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Mittwoch, 4. März 2015

Kollektivvertrag für Fussballer

Es gibt sie nicht nur im allgemeinen Leben, auch im Sport stellt sich die Welt mehr und mehr als Zweiklassengesellschaft dar. Da sind auf der einen Seite die Sportarten, die einen eigenen Kollektivvertrag haben, aber 19 Jahren zumindest 1144€ 14 x verdienen. Auf der anderen Seite die Sportler, die neben dem Studium Ihren Sport ausüben, nichts bekommen und trotzdem Höchstleistungen bringen.
Doch die Bezahlung der Fussballer und die Rundumversorgung der Schifahrer haben nicht nur Ihre Vorzüge. So sind sich Sportgymnastinnen oder Schwimmer völlig klar, dass es eine Zeit nach dem Sport gibt, so übersehen die Fussballer oft diesen Umstand. Ein Plan B - der bei Krankheit, Unfall o.ä - zu tragen kommt wird selten aufgestellt. Die alleinige Ausrichtung läuft auf die sportliche Karriere, die erhofften Millionen hin. Meist jedoch bleibt es bei einer Karriere in der Bundesliga oder maximal in der höchsten Spielklasse. Nur wenige schaffen es ins internationale Profigeschäft.
Akademiker unter Fussballern kann man leider lange suchen.
Allerdings lässt sich in den Fussballakademien eine Trendwende erkennen. Neben der sportlichen Ausbildung wird auch Wert auf die geistige Ausbildung gelegt. Nicht jeder Fussballer ist ein guter Trainer, manche vielleicht überhaupt nicht geeignet dafür.
Die in Österreich sonst hervorrage duale Ausbildung lässt sich mit der Anwesenheit und Lehre im Betrieb meist nicht vereinbaren. Hier müssen im Sinne der Jugendlichen die sich für diesen Sport entscheiden neue Wege gefunden werden. Mit 30, 35 Jahren ist die Karriere vorbei, das Leben noch lang nicht. Die Übernahme in ein dem Land oder Bund nahestehenden Betrieb - wie früher einmal - VOEST, Landesenergieversorger, Magistrat -  ist nicht mehr möglich.
Die „außersportlichen“ Talente müssen gefördert werden, gerade um den Jugendlichen eine sorgenfreie Konzentration auf Ihren Sport zu ermöglichen und Ihnen eine Zukunft zu sichern, die nicht als Bittsteller endet.
Sport ist Teil unserer Gesellschaft. Wir wollen ein Mehr an Leistung, aber nicht ohne auch die Zukunft der Sportler abzusichern. 



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