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Sonntag, 31. Januar 2016

50.0000 zurück - oder die Kapazität des Bundesheeres

Herkules war ein viel beschäftigter Mann in der Antike. Neben diversen Heldentaten, so musste er den Stall des Augias ausmisten, war er auch noch der Sohn eines Gottes und somit in mancherlei Packeleien verstrickt.
Derzeit muss er auch noch - in der Form eines Flugzeuges - Asylwerber in Ihre Heimatstaaten zurück bringen. 
Ist auch das Flugzeug gleichen Namens ein „großer“ Transporter, so gebe ich doch zu bedenken, dass die Kapazität mit 92 Personen angegeben wird. Rechnet man diverses Flugpersonal ab - so ganz freiwillig werden die wenigsten gehen - bleiben vielleicht 80 Personen, die man pro Flug transportieren kann. Laut Wikipedia besitzt das Bundesheer derzeit 4 davon. Bei „mindesten 50.000 Rückführungen“ - davon spricht der Minister - also 625 Flüge in einem Jahr. Da müßte man - Wartungsarbeiten, Betankung, Flugzeiten usw. abgerechnet - schon so gut wie jeden Tag mit allen Maschinen fliegen. 
Schußfolgerung: Das Ministerium investiert in neue Transportmaschinen, Technikpersonal, Piloten, Logistik, Fahrzeuge usw.
Ich hoffe, nicht nur der neue Herr Minister, sondern auch die politischen Parteien - die den Einsatz begrüßen - haben dies auch berücksichtigt und versuchen uns nicht wieder einmal zu erzählen, dass alles mit den bisherigen Mitteln gehen soll.
Sollte dies der Fall sein, schlage ich vor die Abgeordneten des Nationalrates sollten doch gleich neben Ihrer Tätigkeit die Flüchtlingsversorgung in den Bundesländern koordinieren und vor Ort Essen und Bekleidung verteilen. Denn wenn ich die Sitzungszeiten hochrechne, bleibt da doch noch genügend Zeit übrig!

Ungefähr gleich zynisch wäre diese Forderung.

Donnerstag, 28. Januar 2016

Die olympische Bewegung am Scheideweg!? Blog vom 28.1.2016

Hamburg, München und Wien haben kein Interesse an Olympischen Spielen. Die Angst vor Millionen von Euros, die irgendwo in Bauvorhaben, Bestechungsgeldern, Organisationen oder ähnlichem verloren gehen sind groß. Die Zuversicht dadurch neue Infrastruktur, mehr Tourismus, oder höhere internationale Bekanntheit zu erreichen gering. Und wozu braucht Hamburg oder München denn noch mehr Bekanntheit?
Ein Rückschlag für die Olympische Bewegung, der mehr und mehr die Veranstaltungsorte abhanden kommen. 
Bleiben in der Zukunft nur noch Russland, China und vielleicht Dubai übrig? Winterspiele in Dubai wären zumindest originell, umweltfreundlich aber sicherlich nicht.
In der Agenda 2020 hat Thomas Bach - der neue IOC Präsident - bereits einige neue Punkte für Olympia der Zukunft herausgearbeitet. Damit wird es aber nicht genug sein. Die olympische Bewegung muss sich grundlegende Fragen stellen und überdenken wie Spiele in Zukunft aussehen sollen. Ein „Schneller, höher, stärker“ wird es bei der Austragung der Spiele nicht mehr geben. Die Veranstalter können sich nicht mehr überbieten, ohne die Zukunft der Spiele zu gefährden.

Also vielleicht ein „Kleiner, umweltbewußter, nachhaltiger“ könnte als neuer Wahlspruch dienen.

Zur Debatte um die Gesetzgebung

Steuergesetzgebung, Lohnsteuerregelung, Sozialgesetzgebung, Arbeitszeitvorschriften, Regelungen, Regelungen, Regelungen und alle so gestaltet, dass ein durchschnittlicher Staatsbürger keine Chance hat sie zu verstehen.
Man könnte wirklich glauben, dass der Gesetzgeber dies wünscht. Je mehr Gesetze und Regelungen, desto mehr Verfehlungen, desto mehr Strafen und Einnahmen.
Hier hat sich über die Jahre ein System gebildet, dass es uns unmöglich macht die eigene Steuererklärung zu verfassen, die es uns unmöglich macht, die Gesetze zu verstehen, die es uns unmöglich macht die Gesetze einzuhalten. Alles ist nur mehr mit Steuerberater, Rechtsanwalt, Arbeiter- oder Wirtschaftskammer zu durchschauen. Wobei auch diese immer mehr verzweifeln.
Aber was soll dass? Kann es das Ziel unserer Verwaltung und der Politik sein? Ja kann es, leider wirklich, denn damit erhält sich die Verwaltung selbst, baut Abteilung um Abteilung auf, ohne, dass damit etwas für die Bevölkerung des Landes getan würde. Nichts gegen die Beamten, die ihre Arbeit großteils hervorragend erledigen!
Es würde einen Herkules brauchen, der das ganze Land auf eine neue Basis stellt. Ist dieser in Sicht?

Gesetz sollen nur noch erlassen werden, wenn sie verständlich sind, auch für den Durchschnittsbürger/bürgerin.

Mittwoch, 27. Januar 2016

Zum Artikel in der Kl Ztg. - Michelangelo ist den Menschen zumutbar


Wir räumen auf, putzen noch einmal die Fenster, richtigen die Tagesdecke, decken den Tisch und holen das schöne Geschirr aus dem Schrank. Wir bereiten uns vor, wenn uns ein Gast besucht. Wir hängen aber nicht unsere Familienbilder von der Wand, verstecken nicht unsere Religionssymbole - so wir welche haben - im Kasten und verleihen auch nicht unser Haustier.
Wir verleugnen uns nicht selbst, sondern zeigen uns selbstbewußt von der besten Seite und sind freundlich, aufmerksam und gastfreundlich.
So und nicht anders sollte sich auch ein Staat bei der Begrüßung seiner Gäste zeigen.
Vorauseilender Gehorsam, das Verstecken von Bildern oder Statuen, nur weil sie unserem Gast vielleicht nicht gefallen sind nicht angebracht. Genau so gut könnte man fordern die Frauen während des Besuches des iranischen Staatspräsidenten in eine Burka zu hüllen, oder die Familienfotos des italienischen Staatspräsidenten beim Empfang zu entfernen, da dort ja vielleicht seine Frau ohne Kopftuch zu sehen ist.

Kein Gast wird dies fordern, Präsident Rohani hat dies sicherlich nicht getan und auch nicht erwartet, denn wenn einem etwas nicht gefällt muss man ja nicht hinsehen, ganz einfach.

Dienstag, 26. Januar 2016

Die Reichen und die Schönen

Manchmal gönnt man sich etwas. Ein besonderes Abendessen, ein spezielles Kleidungsstück, ein paar neue Schuhe, oder auch einen Aufenthalt in einem Luxushotel.
Gebucht zwar über einen Diskonter - der offizielle Preis ist doch etwas außer Reichweite - aber wer von den anderen Gästen weiß dies schon?
Am Pool sind auf den ersten Blick einmal alle Besucher gleich. Alle?
Nein doch nicht! Denn da sind die „Jungen Reichen“, müde von der kurzen Nacht, gestylt, durchtrainiert, mit Sonnenbrillen um die tiefen Ringe zu verbergen.
Da sind die Herren mittleren Alters mit den deutlich jüngeren Begleiterinnen.
Alle mit perfekter Figur - die Mädchen meine ich natürlich - nicht die Herren! Mit der perfekter Oberweite und dem perfekten Aussehen.
Da sind auch einige reifere Damen, augenscheinlich auch mit leicht korrigiertem Aussehen und deutlich jüngeren Begleitern. An beiden Gruppen muss die Schönheitschirurgie schon mächtig verdient haben. Egal ob jung oder alt, alleine die Kunst des Chirurgen unterscheidet sie.
Man inszeniert sich, aber man ist auch unter sich, erkennbar an den Cocktails und am Champagner, der am Pool getrunken wird. Flaschenweise!
Mithalten!
Ist nicht drin, aber ein bisschen den Luxus genießen, immer, vor allem aber beobachten. Und! Erkennen, dass am Ende auch die Reichen und Schönen nur ein Leben haben.

Aber Voyeure sind wir doch alle, mich eingeschlossen.

Montag, 25. Januar 2016

Spannungsfeld Türkei

Es war absehbar, dass die Türkei nicht mit 3 Milliarden Euro zufrieden sein wird. Vor allem, da dieser Betrag bisher noch immer nicht in Istanbul oder Ankara angekommen ist. Es wird auch nicht bei der zusätzlichen Milliarde bleiben, die Kanzlerin Merkel versprochen hat, kann es gar nicht.
Die Türkei - und dass muss man dem Staat zugute halten - hat Millionen von Flüchtlingen aufgenommen, aus Syrien und dem Irak. Beherbergt diese und muss sie auch in gewissen Maße versorgen. All dies kostet Geld, dass der Staat in dieser Menge nicht hat. Daher ist es nur verständlich, wenn die Türkei eine Beteiligung der Weltgemeinschaft - und in diesem Fall des betroffen Teils, Europa - fordert. Dies ist der Türkei auch zu gewähren, bzw. ist diese Hilfe auch angebracht.
Gleichzeitig darf sich die EU auch nicht erpressen lassen. Wir müssen strikt unterscheiden zwischen der Hilfe an die Türkei an der Grenze zu Syrien, für die aus dem Kriegsgebiet geflohenen Personen und der Art und Weise wie die Türkei mit Ihren Minderheiten umgeht. Der Protest gegen die Unterdrückung der Kurden in den Gebieten der Türkei darf deshalb ebensowenig vernachlässigt werden, wie die Aufklärung der Unterstützung der IS durch die Türkei ein Thema bleiben muss. 
Die Türkei muss Ihren Weg zurück zu einem Rechtsstaat wieder finden, unterstützt durch Europa. Die EU muss die Hilfe für die Flüchtlinge an die Türkei auszahlen und gleichzeitig sollte sich die Türkei überlegen, wie eine Einbindung Ihrer Minderheiten im eigenen Land möglich ist.
Dass dies ein noch längerer und beschwerlicher Weg ist, sollte allen klar sein. Man sieht dies überall, wo Minderheiten existieren. Auch die Aufstellung von simplen Ortstafeln hat Jahrzehnte in Kärnten gedauert! Andererseits kann diese Einbindung auch eine Erfolgsgeschichte sein - siehe Südtirol!
Eine Flüchtlingspolitik der EU kann sich nicht mit mehreren Zäunen alleine beheben lassen. Flüchtlingslager in der Türkei müssen so aufgebaut werden, dass dort Bildung, Ausbildung und eine Vorbereitung für die Rückkehr vorhanden sind. 
Die Errichtung von Häusern, Wohnungen, Schulen, Krankenhäusern, Ausbildungseinrichtungen muss im Interesse der EU und vor allem Deutschlands und Österreichs liegen.
Sobald die Flüchtlinge in der Türkei sehen, dass sie eine Zukunft haben, wenn sie in den Lagern bleiben, mit guter Ausbildung eine Chance auf Asyl und Aufnahme in Deutschland, Schweden, Österreich oder auch den USA haben, kann eine Bewältigung des Flüchtlingsproblems möglich sein.

Die Festsetzung einer Obergrenze der Flüchtlingszahlen führt nicht dazu, dass die motivierten, integrationswilligen Personen nach Europa kommen, sondern nur die Schnellsten.

Donnerstag, 14. Januar 2016

Special Olympics Pre Games - Türöffner für unser Herz und Hirn

Heute sind sie zu ende, die Pre Games der World Winter Special Olympics in der Steiermark. Die Athleten und Volunteers sind am Weg zurück in ihren Alltag, die Verantwortlichen der Austragung gehen an die Vorbereitung der Special Olympics 2017. Alle haben eine große Zahl an Eindrücken mitgenommen. Erfolge, Jubelstimmung, Aufregung vor den Auftritten, Lachen, Freude, Freundschaften.
Es waren „nur“ die Pre Games, aber etwas haben diese sicherlich bewirkt! 
Sie waren ein Türöffner zu unseren Herzen und unserem Verstand. Viele - und da will ich mich nicht ausschließen - hatten und haben Berührungsängste. Hatten bisher wenig oder keine Erfahrung mit Athleten der Special Olympics. Diese Ängste abzubauen, dazu trugen die Spiele vehement bei. 
Denn was sind die Athleten der Special Olympics denn anderes, als Sportler mit mehr oder weniger Talent, wie wir selber doch auch, aber mit einem sehr sehr großen Willen Dinge zu schaffen. Sie wollen Bewegungen und Sportarten erlernen, die in ihrer Komplexität wie ein riesiger Fels vor ihnen stehen.
Sie zu unterstützen, als Gesellschaft, aber auch als Einzelperson, Trainer, Helfer, Volunteer, sollte fixer Teil unserer Gesellschaft sein.
Es ist vieles hervorragend abgelaufen, manches ist noch zu optimieren und zu verbessern. Dies gilt sowohl für die Veranstaltung selber, als auch für die Berichterstattung.
So sind gerade die Berichte über die sportlichen Leistungen nicht im Sportteil der Printmedien, sondern im Gesellschaftsteil - wenn überhaupt - vorhanden gewesen. Die Sportberichterstatter versammelten sich am Kulm beim Schifliegen und nicht bei den Special Olympics.
Hier sind wir - und ich meine die Medien - bei Sportlern mit körperlichen Handicaps schon viel weiter.
Daher freue ich mich, wenn es 2017 eine Sportberichterstattung über die Special Olympics im Sportteil der Printmedien und im Sportteil des Fernsehens geben wird. Dies sowohl in der Steiermark, als auch in Österreich.


Samstag, 9. Januar 2016

Religion und Abgrenzung - wen darf ich heiraten?

Gerade die „Probleme“ mit neuen Asylwerbern aus Syrien, Afghanistan oder auch aus anderen weiter entfernten Ländern bringt uns zu einem Punkt, der die Akzeptenz derselben immer wieder behindert.
Die Religion.
Nicht die Religion an sich, sondern die Tatsache, dass diese eine andere ist, als die der ansässigen Bevölkerung.
Die erweckt einerseits immer wieder Angst, derzeit Angst vor IS Terroristen, aber meist Angst vor dem Unbekannten.
Jede Religion ist nun versucht die Zahl Ihrer Anhänger zu vergrößern, Ihre Schäfchen zu behüten und zu vermehren. Dies geht vor allem mit einer möglichst großen Anzahl an Nachwuchs seiner gläubigen Mitglieder. 
Damit der Nachwuchs auch entsprechend erzogen wird, ist die Voraussetzung, das beide Elternteile denselben Glauben und wenn möglich, gleich strengen Glauben in der gleichen Ausprägung haben. Somit wird nur in der eigenen Gemeinschaft nach passenden Heiratskandidaten gesucht. Alle anderen Personen gelten als nicht würdig und auch nicht passend.
Der Effekt:
Die Abgrenzung steigt, die Akzeptanz anderer Religionen sinkt, nur die eigenen Mitglieder sind würdig.
Achtung: Ich beziehe mich hier nicht auf eine spezielle Religion oder Religionsgruppe. Die Aussagen treffen auf orthodoxe Juden genauso zu wie auf Shiiten, Sunniten, streng katholische, evangelikale Gruppen oder andere zu.
Solange ich mein Gegenüber nicht als gleichwertig anerkennen kann - und dies ist nicht der Fall, wenn dieser oder diese kein Heiratskandidat aufgrund seiner Religion ist, oder sein kann - kann Toleranz nur eingeschränkt sein.

Erst wenn Muslime und Christen, Shiiten und Juden, Sighs und Zeugen Jehovas untereinander heiraten können, ohne aus ihrer Gemeinschaft ausgeschlossen zu werden haben wir die gegenseitige Achtung und damit die Akzeptanz der anderen Religion erreicht. Ein hohes Ziele, wahrscheinlich nie erreichbar, aber doch einforderbar!

Eine Vision - leider nur ein Gedankenexperiment

Stellen wir uns einmal vor, es gibt eine Bundespräsidentenwahl und die beiden Großparteien stellen keinen eigenen Kandidaten/Kandidatin auf?
Untergang des Abendlandes? Untergang Österreichs?
Nein, denke ich nicht!
Österreich ist durch und durch von den beiden Parteien - bis auf einige Ausnahmen - besetzt. Der Verzicht auf ein Repräsentationsamt, und mehr ist es nunmal nicht, würde den Parteien nicht schlecht stehen.
„Macht braucht Kontrolle“ war einmal der Werbeslogan eines Kandidaten. Jetzt könnte man es erfüllen.
Warum überlassen wir diese Kontrolle nicht einem Kandidaten, einer Kandidatin, die jenseits davon stehen ein Teil der politischen Macht zu sein?
Muß der Bundespräsident denn unbedingt zuvor Minister, Parlamentarier oder Bürgermeister gewesenen sein?
In der Verfassung habe ich nichts davon gelesen.
Was, wenn Politiker, frei von Parteidisziplin ihre Vorlieben für eine oder einen Kandidaten/Kandidatin ausdrücken dürften? Oder auf Empfehlungen verzichten. 
Natürlich gibt es in beiden Parteien geeignete Personen, ist es aber nötig immer jemanden aus der etablierten Riege zu holen.
Ich denke den Österreicherinnen und Österreichern würde es gefallen, wenn man - gerade in den jetzigen Zeiten - auf Werbeplakate und Millionen an Werbekosten verzichten würde.

Aber wie im Titel schon betont wird es leider eine Vision bleiben.

Mittwoch, 6. Januar 2016

Köln und unsere Werte

Die Ereignisse von Köln zwingen mich dazu, als Einer derer, der wohl eher unter die Kategorie  „Gutmenschen“ fallen würden, dazu Stellung zu nehmen. Zu schweigen, wäre an dieser Stelle die falsche Entscheidung.
Egal von wem die Übergriffe auch gekommen sind, ob von Deutschen mit Migrationshintergrund, von „Biodeutschen“, Asylwerbern, Flüchtlingen oder wem auch immer, diese sind abzulehnen und zwar mit aller Entschiedenheit.
Die Freiheit der Person ist - und dabei bleibe ich - eine der wichtigsten Grundwerte unserer Gesellschaft. Diese ist ebenso von uns als Bewohner - in dem Fall spreche ich für Österreich - zu respektieren, wie für alle anderen Personen. Wer diese Werte der Freiheit, Gleichberechtigung, der Religionsfreiheit und der Trennung zwischen Kirche und Staat nicht respektiert hat die Konsequenzen dafür zu tragen, mit aller Härte. Und diese sind in einem Rechtsstaat der Justiz vorbehalten.
Dafür braucht es - und hier hat sowohl Deutschland, als auch Österreich einiges vernachlässigt - einen handlungsfähigen Staat. Ich spreche hier nicht von einem Überwachungsstaat oder „Big brother“, sondern von einer handlungsfähigen, respektvollen und ausreichend - sowohl materiell, als auch personell - ausgestatteten Exekutive, sprich Polizei.
In Österreich kommt noch ein handlungsfähiges Militär hinzu, aber dies ist eine anderes Kapitel.
Hier gibt es weder eine Ausrede jemand sei anders sozialisiert, erzogen oder habe andere religiösen Hintergrund. Recht ist Recht und hier haben wir nicht einen Millimeter abzuweichen.
Wir - unsere Vorfahren - haben zu lange gekämpft, als dass wir unsere errungenen Werte einfach preis geben. 
Deshalb hoffe ich auch darauf, dass die im Internet kursierenden Gerüchte, Frauen würden im Karneval aufgefordert sich anders zu verhalten, ein Gerücht sind! Hier kann es keine Nachgiebigkeit, keine Anpassung und keine Rücksichtnahme geben.
Andererseits darf dies nicht die Ursache sein, um Flüchtlinge pauschal zu verurteilen, zu kategorisieren, oder zu verurteilen. Wer Hilfe braucht, soll sie auch erhalten. Auch dies gehört zu unseren Werten und auch diese dürfen wir nicht aufgeben.

Es wird schwieriger werden zu vermitteln, zwischen unterschiedlichen Vorstellungen, es wird mehr verbale Auseinandersetzungen geben. Aber vergessen wir nicht, womit wir diese zu führen haben! Mit Worten und Argumenten nicht mit Gewalt und Verleumdungen!

Sonntag, 3. Januar 2016

China und die Religion

China gehört die Zukunft! Wirtschaftlich sicherlich, hier führt - auch nach einer kleineren, oder vielleicht noch bevorstehenden größeren Rezession - kein Weg vorbei. Auch weltpolitisch wird China mehr und mehr zum „big player“. Einziger Gegenpol derzeit noch die USA, die aber nach den nächsten Wahlen vielleicht von der Außenpolitik abschied nehmen. 
Gibt es überhaupt noch eine Beschränkung für den Aufstieg Chinas? Oder anders gefragt, wird China der Weltbeherrscher im 21. und 22. Jhd.?
Meiner Meinung nach nur bedingt, denn China hat bisher einen Kampf bereits verloren!
Die letzten Jahrzehnten war es als Land von Marx und Engels frei von jeder Religion. Seit die KP China die Wirtschaft frei gegeben hat - zumindest teilweise - kommt auch die Religion wieder ins Land. Der Versuch den Dalai Lama überall zu verdrängen und danach einen willfährigen chinesischen Nachfolger einzusetzen wird ebenso scheitern, wie der Versuch die Christlichen Kirchen in China von Rom fern zu halten. Über kurz oder lang wird auch China ein religiöses Land werden, wird sich der Buddismus in einem seiner Heimatländer wieder wohl fühlen und Teile des Lebens bestimmen. Diese Rückbesinnung auf die Religion wird auch China verändern.
Freilich nicht heute oder morgen, aber die Rückbesinnung auf den  Glauben ist nicht zu verhindern. Dies war in Rußland nach Gorbatschow nicht möglich und wird es auch hier nicht sein.

Wie sagte der Dalai Lama so treffen: "Was sind schon 65 Jahre Kommunismus gegenüber 1300 tibetischer Buddhismus?"

Luftgüte 100er, Radfahrverbot in der Herrengasse….

Beschränkungen, Verbote, Einschränkungen. Wir haben gelernt damit zu leben und sie zu beachten oder auch nicht.
Der Luftgüte 100er - die Beschränkung auf 100 km/h aufgrund der schlechten Luft, oder gar auf 80km/h in Salzburg - ist uns vertraut, aber eingehalten wird er nur selten.
In der Stadt schlängeln sich die Radfahrer munter durch die Herrengasse trotz Verbot.
Autofahrer parken -„ich steh ja eh nur kurz da“ - auf dem Behindertenparkplatz. 
All dies regt auf, aber regt es etwa deshalb auf, weil wir Beschränkungen nicht mögen, weil wir frei sein wollen?
Nein, dies ist nicht die Ursache, nicht meiner Ansicht nach.
In den Zeitungen gibt es nur einige Leserbriefe zu den Beschränkungen selbst, aber viele die sich darüber beschweren, dass diese Beschränkungen nicht kontrolliert werden und somit nicht für alle gelten.
Was aufregt ist die Ungerechtigkeit der Kontrolle.
Da gibt es Beschränkungen und die, die sich daran halten sind die Blöden, werden von der Gesellschaft auch als blöd dargestellt, denn es wird nicht kontrolliert.
Kein Radar auf der Autobahn, keine Polizei in der Fußgängerzone, keine Überwachung der Parkzonen. 
Die typisch österreichische Lösung Gesetze einzuführen, die Kontrolle aber zu vergessen ist es, die die Bevölkerung ärgert, ja verärgert.
Einzige Lösung: In Zukunft dürfen nur noch Gesetze verabschiedet werden, die auch exekutiert werden können.

Denn nur um Papier zu produzieren und sagen zu können, ja wir haben eh ein Gesetz, ist zu wenig, viel zu wenig!!

Die Kunst des Klatschens

Haben Sie schon einmal dem Publikum - oder sich selbst - beim applaudieren zugesehen? Schon einmal die Freude gemacht diese unterschiedlichen Formen des Klatschens nachzumachen? Oder zumindest versucht?
Nehmen Sie sich die Zeit beim nächsten Konzert oder bei einem Sportevent, schauen Sie sich die wahrhaft fantastischen Möglichkeiten an, wie man applaudieren kann.
Da gibt es einerseits die leicht distinguierten Klatscher, die, die gerade einmal die Hände bewegen und nichts mehr. Der Blick leicht erstarrt, der Körper angespannt. Dann gibt es die, die durch ein schnelles auseinander bewegen der Hände einen Ton erzeugen wollen, also eigentlich verkehrt klatschen. Sieht man ihnen zu, hat man das Gefühl ihre Hände würden durch einen Klebstoff zusammen gehalten, den es gilt zu lösen. Dann gibt es noch die, bei denen der ganze Körper erschüttert wird, sobald sie zu klatschen beginnen. Manche schaffen es gerade mit Müh und Not die eigenen Hände zu treffen. Andere wieder ergeben ein Bild, als hätten sie Tschinellen in der Hand, die nach dem Aufeinanderprall noch nachklingen müßten. Manche klatschen von oben nach unten, bewegen nur eine Hand und lassen die - meist untere - Hand als Widerlager stehen. Wieder Andere bewegen sich hektisch hin und her und bringen doch keine Ton heraus.
Die ganz „nöblichen“ klatschen nur mit den Fingern.
So gibt es fast soviel unterschiedliche Klatscher wie Personen in einem Raum.
Spannend wäre einmal zu untersuchen wie sich Nationalität und Klatschen zueinander verhalten. Ein weites Betätigungsfeld, würdig einer Dissertation :-)
Applaus, applaus