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Montag, 20. April 2015

Abschiedsgala der Militärmusik

Auch die längste Tradition geht einmal zu Ende. Gegründet nach den Türkenkriegen als Nachahmung der türkischen Musikunterstützung der kämpfenden Truppen wurde die österreichische Militärmusik das Vorbild für eine große Zahl an ähnlichen Organisationen weltweit.
Inzwischen ist das Geld nicht mehr vorhanden um in jedem Bundesland eine Militärmusik aufrecht zu erhalten.
Ob es nun schlauer gewesen wäre nur noch 3 oder 4 Militärmusikkapellen - aber diese in voller Stärke - beizubehalten, oder die aktuelle Lösung, mag dahingestellt sein.
Vielleicht gibt es ja in Zukunft eine Musikgala mit Zuspielung einiger Musiker über Internet aus einem anderen Bundesland. 
Sozusagen eine digitale, vernetzte Militärmusikkapelle.
Jedoch die Frage in der  „Kleinen Zeitung“  „was kann die Militärmusik dann einem talentierten Jungmusiker noch bieten“ ist jedoch die falsche Frage. Denn was kann das Militär einem talentierten Elektrotechniker bieten, was einem talentierten Tänzer und was einem talentierten Sänger? Primär ist Militär doch Militär!
Es hat eine klar zu definierende Aufgabe und diese kann nicht in der Unterstützung von Sportlern, Musikern, oder Sängern bestehen.
Wenn der Staat Zusatzareiten wünscht kann jede Unterstützung für Sportler, Musiker o.ä. aufgebaut und eingebaut werden. 
Dies hat aber nichts mit dem Militär als solches zu tun, sondern muss getrennt davon budgetiert und finanziell bedacht werden. Natürlich kann es in eine bestehende Struktur eingebaut werden kann. Egal ob diese Bundesheer, Polizei oder Bundessportlerholding heissen mag.
All diese Dinge mit dem eigentlichen militärischen Auftrag zu vermischen, täuscht über die finanzielle Ausstattung der eigentlichen Organisation Bundesheer hinweg und führt zu Auseinandersetzungen - siehe Landeshauptleute - die rein lokalpolitisch und nicht militärischpolitisch bedingt sind.
Es wäre höchst an der Zeit die finanziellen Bedürfnisse des Bundesheeres klar zu legen und darauf aufbauend eine Zukunftsplanung zu erstellen und nicht wie bisher von Jahr zu Jahr dahinzuwurschteln.
Dies gilt ebenso für die Militärmusik, die eine klare Zukunft braucht innerhalb oder außerhalb der militärischen Strukturen.
Die nächste Sparwelle kommt sicherlich und auch dann wird wahrscheinlich keine klare Struktur erkennbar sein.


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