Die grüne Irma verfilmt mit Shirley MacLain und Jack Lemon gehört wohl zu den netten Darstellungen von Unterwelt und Prostitution in Paris. Kennen mögen es vielleicht nicht mehr viele, aber nett war es doch.
Ursula St. war Europaabgeordnete, Bezirksvorsteherin und Fernsehansagerin. Ist Teil des Wiener Großbürgertums - welches zwar nicht mehr so zahlreich vertreten ist in unserem Staat - aber immer noch eine Macht in Wien.
Was haben Irma und Ursula nun miteinander zu tun?
Ganz einfach, bei Irma, der Prostituierten weiß jeder, er bekommt, wofür er bezahlt. Mag die Tätigkeit auch anrüchig sein. Klares Geschäft, klare Bezahlung. Hier schwingen keine Glaubenssätze mit und keine Verpflichtungen. Anders verhält es sich bei Ursula. Sie wechselt ohne materielle Notwendigkeit, ohne Gewissensbisse und ohne mit der Wimper zu zucken die Partei. Neuer Galan - Handkuss mit HC - neue Partei, Hauptsache man wird hofiert.
Hier liegt der große Unterschied zwischen den beiden Damen, denn Irma hatte Stil!
Ursula lässt diesen leider vermissen. Ihre Intension ist scheinbar: An der Macht bleiben, Ego befriedigen oder einfach wichtig sein.
Hoffentlich durchschaut auch das Wiener Großbürgertum die Komödie und wählt nicht auch noch die Ursula.
Mir zumindest ist Irma la douce oder Ihre Kolleginnen deutlich sympathischer als Ursula la bleue.
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