Wohl keine Ausdrucksform liegt so an der Schnittstelle zwischen Kultur und Sport wie der Tanz. Nicht nur gibt es eine Tanzform in der einen Form, sondern dieselbe in beiden Bereichen - Ballett, Modern Dance, Contemporary in den berühmtesten Opernhäusern und in Sportbewerben, aber auch Turniertanz in Standard, Latein, Salsa, Tango Agentino oder Hip Hop im Sport und Kultur.
Die Grenzen sind meist fließend, kann man doch im Tanz nicht nach Metern und Sekunden beurteilen.
Dennoch schafft es der Tanz in keiner der beiden Bereiche die Dominanz anderer Kunst- oder Sportarten zu überwinden. Lediglich Shows wie „Dancing Stars“, oder „Lets Dance“ überwinden ein wenig die Schranke der Wahrnehmung in der Öffentlichkeit.
Dies ist nicht nur verschuldet durch ein geringes Interesse der Medien, sondern auch durch die Akteure selbst.
So verliert sich viel Energie im sinnlosen Gezänk um die Frage was ist die richtige, die einzig wahre Tanzform. Hat sie auf der Bühne oder ind er Sporthalle statt zu finden und kann sie bewertet werden und wenn ja von wem?
Solange wir uns selbst in der Tanzwelt - die ja so unheimlich vielfältig ist - nicht einige werden und mit einer Stimme sprechen, wird der Tanz immer nur Randerscheinung bleiben.
Weder ein Balletttänzer an der Oper, noch ein Hip Hopper, Breakdancer, oder egal was Tänzer werden von Ihrer Kunst, Ihrer Sportart entsprechend Ihrer Leistung bezahlt werden oder leben können. Wir werden immer Hintergrundtänzer für ein Musikvideo, für eine Telekom oder Versicherungswerbung bleiben.
So sehr mich dies auch verärgert, werde ich es wahrscheinlich nicht mehr erleben, dass es hier zu einem Miteinander kommen wird.
Schade! Schade für den Tanz als eine der ersten Formen des Ausdruckes und der Kunst und des Sports!
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