechten Dingen zugehen, waren sie erstens im falschen Glauben verhaftet, wenngleich auch in großer Zahl inzwischen katholisiert, und dann noch wohlhabender und reicher als mancher Adel. Da war Neid nicht nur angebracht, er war notwendig um zu zeigen wie falsch der Aufstieg war. Ein Neid, der vor 80 Jahren in Haß und Mord umschlug.
Oder liegt der Ursprung des Neids noch näher, also in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg, als man nichts hatte und wer mehr hatte, dies auf Schleichhandel oder Betrug zurückgeführt wurde. Die Industrie war verstaatlicht, Unternehmer Ausbeuter und Volksfeinde, Gewinn wurde zum Unwort. Bis heute, da Gewinn nichts anderes bedeutet als Ausbeutung, allein Gehalt und Lohn positiv besetzt ist. Und wie kann der kleine Mann mit Gehalt und Lohn zu Reichtum gelangen? Gar nicht, denn alles was der „Kleine Mann“ hat ist ja wohl erworben. Also muss man neidisch sein, auf die, die mehr haben, die es dann sicherlich nicht redlich erwerben, oder erworben hat. Vor allem auf Unternehmer, Selbständige, Akademiker, die es sich richten können, keine Steuern zahlen und Schwarzgeld horten. Der Pfuscher ist ein redlicher Arbeiter, der sich ein wenig dazuverdienen möchte, einer von uns, einer, den wir brauchen, wenn wir ein Haus bauen. Ein kleiner Fisch, ein unschuldiges Opfer. Aber auch einer der uns suspekt wird, sobald er mehr hat, den man bedienen muß um sein schönes Bad, dass er selbst verlegt hat.
Es wird Zeit, dass sich dies ändert, dass wir nicht mehr Neider sind, sondern Bewunderer, nicht mehr Feindbilder aufbauen, sondern Vorbilder. Arbeit, Fließ und Risiko muß sich nicht nur finanziell lohnen, sondern auch in der Form der Anerkennung. Gleichzeitig muß die Unterstützung für die, die dies nicht können steigen.  Aber nicht für die die es nicht wollen.
Es darf nicht entscheidend sein ob jemand Mann oder Frau, Österreicher oder Kroatin, groß oder klein, blond oder mit Glatze ist. Was er oder sie kann und bewirkt, muß der Maßstab sein. Der Wahlkampf in den US hat gezeigt, dass diese Einstellung möglich ist. Dass es zu einem  Aufstieg derer kommen kann, die bis jetzt nicht im Establishment vertreten waren: Latinas, Muslime, Frauen, Ureinwohner. 

Das Leben kann bunter werden, also freuen wir uns auf mehr Farbe!

Dienstag, 6. November 2018

Acker um 18,6 Millionen - Grottenhofgründe in Graz werden verkauft

Wäre man jetzt Miteigentümer der Österreichischen Wohnbaugenossenschaft, müsste man den Vorstand fragen welch Teufel ihn gerettet hat, um über 18 Millionen für den Kauf eines Ackers auszugeben. Die Landwirtschaftliche Fachschule wird es freuen, denn damit ist der Ausbau zur modernsten Biobauernschule gewährleistet, aber man muss es wohl als Spende der ÖWG ansehen. Herzlichen Dank also an Raiffeisen, Steiermärkische Sparkasse und Uniqua als Miteigentümer der ÖWG.
Es gibt bekanntlich keine Widmung als Baugrund, auch keine politische Willensäußerung dazu, bekanntlich auch einen deutlichen - wenn auch nicht bindenden - Entscheid der ansässigen Bevölkerung. Also was weiß die ÖWG, was wir nicht wissen? Absprachen? Aber nein, die kann es ja wohl nicht geben, denn dies wäre rechtlich gesehen wohl nicht ganz korrekt, politisch und moralisch gesehen völlig unakzeptabel!f

Warten wir also auf die Zukunft, was denn passiert. Darauf, dass man die Angelegenheit und die Äußerungen vergißt, wird man nicht hoffen dürfen, denn trotz DSGV, Google vergißt nicht so schnell. Auch die Kleine Zeitung hat ein geordnetes Archiv in dem alle Artikel zu den Grottenhofgründen und die Äußerungen dazu gut sortiert gelagert sind.

Montag, 8. Oktober 2018

Des Kaisers neue Kleider oder verlorene Innovation

Es gibt Bereich ein Österreich in denen Kritik einer beruflichen Selbstzerstörung gleich kommt. Man würde es nie zugeben, aber weder als Kindergärtnerin, noch Lehrer, Bundesheer Unteroffizier oder Offizier ist es möglich Kritik an vorhandenen Strukturen zu üben oder auch nur aufzuzeigen was falsch läuft.
Sofort würde man als ewiger Nörgler, als Nestbeschmutzer, als politischer Gegner oder als inkompetent bezeichnet und von weiterem beruflichen Aufstieg ausgeschlossen.
Würde man nach dem selben - wie ich es nennen „des Kaisers neue Kleider Prinzip“ - auch in der Privatwirtschaft arbeiten, wären die meisten Betriebe schon längst pleite gegangen. Hier zählt das Aufdecken von Fehlern in der Struktur, das Aufzeigen von Problemen sowie deren Lösung, als Innovation. Es wird gefördert und belohnt, nicht nur mit Geld, sondern auch mit beruflichem Aufstieg.
Was verhindert nun in den oben genannten Bereichen die Innovationen? Was verhindert die Weiterentwicklung und Verbesserung?
Ist es die politische Ideologie, die in all diesen Bereichen mit hinein spielt. Also nicht die besten Ergebnisse für die Klienten - Kinder, Schüler oder den Staat - sondern die laut Ideologie richtigen Ergebnisse? Oder ist es die österreichische Seele, die nicht erlaubt, was nicht sein darf? Oder ist es der ständige Wechsel der Resorts, die das Pendel nur nach den unterschiedlichen Richtungen ausschlagen läßt, ohne die Uhr an der sie hängt auch nur einen Millimeter weiter zu bringen?
Wahrscheinlich eine Kombination aus allen Faktoren. Eine Kombination, die es uns nicht .
Welche Lösungen hätten wir?

Politik raus aus dem Bildungswesen, raus aus dem Bundesheer. Parteiübergreifende Ziele, die das Ministerium umsetzt, Egel wer gerade an der Macht ist. Ziele die vielleicht alle 4 Jahre überprüft werden und angepasst an die Situation, aber über alle Parteigrenzen hinweg. Ein Ding der Unmöglichkeit? Vielleicht ja in unserem Land, vielleicht aber auch nur der Anfang zu einem neuen Bewusstsein von Politik.

Mittwoch, 3. Oktober 2018

E-Autos auf Busspur, 130 bei 100er IG-L

Eine neue Initiative der Bundesregierung sorgt schon wieder einmal für Aufregung. Die Busspuren sollen für E-Autos frei gegeben werden, im Bereich des IG-L Hunderters sollen E-Autos 130 fahren dürfen und die Parkplätze in Gemeinden gratis sein.
Das Argument der Regierung geht in die Richtung Anreize schaffen statt beschränken.
Die Argumente der Gegner bei der Busspur: der öffentliche Verkehr würde ausgebremst, der Spurwechsel wäre schwer abschätzbar und kein Platz mehr für Radfahrer. Erstens hat sich nie jemand für die Radfahrer interessiert, sonst hätten wir eine andere Radinfrastruktur, zweitens kann der Spurwechsel auch jetzt schon vorkommen, siehe Taxi und drittens ist die Zahl der E-Autos noch extrem gering. 
Beim Luftgütehunderter wird argumentiert, dass die anderen Verkehrsteilnehmer irritiert würden und nicht abschätzen können wer da daher kommt.
Beim gratis Parken sieht Stadträtin Kahr eine „Privilegierung von E-Autos“ die der falsche Weg seien.
Sagen wir es doch einmal klar und ehrlich: Der Neid ist die Lieblingsbeschäftigung der Österreicher. Die einzig richtige Erklärung für alle drei Bereiche! „Wie kommt der dazu auf der Busspur zu fahren und ich nicht“, „wieso darf der schneller fahren“ und „Schweinerei wieso zahlen die nichts für den Parkplatz“.
Ich kann mich gerne outen, ich fahre ein E-Auto. Deshalb bin ich auch gegen eine Ausnahme beim IG-L Hunderter, aber für eine klare Überwachung der 100 km/h, denn nur dann kann sie etwas bringen. Ich bin auch gegen kostenfreies Parken, aber für 10 x mehr Ladestationen in den Gemeinden mit gratis Parkplatz an der Ladestation und einer Überwachung. Ich bin auch gegen das Fahren auf der Busspur, dafür aber mehr Radwege und bessere Planung der Radinfrastruktur.


Dienstag, 2. Oktober 2018

Zur Bildungsreform

Und wieder einmal eine Bildungsreform. Reform folgt auf Reform und was man reformiert wird ja immer besser, deshalb reformiert man ja, oder? Kein Bereich in dem so viel und oft reformiert wird, wie in der Bildung. Man könnte schon fast von einer Reformbildung sprechen. Und nichts ist so parteipolitisch wie Bildung.
Aber zurück zur Bildungsreform 10.9.18. Wir haben erfolgreich die Hauptschule in Mittelschule umbenannt, weshalb? Damit alle das Gefühl haben in die Mittelschule zu gehen, also Motivationsfaktor. Da können wir auch gleich den Arbeitsplatz in Freizeitbeschäftigungsprogramm mit Geldwert umbenennen, bringt vielleicht auch mehr Motivation! Wir führen die Leistungsgruppen wieder ein. Ich fühle mich an meine Hauptschulzeit - erster und zweiter Zug in der Hauptschule - erinnert. Tja und wie nehmen wir es dann mit der Integration, nein Inklusion? Inklusion dann in der zweiten Leistungsgruppe? Und wie machen wir es dann real? Trennen wir die Schüler der 2a in 2 Teile - erste und zweite Leistungsgruppe und gehen in eine andere Klasse, die nicht vorhanden ist? Oder unterrichten wir mit 2 Lehrern in einer Klasse? Aber halt, da sind wir ja wieder beim bisherigen Modell, geht ja nicht! D.h. wir nehmen die Kinder der 2b dazu und machen eine Leistungsgruppe mit den guten Kindern von 2a und 2b und eine 2. Leistungsgruppe. Dann sind eben 24 Kinder in einer Gruppe, aber wir haben jetzt den Platz für die Klassen. Ach ja, so ganz nebenbei haben wir damit eine Lehrerin eingespart. O je, ist uns gar nicht aufgefallen.
Ups, damit ist ganz plötzlich das Teamteaching gefallen, damit brauchen wir auch keine AHS Lehrer mehr in der Mittelschule, ach ja, die fallen ja mit der neuen Ausbildung ja eh weg, gibt es ja nicht mehr.
Zurück zur Inklusion! Wie halten wir es damit? Groß auf die Fahnen heften, wir sind Vorreiter in der Inklusion, gleichzeitig aber nur Kinder mit körperlichen Einschränkungen in die AHS aufzunehmen, in der Mittelschule, sprich Hauptschule alle Kinder die wir integrieren wollen in die zweite Leistungsgruppe zu gebe!? Ehrlichkeit scheint keine Kategorie in der Politik zu sein!
Ethikunterricht für Politiker wäre wohl auch eine Pflichtveranstaltung. Ehrlich zu sagen, wir wollen keine Inklusion mehr, oder wir halten diese nicht für zielführend in der Leistungsgesellschaft, okay, damit kann man leben und argumentieren. Wenn wir die Inklusion aber haben wollen, dann müssen wir sie auch leben und dies kostet eben!
Na ja, warten wir 4 Jahre, dann kommt die nächste Reform 10.9.19. 



Montag, 1. Oktober 2018

Und der Rest ist Radweg

Manchmal rennt man vom Flughafen zu seinem Termin, arbeitet und rennt wieder zurück um seinen Flieger wieder zu erreichen. Diesmal aber hatte ich das Glück warten zu dürfen. Warten auf meine Kollegen, die nicht rechtzeitig zum Termin kommen konnten und warten, da ich viel zu früh, trotz Fußmarsch anstatt U-Bahn, am vereinbarten Ort war.
Und diese Wartezeit habe ich genutzt, genutzt zur Entspannung, aber auch zur Beobachtung. Zur Beobachtung des Fahrradverkehrs in Kopenhagen. Kopenhagen, die Fahrradhauptstadt, das Mekka aller Fahrradfahrer und Gott sei bei uns aller Autofetischisten.
Was ist anders in Kopenhagen, was machen die anders, wie schauen die Straßen aus und vor allem, sind sie viel breiter und ein- bzw. ausladender, damit neben dem KFZ auch der Fahrradverkehr Platz hat?
Nichts, was ich vorgefunden habe, habe ich in dieser Weise erwartet.
Einbahnsystem bei fast allen Radwegen! Radfahrer nicht gegeneinander unterwegs, sondern nur in eine Richtung, dafür aber auch etwas breiter als bei uns.
Die Fahrradfahrer hatten Vorrang. Und zwar nicht nur im rechtlichen Sinne, sondern auch im Bewusstsein der Verkehrsteilnehmer. Keine Hupe war zu hören, wenn ein Radfahrer auf der schmalen Fahrbahn - die für KFZ, LKW und Fahrrad vorgesehen war - gemütlich dahin fuhr, ganz entspannt. Der Fahrradfahrer bestimmte das Tempo.
Fahrräder abgestellt entlang der Hausmauern, Fahrräder in großer Zahl an jeder Straße abgestellt. Warum auch nicht. Sind es bei uns doch die KFZ, die in Massen herumstehen. Keiner regt sich bei uns über die parkenden Autos auf, aber alle über die abgestellten Fahrräder.
Abstellplätze in Kopenhagen: Weniger Parkplätze für KFZ, breitere Gehwege - ehemaliger KFZ Abstellplatz sind auf einer Höhe mit dem Gehsteig - und werden zum Fahrradabstellplatz . Die Abstellplätze waren nicht auf der Höhe der Fahrbahn, sondern des Gehsteiges!
Alle Übergänge von der Fahrbahn zum Gehsteig sind entweder niedrig, sodaß man ohne, dass es einen in die Luft hebt darüber fahren kann, oder die Gehsteige sind abgeschrägt. Nebeneffekt, die ganze Stadt ist behindertengerecht, ohne weiteren Aufwand.
Es gehört einfach dazu, mit dem Rad zu fahren. Egal ob im Businessanzug mit Krawatte, im Minirock, oder in High Heels, Mann, Frau ist mit dem Rad unterwegs. Mit dem Stadtfahrrad, mit dem Lastenfahrrad, mit den Kindern vorne drin, mit dem Hund in der offenen Box, oder mit der Freundin vorne in der „Kiste“.
Ein Fahrrad weicht auf den Gehsteig aus!? Kein Problem, dann geht es dort eben weiter, etwas langsamer und vorsichtiger, aber ohne Aufschrei der Fußgänger, ohne ACHTUNG, hier darf an nicht fahren.
Die Fahrräder sind alle für eine entspannte Haltung konstruiert. Keine überlangen Vorbauten, aufrechter Sitz, entspanntes radeln!
Und was können wir nun davon lernen:
Eine Menge, denn viel davon lässt sich umsetzen, ohne gewaltige Investitionen, oder Änderungen. Ganz vorne einmal die Änderung der Einstellung zum Radfahrverkehr, die der Politik und die aller Verkehrsteilnehmer. Wenn wir beginnen das Fahrrad als die Zukunft der Beförderung zu sehen, können wir auch die Richtlinien dafür entwickeln und das Bewusstsein dafür entwickeln.
So regt sich keiner auf, wenn 20 Autos an der Straße stehen, aber wenn 40 Fahrräder, die nur einen Bruchteil der Fläche brauchen am Straßenrand stehen, geht die Welt unter und man verlangt nach Kennzeichen an den Fahrrädern. 

Vor allem Mut ist gefragt, Mut der Politik - ich erinnere an Stadtrat Erich Edegger, der hatte den Mut noch.

Dienstag, 25. September 2018

Radlerin krachte gegen geöffnete Autotür

Wieder einmal erwischte es jemandem auf dem Fahrrad. Die Türe geht plötzlich auf und schon ist der Abflug nicht mehr zu verhindern. Meist schwere Verletzungen sind die Folge. Lapidare Bemerkung in der Zeitung: „Radfahrer sollen in der Fahrbahnmitte fahren“. Zumindest der Hinweis auf den „dutch reach“, also das Öffnen der Türe mit der rechten Hand, hat Hand und Fuß.
Man merkt, Österreich befindet sich noch in der reinen Autolobbyzeit. Dies unterstreicht auch die Forderung nach Tempo 5 km/h für Radfahrer, 10 km/h für Kreuzungen der Radwege mit der Straße, dem Bau von Radwegen mit der Breite von nicht einmal 2 m und vor allem der geteilte Fuß- und Radweg.
Wer schon einmal versucht hat bei parkenden Autos zur Sicherheit in der Mitte der Fahrbahn zu fahren, wird binnen kürzester Zeit von diversen Autofahrern nicht nur angehupt, sondern geschnitten, beschimpft und abgedrängt. Wer schon jemals versucht hat 500 m mit 5 km/h Maximum zu fahren, wird bemerkt haben, dass dies eine besondere Beherrschung des Fahrrades voraussetzt, die bei nicht einmal 20% der Fahrradfahrern vorhanden ist.
Wer schon einmal geteilte Fuß- und Radwege in der Breite von 2 m benutzt hat, wird erkennen, dass eine Mutter mit Kinderwagen ebenso ein unüberwindliches Hindernis darstellt, wie der Herr mit Hund an der langen Leine. Nichts gegen Hunde, oder Kinder, ich freu mich immer über ein nettes Lächeln, wenn ich mich nach dem Ausweichen bedanke.
Keiner würde auf die Idee kommen die Fahrbahn als Auto- und Fußweg zu bauen, die Geschwindigkeit in der Innenstadt auf 5 km/h für Autofahrer zu beschränken, oder Kinderwagen und Hunde auf die Straße zu verbannen.
Aber warum denn nicht? Fangen wir doch an darüber nach dazu denken, ob öffentlicher Raum, also z.B. Parkplatz, für individuelle Bedürfnisse notwendig ist. Vielleicht ist es viel besser statt Parkplätzen am Straßenrand breitere Gehsteige zu machen, oder dort Bäume zu pflanzen, Rasen zu säen, oder Sitzbänke hin zu stellen?

Beginnen wir anders zu denken! Brauchen würden wir es, vielleicht nicht für uns, aber für die nächste Generation sicher.

Mittwoch, 19. September 2018

Zum Artikel von Carina Kerschbaumer "Kinder mit Deutsch als Umgangssprache in Wien in der Minderheit"

„Das ist doch ein Wahnsinn“
Abgesehen davon, dass es keine Hauptschule mehr gibt, sondern nur noch NMS „Neue Mittelschule“ ist es natürlich ein Ding der Unmöglichkeit Kindern Deutsch als zweite Muttersprache beizubringen, wenn gar nicht genug Kinder mit dieser Muttersprache in einer Klasse vorhanden sind.
Zweisprachigkeit ist ein Vorteil, Dreisprachigkeit noch mehr, aber es ist ein eklatanter Nachteil Nullsprachlich zu sein. Nullsprachlich, da die eigentliche Muttersprache nicht beherrscht wird und Deutsch auch nicht. Unmöglich, mögen manche behaupten, nein nicht unmöglich, Alltag. Kinder bildungsferner Eltern lernen ihre Muttersprache zuhause nicht richtig, sind aber nur 5 h in der Schule  in Kontakt mit Deutsch als neue Sprache, lernen diese Sprache also auch nicht. Dadurch haben wir immer mehr Nullsprachler, die verloren sind in beiden Welten. Sich nach der Heimat der Eltern sehnen, in der alles besser ist, und sich nicht zuhause fühlen in der „neuen Heimat“, die für viele Eltern auch nicht als Heimat gesehen wird.

Auswege: Ganztagsschule, Unterricht in der eigentlichen Muttersprache (nur wer diese beherrscht kann auch eine neue Sprache lernen), vermehrter Deutschunterricht.

Dienstag, 4. September 2018

Reisen bildet?!

Der Bundeskanzler und der Bildungsminister waren in Südostasien, in Singapur und in Hongkong um nachzuschauen was wir lernen können im Bildungswesen. Gute Idee, sind doch beide „Länder“ weit vorne im Ranking der Schulabsolventen.
Als einer, der gerade selber von einer dreiwöchigen Koreareise zurückgekommen ist, möchte ich gerne die Ergebnisse etwas relativieren und im Bezug zur erlebten Wirklichkeit stellen.
Was wir lernen können: Die Unterstützung der Schule durch die Eltern, der Wunsch für die Kinder die beste Ausbildung zu erhalten und dafür auch die eigene Zeit und die Mittel zu investieren. Den Wert der Bildung in alle konfuzianisch geprägten Länder. Die Hochachtung der Schüler für die Lehrer. Freies Internet nicht nur in den Schulen, sondern auch an öffentlichen Plätzen. 5G flächendeckend.
Was wir nicht lernen sollten: Das pure Auswendiglernen von Schulstoff (kaum jemand in Provinzhauptstädten mit der Größe von Graz spricht Englisch, obwohl es Schulfach ist). Den Druck der auf den Schülerinnen und Schülern lastet. Das Eingeengtsein in strikten Strukturen. Lösungen für Probleme, die in einigen Jahren von der Technologie überholt sind.
Was wir nicht umsetzen können: Das Unterrichtssystem, da es fast keine Kinder gibt, die nicht die Landessprache(n) sprechen. Laptopklassen, da es bei uns noch nicht einmal zu einer 100% Versorgung mit Internetanschluss in den Schulen reicht, von Lehrern mit Informatik Ausbildung ganz zu schweigen. 

Lernen wir also, was zeitlos ist und widmen wir uns der Umsetzung der übernächsten Technologie, denn die nächste Technologie haben wir schon verschlafen.

Freitag, 13. Juli 2018

Wir tun was wir können!


Vorwort:
Die Volksschuldirektoren in Graz fühlen sich allein gelassen. Die Zahl der Lehrerstunden für "Deutsch als Zweitsprache" werden teilweise halbiert, der öffentliche Aufschrei fehlt, die Direktoren dürfen nicht reden.
In Härtefällen will der Landesschulinspektor nachbessern, er tut was er kann. Landesrätin ist nicht zuständig, laut Bildungsminister kann "das Prinzip an seine Grenzen stoßen wenn mehr ao Schüler, als o Schüler vorhanden sind"

Wir tun was wir können!
Und manchmal ist es zu wenig nur zu tun was man kann, manchmal muß man über sich hinaus wachsen, sich einsetzen, motivieren, Begleiter suchen, Lösungen finden.
Bildungsexperte und Minister, Bildungsexpertin und Landesrätin, Bildungsexpertin und Bildungsdirketorin, Landesschulinspektor und Bildungsexperte und keiner schafft es die Situation richtig einzuschätzen? Keiner merkt, dass das Problem „an seine Grenzen stößt, wenn die Zahl der ao Schüler über der der o Schüler liegt“? Keiner sieht, dass dies in fast allen Großstädten in Österreich der Fall ist? Keiner sagt, dass ein Schüler mit schlechten Deutschkenntnissen nicht unbedingt ao Schüler sein muß!
Einer redet sich auf den Anderen aus, ohne eine Lösung für unsere Zukunft anzubieten!? 
Der Einzige, der zumindest versucht eine Lösung zu finden, ist der, der dafür eigentlich nicht zuständig ist, der Bildungsstadtrat. 
So werden wir weder Integration bewerkstelligen, noch die nächste Generation für die Zukunft fit machen und schon gar nicht den Fachkräftemangel unserer Betriebe abstellen.  Hier ist es müßig zu streiten, ob Kinder im Klassenverband oder in Deutschklassen die Sprache besser lernen, wenn wieder einmal das Geld fehlt.
„Das ist der Fluch von unserm edeln Haus: Auf halben Wegen und zu halber Tat,

mit halben Mitteln zauderhaft zu streben. Ja oder nein, hier ist kein Mittelweg.“

Samstag, 7. Juli 2018

Klausuliert: Sommer-Sonne-Ferien

Klausuliert: Sommer-Sonne-Ferien: Welcher Schüler, welche Schülerin freut sich nicht darüber? Ab in die Ferien, in den Urlaub. Vielleicht ans Meer, vielleicht tin die Ber...

Sommer-Sonne-Ferien


Welcher Schüler, welche Schülerin freut sich nicht darüber? Ab in die Ferien, in den Urlaub. Vielleicht ans Meer, vielleicht tin die Berge, ins Ausland, zu den Großeltern? Zu Oma und Opa aufs Land, das Landleben kennenlernen, Kühe Schafe, Ziegen, Bauernhof!
Dabei gleichzeitig Kultur und Brauchtum der Eltern, von dort wo sie herkommen, kennenlernen.
Tolle Erfahrungen für die Kinder, aber gleichzeitig zerstörerisch, behindernd! Warum?
Wer in Österreich geboren wurde, in den eigenen vier Wänden nur die türkische Sprache spricht, wer nur türkisches Fernsehen sieht, nicht aus der eigenen Wohnung heraus kommt, nur mit türkischen Verwandten und Freunden spricht und in der Neuen Mittelschule immer noch nicht ausreichend die Deutsche Sprache beherrscht, dem hilft der 10. Besuch bei Oma und Opa genau sowenig, wie der Deutschförderkurs für syrische Flüchtlinge!
Wir sehen uns einer größer werdenden Gruppe an Österreichern gegenüber, die nicht unsere Sprache sprechen, die aber auch die Sprache ihrer Eltern - die Hochsprache - nicht sprechen, sie nie gelernt haben, die Begriffe der Grammatik nicht kennen. 
Gleichzeitig investieren wir immer weniger in Deutschförderkurse, wundern uns gleichzeitig über die mangelnden Leistungen und kritisieren die Lehrer.
Wir reden über die Digitalisierung, über Jobs, die Wissen und Kreativität erfordern und vergessen die Grundlage von Kreativität, die Möglichkeit des Ausdrucks.Warnungen der Lehrer und Direktoren werden überhört, für unwahr und übertrieben gehalten und klein geredet. 
Wer das Wort „Wurzel“ nicht kennt, nich tin Deutsch und nicht in Türkisch, dem fehlt die Möglichkeit kreative Blätter zu entwickeln.

„Ich hab zu wenig Worte“. Dieser Satz einer Schülerin geht mir dabei nicht aus dem Kopf! Sorgen wir dafür, dass unsere Kinder - egal woher ihre Eltern kommen, es sind unsere Kinder - vile Worte haben und sie auch verwenden können!!!

Dienstag, 3. Juli 2018

Denn Österreich ist der Vorposten zu Afrika

So schnell kann es gehen und dass, was man fordert tritt auch ein. Auffangzonen, Transitzonen, oder wie man sie auch immer nennen will sollen entstehen in Afrika. Transitzonen in denen die Flüchtlinge zurückgebracht werden, registriert und ausgesucht nach positivem und negativem Asylgrund.
Dies war das Ziel, vorgegeben von den Länderchefs nach dem letzten Gipfel. Gefragt hat in Afrika keiner! Wieso auch, ist ja Afrika!
Und jetzt, jetzt will Deutschland eigene Transitzonen und wo? An der Grenze zu Österreich und will die  Zurückweisung nach Österreich aufgrund einer Vereinbarung mit Österreich. Die gibt es aber gar nicht, denn gefragt hat Österreich keiner!
Wir sind also doch nicht so weit von Afrika entfernt, für Deutschland jedenfalls nicht.
Also Vorsicht mit dem was man fordert, es könnte einen schneller treffen als man möchte.
Gerade jetzt sollten wir uns viel mehr auf die Gemeinsamkeiten besinnen und miteinander Lösungen finden, nicht die nationalen - wie ich das Wort hasse - Grenzen wieder errichten.

Nachdenken, nachdenken, nachdenken, dann verhandeln, dann reden. Mehr Hirn für Europa!

Dienstag, 26. Juni 2018

Woran liegt es nun wirklich? Mathe-Matura

Über 20% der Maturanten sind durchgefallen in der Mathematik. Die Textmenge soll bei den Angaben zurück gehen, da unverständlich. Schüler mit nichtdeutscher Umgangssprache schneiden schlechter ab. Gleichzeitig fallen aber nur 5% in Deutsch durch, in der Steiermark in den AHS gar nur 2,9%. 
Da muß man jetzt nicht großer Mathematiker sein, um den Widerspruch zu erkennen. Wie können Schüler, die anscheinend hervorragend in Deutsch sind mathematische Texte nicht lesen? Da ist aber irgendwo der Wurm drin in der Erklärung!
Warum fragen wir nicht die Lehrer in der Mathematik was gemacht werden soll? Ich bin mir sicher, dass hier nicht die einfältige Antwort kommt, die Schülerinnen und Schüler sind zu dumm! Da gibt es sicherlich Ideen der Verbesserung in der Praxis, dort wo das Wissen an die Schüler kommt, an der Schnittstelle zwischen Lehrer und Schüler.
Wir waren früher sicherlich nicht gescheiter als die Schüler heute. Wir hatten andere Anforderungen und andere Rahmenbedingungen. Vielleicht gab es aber auch weniger Maturanten? Vielleicht gibt es auch mehr Begabungen, die die höhere Mathematik gar nicht brauchen, aber mehr Fantasie? Vielleicht ist es kein Ziel die Matura für jeden Schüler und jede Schülerin zu fordern?
Rechtsanwälte und Juristen wird man bald vielleicht nicht mehr brauchen, Elektrotechniker, Installateure und Köche aber sicher noch lang.
Fragen wir die Praktiker!


Montag, 18. Juni 2018

Erschreckender Dilettantismus

Die neue Regierung setzt um, sehr gut, aber leider mit zu wenig Tiefgang. Wenn Details vergessen, nicht ausformuliert, oder nicht klar sind, helfen die ganze neuen Reformen nichts. Sie bilden nur Stückwerk!
Leider zeigt sich dies nicht nur bei der Flexibilisierung der Arbeitszeit, sondern auch bei den Deutschklassen. Da gibt es in Vorarlberg auf einmal nur 9 Volksschulen mit Bedarf an Deutschklassen. Von 76 war man ausgegangen. Warum?
Auf einmal sind es nur mehr außerordentliche Schüler die für den Deutschunterricht vorgesehen sind! Alle, die zwar in Österreich geboren wurden und nicht ausreichend Deutsch sprechen fallen ebenso durch den Rost, wie die, die als ordentliche Schüler eingestuft werden und nur mangelhaft, aber gerade ausreichend, unsere Sprache beherrschen!

Fehler, oder Mogelpackung? Wer weiß es? Es wird Zeit positive Reformen nicht immer durch Fehler in den Details zu entwerten. „Speed kills" sagte einmal ein bekannter Politiker, aber nicht nur den politischen Gegner, manchmal auch die eigenen Vorhaben!

Montag, 11. Juni 2018

Jubel?

Olympia in Graz rückt näher, ein wichtiger Konkurrent ist ausgefallen, allgemeiner Jubel wird angesagt. Jubel? Sollte man vor den Jubel nicht den Verstand setzen?
Sollte man nicht einmal nachdenken, warum schon wieder eine Stadt, ein Kanton den Olympischen Spielen im eigenen Land eine Absage erteilt hat? Sion hatte sich gewissenhaft vorbereitet, hat eine Machbarbeitsstudie erstellt - diese ist übrigens im Internet einsehbar, als Anhalt für die Kollegen aus Graz - hat die Bevölkerung informiert und doch keine Zustimmung erhalten. Sion ist nicht der erste Kandidat, erinnern wir uns an Innsbruck! Also Jubel sollte keiner aufbrausen, Respekt sollte der passende Begriff sein.
Respekt vor der Herausforderung, Respekt davor richtige und belastbare Zahlen vorzulegen, keine Fantasien, und Respekt vor dem Steuerzahler, der auch die Kosten übernimmt. Derzeit liegt noch nichts vor in Graz und es wird sich zeigen, ob Olympische Winterspiele mit dem Zentrum Graz sinnvoll und durchführbar sind. Die Zahlen werden den Ausschlag geben und sie sind zu hinterfragen, zu prüfen und mit Innsbruck und Sion zu vergleichen, um festzustellen was sie wert sind.

Olympia in Graz ist weiterhin, was es auch bisher war, eine Vision, die fantastische Vision, würde sie wahr werden, aber die nur umsetzbar ist, wenn sie auch bezahlbar ist.