Jugendliche machen immer weniger Sport und verbringen immer mehr Zeit am Handy, Frauen im Sport sind noch immer die Minderheit und Kinder mit Migrationshintergrund haben einen höheren Anteil bei übergewichtigen Kindern.
In vielen Kulturen hat Sport nur eine einzige Ausprägung, die des Fußballs und der ist gerade in diesen Kulturen nur männlich. Sport in anderer Form, Schwimmen, Schifahren, Volleyball oder Handball sind ebenso unbekannt wie Judo, Jiu-Jitsu, Turnen oder Sportgymnastik. Der Versuch Mädchen in den Sport zu bringen scheitert nicht nur am Interesse der Kinder selbst, sondern vor allem am Desinteresse der Eltern am Sport. Wo das Vorbild fehlt und das Umfeld aus der eigenen Kultur Sport nicht als Teil des Lebens anerkennt, ist jeder Förderung nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Was hilft eine Sportförderung, wenn in einer NMS Klasse mit 60% Migrationsanteil die Mehrzahl der Mädchen eine Entschuldigung der Eltern mitbringt, sie können aus religiösen oder sonstigen Gründen nicht am Schwimmunterricht, Schikurs oder der Sportwoche teilnehmen? Wie sollen Vereine, oder Sportpädagoginnen Mädchen für den Sport, oder Burschen für Sportarten abseits des Fußballs begeistern, wenn das Elternhaus nichts davon hält?
So lange wir es nicht schaffen in die Köpfe der Eltern und vor allem denen aus anderen Kulturen, die sich in Österreich niederlassen, die Gleichberechtigung auch im Sport zu verankern, werden Fördermaßnahmen nur einen geringen Erfolg haben.
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