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Freitag, 17. April 2015

Österreicher und der Kapitalmarkt

Aktien, Börse, Kursentwicklung, ATX, DAX, Wall Street alles Schimpfworte! Wo? In Österreich. In wohl keinem anderen Land der westlichen Welt sind Aktien oder die Börse so negativ besetzt wie in Österreich. Der „brave Bürger/Bürgerin“ trägt Ihre Ersparnisse auf die Bank, legt sie aufs „Sparbücherl“! nicht aufs Konto, da „kriegen wir ja keine Zinsen“. Bei der Bank - eigentlich bei der Sparkasse - reden wir mit dem „Bankbeamten“ über höhere Zinsen, die uns schon zustehen, da wir ja so lange Kunden sind. Die sollen das Geld auch gut und sicher anlegen, damit wir regelmäßig nach dem 1.1. unsere Zinsen nachtragen können. Es soll uns ja nichts verfallen.
Was machen aber die bösen Banken damit?
„Spekulieren“ tun sie, gehen damit an die Börse, kaufen Aktien, arbeiten mit dem DAX, oder Fux oder wie das gemeine Tier auch immer heißen mag. Die sollen das Geld doch gut anlegen, wo es sicher ist und viele Zinsen bringt.
Tja die eierlegende Wollhmilchsau ist leider noch immer nicht erfunden, das Perpetuum Mobile wartet auch noch auf die Entwicklung und die Geldanlage die 100% Sicherheit bei 10% Zinsen bietet und jederzeit behoben werden kann, ist auch noch im Reich der Fantasie.
Wer sagt es aber jetzt dem Österreicher, der Österreicherin, dass dies nicht geht?
Uj, nur niemand, der Bote könnte geopfert werden!
Ohne Börse, Kapitalanlage, DAX, ATX, Kursentwicklung und Wall Street wird es keine Wirtschaftsentwicklung geben. Nur mit Banken und Sparkassen kann eine Wirtschaft alleine nicht funktionieren. Wir brauchen funktionierende Kapitalmärkte. Nicht nur für die „Reichen“, sondern für die Wirtschaft. Eigentlich mehr davon, vor allem mehr an Zugang für kleinere und mittlere Betriebe, die über Beteiligungen zu mehr Investitionen kommen können. 
Aber dass ist ein anderes Kapitel.

Also erklären wir unseren Landsleuten ein wenig über den Kapitalmarkt und verteufeln wir ihn nicht ohne zu wissen was er macht!

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