Olympia in Graz rückt näher, ein wichtiger Konkurrent ist ausgefallen, allgemeiner Jubel wird angesagt. Jubel? Sollte man vor den Jubel nicht den Verstand setzen?
Sollte man nicht einmal nachdenken, warum schon wieder eine Stadt, ein Kanton den Olympischen Spielen im eigenen Land eine Absage erteilt hat? Sion hatte sich gewissenhaft vorbereitet, hat eine Machbarbeitsstudie erstellt - diese ist übrigens im Internet einsehbar, als Anhalt für die Kollegen aus Graz - hat die Bevölkerung informiert und doch keine Zustimmung erhalten. Sion ist nicht der erste Kandidat, erinnern wir uns an Innsbruck! Also Jubel sollte keiner aufbrausen, Respekt sollte der passende Begriff sein.
Respekt vor der Herausforderung, Respekt davor richtige und belastbare Zahlen vorzulegen, keine Fantasien, und Respekt vor dem Steuerzahler, der auch die Kosten übernimmt. Derzeit liegt noch nichts vor in Graz und es wird sich zeigen, ob Olympische Winterspiele mit dem Zentrum Graz sinnvoll und durchführbar sind. Die Zahlen werden den Ausschlag geben und sie sind zu hinterfragen, zu prüfen und mit Innsbruck und Sion zu vergleichen, um festzustellen was sie wert sind.
Olympia in Graz ist weiterhin, was es auch bisher war, eine Vision, die fantastische Vision, würde sie wahr werden, aber die nur umsetzbar ist, wenn sie auch bezahlbar ist.
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