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Sonntag, 21. Februar 2016

Das Unwort der Österreicher

Geht es darum jemanden zu diskreditieren, genügt in Österreich ein Wort und er ist unten durch. Wirft man dieses Wort ins Rennen, verstummt Jeder, man zeigt mit dem Finger auf ihn und er gehört bekämpft, eingeschränkt, eigentlich verboten.
Welches Wort es ist?
„Gewinn“ ist es, das Unwort schlechthin. Da macht einer Gewinn, die Unternehmen sind nur auf Gewinn aus, die Veranstaltung ist gewinnorientiert, Gewinnmaximierung, Gewinnstreben… schlecht, schlecht, schlecht. Wenn sie jedoch gemeinnützig, non-profit, nicht gewinnorientiert in die Schlacht werfen, dann gehören sie zu den Guten.
Dass Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmer, so sie nicht Gmbh o.ä. sind, genau davon leben, also der Gewinn ihr Lohn, ihr Gehalt, brutto, brutto sind, dass wird nicht erwähnt. Gewinn ist per se nicht redlich erworben, Gewinn ist, eben wie das Wort schon sagt, wie in der Lotterie, ohne Arbeit bei jemandem gelandet, beim Selbständigen. Er wurde nur durch Auspressen von Mitarbeitern erzielt und ist gnadenlos zu besteuern, denn er wurde ja nicht durch redliche Arbeit erworben.
Wir müssen „schauspielen lernen“ um uns vor den „privatisierten Gewinnen“ zu schützen, denn „der Gewinn reicht nie“.

Gegen dieses Wort anzukämpfen ist in Österreich inzwischen in manchen Kreisen fast unmöglich geworden. Eine Kultur der Selbständigkeit ist somit in Österreich über die nächsten Jahrzehnte nicht mehr möglich, die Verantwortung wird an den Staat abgetreten,  der aber weder Arbeitsplätze noch Wohlstand erzeugen kann. Denn dieser steht und fällt mit dem Gewinn, der in vielen Fällen nichts anderes ist als das Gehalt, aber mit anderem Namen!

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