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Freitag, 8. Mai 2015

Kasse zahlt Behandlung nicht

Diagnose: Überlebenschance von 10 bis 15%, große Wahrscheinlichkeit einer lebenslangen massiven Einschränkung und dass in der 20. Schwangerschaftswoche. Jeder kann nachvollziehen, dass die Eltern dabei sehr sensibel auf jede Äußerung der Ärzte reagieren, sich über Möglichkeiten und alternative Kliniken informieren und sich nach besseren Chancen für Ihr Kind umsehen.
Die Entscheidung ihr Kind in einer anderen Klinik - außerhalb Österreichs - zur Welt zu bringen ist für die Eltern auch keine Leichte. Die Kosten stehen vorerst bei der Entscheidung im Hintergrund, Gesundheit oder ein Menschenleben sind nicht zu beziffern.
Die Entscheidung der GKK die Kostenübernahme abzulehnen ist freilich aus Sicht der Eltern unverständlich. 
Dennoch müssen wir uns grundsätzlich mit dem Problem befassen wie wir in Zukunft mit solchen Fällen umgehen wollen?
Soll des den Patienten möglich sein, sich ihre Klinik auszusuchen, auch außerhalb des eigenen Bundeslandes oder Staates. Soll die Krankenkasse die Kosten zur Gänze übernehmen, oder einen Richtsatz festlegen? 
Wenn ja welchen und wie wird dieser errechnet?
Im Zeitalter des Internets ist es kein Problem mehr Daten über Krankenhäuser und Ärzte zu bekommen, die auf Operationen oder Behandlungen für den eigenen Fall spezialisiert sind.
Wollen wir es ermöglichen, dass ein neues Knie des Steirers in Berlin eingesetzt wird, weil dort der beste Mediziner arbeitet, oder die Hand des Kärntners in Innsbruck angenäht wird, weil dort die Besten Ihres Faches arbeiten?
Es ist Zeit unser Gesundheitswesen von Grund auf zu reformieren und der Zeit anzupassen. Wie im Bildungswesen arbeiten wir noch mit Strukturen aus den vergangenen Jahrhunderten. 

Unsere Krankenkassen müssen mehr und mehr zu Gesundheitskassen werde.

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