Wahl in Großbritannien
Die Wahl ist vorbei, der Sieger ist David Cameron. Vor der Wahl hat er nicht nur eine Abstimmung über den Verbleib Grossbritanniens in der EU angekündigt, sondern auch einen „new deal“ mit der EU. Claude Junker will einen „fairen deal“ mit Großbritannien aushandeln.
Sehr schön! Verhandeln ist immer gut, aber!
Was ist mit all den anderen Mitgliedsländern der EU? Haben die keinen „fairen deal“ mit der EU? Müssen die jetzt ganz schnell nachverhandeln um dieselben Bedingungen wie Großbritannien zu erhalten?
Mir scheint hier wird die Bedeutung der EU völlig missverstanden. Es sollte nicht um einen „deal“ mit der EU gehen, sondern um ein „miteinander“ zum Nutzen aller Staaten.
Sich geringere Beitragszahlungen und höhere Rückflüsse herauszuverhandeln kann doch nicht der Alleinzweck der EU sein.
Hier scheint mir Großbritannien auf dem falschen Dampfer zu sein. Der fährt mit Volldampf aus der EU heraus.
Großbritannien ist ein wichtiges Mitglied der EU, Gründungsmitglied und mit London als dem Finanzzentrum immer noch ein Zentrum des Handels. Mit seiner Geschichte reicht die Kultur Großbritanniens in die ganze Welt, hat immer noch Bedeutung und Vorbildwirkung. Es ist die Brücke in die USA, halb Europa und wie die Briten sich selber empfinden, eigentlich auch nicht Teil davon.
Sich aus der EU hinaus zu katapultieren würde einerseits Großbritannien mehr schaden als der EU, auch wenn die Briten darauf hoffen Sondervereinbarungen wie die Schweiz eingehen zu können.
Andererseits würde dies mit ziemlicher Sicherheit die Abspaltung Schottlands bedeuten. Schottland bei der EU, die anderen Länder - Britannien, Wales und Nordirland, als auch die Kronländer - außerhalb!
Warten wir die Verhandlungen ab. Jean-Claude Junker wird Schottland sicher als Trumpfkarte nutzen können um Bestrebungen zum Austritt in Schach zu halten. Hoffen wir aber auf ein Umdenken und ein hin zu Europa im Sinne aller Länder!
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