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Freitag, 23. November 2018

Kommt der Syrer, wird der Slowene sympathisch - Lojze Wieser in der Kleinen Zeitung vom 23.11.2018

Ich habe sie nie verstanden!
Die Angst davor, dass in Österreich eine Minderheit existiert, die eine andere Sprache spricht. Die sich auf Wurzeln bezieht die Jahrhunderte zurück reichen und die seit Generationen neben uns, mit uns und um uns leben. 
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich in Salzburg aufgewachsen bin und die einzige Minderheit bei uns zwei Schüler waren die 2 km jenseits der Grenze in Bayern wohnten und deren Dialekt erkennbar anders war. Erkennbar aber nur für Salzburger ;-).
Ich beneidete die, die von Kindesbeinen auf mit 2 Sprachen oder mehr aufgewachsen sind.
Treffe ich mich mit meinen Freunden aus Slowenien, so sprechen diese selbstverständlich neben ihrer Muttersprache Italienisch, Englisch und natürlich ein wenig Deutsch und ich, ich bin froh neben meiner Muttersprache eine, eine einzige Sprache zu sprechen.

Und ja, es wäre nicht nur wünschenswert, wenn die in Österreich gesprochenen Minderheitensprachen mehr im Blickpunkt aller Mitbürger stehen würden. Es wäre auch schön, in der Steiermark südlich von Graz (einschließlich Graz) Slowenisch als Sprache ab dem Kindergarten verpflichtend zu haben. Leider steht dem neben dem finanziellen Problem, ein Nationalismus gegenüber, der unbegreiflicherweise noch immer Europa trennt. Patriotismus, ja gerne, stolz sein auf sein Land, aber Nationalismus, nein Danke! Andere verstehen, gerade die die direkt neben uns wohnen, sollte eine Selbstverständlichkeit sein.

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