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Freitag, 16. Oktober 2015

Einrichtung von Transitzonnen

Die EU versucht die Flüchtlingsströme in den Griff zu bekommen und fordert dabei die Einrichtung von Hotspots und Transitzonnen. Aber eigentlich handelt es sich dabei um zwei Bezeichnungen, die dasselbe Ergebnis zeigen werden.
Hotspots sollen - soweit derzeit erkennbar - zur Erstaufnahme dienen und Personen registrieren, nach Asylstatus einteilen und dann weiterleiten, oder zurück schieben.
Ebenso in Transitzonen.
Der einzige Unterschied liegt in der Lokalisierung der beiden Zonen. Sind die einen - Hotspots - möglichst außerhalb der EU geplant, so die anderen - Transitzonen - zwischen EU Ländern. Beide müssen mit groß angelegten Lagern versehen werden, da weder die Registrierung, noch die Beurteilung nach Asylstatus in wenigen Minuten erfolgen kann. Dauert dies doch bei uns schon Wochen!
Und hier beginnt das Problem!
Deutschland wünscht sich die Einrichtung von Transitzonen an der Grenze zu Österreich - vielleicht am Untersberg? Damit wird aber weder das Flüchtlingsproblem gelöst, noch die Ängste der Bevölkerung entschärft, sondern verstärkt. Bayern wird rebellieren, Salzburg wird sich anschließen.
Die Idee der Registrierung und Verteilung ist schon richtig. Doch dann muss erstens den Flüchtlingen vermittelt werden, dass es mehr als nur Deutschland gibt. Mehr als Österreich in Europa. Zukunftschancen auch in anderen Ländern existieren. Gezielte Werbung für Länder die bisher keine Flüchtlinge aufgenommen haben, in kleinen Gruppen, verteilt auf das Land, nicht nur in Ballungsräumen. Integration fängt bei der Einzelperson an, nicht bei 10.000 Personen, die sind anonym und bilden ihre eignen Subkultur! Und zweitens muss die Verteilung sofort stattfinden, ohne Lager, ohne Wartezeit.
Gleichzeitig muss in Syrien ein Frieden erzielt werden. Diplomatie, Verhandlungen mit Rußland, der Türkei, den arabischen Ländern, auch mit Assad - ihm sollte man eine Ausreise mit Familie und Immunität in einem anderen Land nach Beendigung des Krieges in Aussicht stellen - sind unabdingbar. 

Die Aussicht auf eine Zukunft im eigenen Land alleine kann die derzeitigen Flüchtlinge im Land halten. Dies gilt nach Syrien ebenso wie für den Iran, Afghanistan und die Länder in Afrika. Sehen wir die Flüchtlingskrise als Chance einer neuen „Entwicklungspolitik“.

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