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Dienstag, 4. September 2018

Reisen bildet?!

Der Bundeskanzler und der Bildungsminister waren in Südostasien, in Singapur und in Hongkong um nachzuschauen was wir lernen können im Bildungswesen. Gute Idee, sind doch beide „Länder“ weit vorne im Ranking der Schulabsolventen.
Als einer, der gerade selber von einer dreiwöchigen Koreareise zurückgekommen ist, möchte ich gerne die Ergebnisse etwas relativieren und im Bezug zur erlebten Wirklichkeit stellen.
Was wir lernen können: Die Unterstützung der Schule durch die Eltern, der Wunsch für die Kinder die beste Ausbildung zu erhalten und dafür auch die eigene Zeit und die Mittel zu investieren. Den Wert der Bildung in alle konfuzianisch geprägten Länder. Die Hochachtung der Schüler für die Lehrer. Freies Internet nicht nur in den Schulen, sondern auch an öffentlichen Plätzen. 5G flächendeckend.
Was wir nicht lernen sollten: Das pure Auswendiglernen von Schulstoff (kaum jemand in Provinzhauptstädten mit der Größe von Graz spricht Englisch, obwohl es Schulfach ist). Den Druck der auf den Schülerinnen und Schülern lastet. Das Eingeengtsein in strikten Strukturen. Lösungen für Probleme, die in einigen Jahren von der Technologie überholt sind.
Was wir nicht umsetzen können: Das Unterrichtssystem, da es fast keine Kinder gibt, die nicht die Landessprache(n) sprechen. Laptopklassen, da es bei uns noch nicht einmal zu einer 100% Versorgung mit Internetanschluss in den Schulen reicht, von Lehrern mit Informatik Ausbildung ganz zu schweigen. 

Lernen wir also, was zeitlos ist und widmen wir uns der Umsetzung der übernächsten Technologie, denn die nächste Technologie haben wir schon verschlafen.

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