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Mittwoch, 30. September 2015

Militärbasis erobert

Kurz nach der Eroberung von Kundus, fiel eine weiterer Militärbasis an die Taliban. Die Soldaten hätten sich - laut Medienberichten - gegen die Herausgabe von Waffen und Munition ergeben.
Dies zeigt die Unmöglichkeit in der bisherigen Situation mit  örtlichen Soldaten in Afghanistan, aber auch in Syrien, den Krieg gegen die Taliban oder die IS zu gewinnen. Vor allem in Afghanistan scheint der „Schrecken“ der Taliban nicht ganz so groß zu sein. Nicht groß genug, um eine Wiedereroberung des Landes durch die Taliban verhindern zu wollen. Einige kurze Jahre der „beginnenden Demokratisierung“ reichen nicht aus, um die Ideen der Demokratie zu verwurzelt. Kombiniert mit dem Fehlen einer „islamischen Demokratie“, einer Verwurzelung demokratischer Werte in der Religion, der Unterstützung derselben durch hohe und niedrige Geistliche, wird es keinen demokratischen Staat Afghanistan ohne fremde Truppen geben.
Die Aufrechterhaltung der Kontrolle durch Truppen aus den westlichen Ländern - in Zukunft vielleicht auch Chinas - wird aber die Widerstandsbewegungen stärken, denn wer lässt schon gerne fremde Truppe in seinem Land regieren. Einmal ganz abgesehen von Kosten bzw. Akzeptanz in der übrigen Welt.
So scheint die Lage aussichtslos und die Argumentation „überlassen wir die Länder doch sich selbst“ bisweilen schlüssig.
Nur dies bringt weitere Unruheherde an den Grenzen, Expansionsgelüste ebenso, wie die religiös motivierten „Welteroberungsgedanken“ des IS.

Also was tun? Welche Lösungen kann es geben?  Oder gibt es keine?

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