Follower

Mittwoch, 29. April 2015

Max Haller - Debatte in der Kleinen Zeitung -29.4.2015

Da hat Professor Haller natürlich eindeutig recht, es ist klar zu unterscheiden zwischen wissenschaftlicher Feststellung und Werturteil, keine Frage. 
Leider passiert ihm ein paar Absätze weiter unten derselbe Fehler.
Getragen von dem Versuch die Aussage von Margit Schratzenstaller zu widerlegen schreibt er von „gut einem Drittel“ die das Familienmodell präferierten und „Nur rund einem Drittel“ die karriereorientiert agierten.
Tja manchmal ist es ein „gutes Drittel“, manchmal ist es auch „nur ein Drittel“. Eigentlich ist ein Drittel aber eben ein Drittel, weder nur, noch gut, einfach 33,33 %, oder aber ist ein „gutes Drittel“ 40% und ein „nur Drittel“ 30%? Immer diese Mathematik!
Der Umstand, dass dies auch noch als griffiges Zitat aus dem Text herausgenommen wird, suggeriert die Richtigkeit der Aussage Prof. Hallers.
Aber, um schon bei Zitaten zu bleiben „wer frei von Schuld ist, werfe den ersten Stein“, ich bins nicht ;-).

Dienstag, 28. April 2015

Strassensperren

Treffen mehrere Personen oder auch nur Menschen und Tiere zusammen, so versuchen sie anscheinend intuitiv eine Strassensperre zu errichten. Die gilt sowohl in Gebäuden, als auch auf der Straße, dem Gehsteig oder dem Radweg.
Haben Sie auch schon einmal diese Erfahrung gemacht?
Eine Hundebesitzerin geht mit ihrem Hund spazieren. Selber ist man als Radfahrer unterwegs und versucht beide zu überholen. 
Die Hundebesitzerin mit ausziehbarer Leine geht nach rechts in die Mitte des Radweges, der Hund mit Leine nach links zum Straßenrand. Also was tun? 
Rechts an der Hundebesitzerin vorbei - in der Hoffnung sie geht nicht weiter nach rechts - vielleicht doch links vorbei, da der Hund vielleicht von seiner Besitzerin nach rechts gezogen wird? Die Mitte geht nicht, da ist die Leine!
Vier Personen flanieren unterhaltend in einem Museum! Sie können sicher sein, sie werden an der engsten Stelle des Weges stehen bleiben und sich weiter unterhalten.
Jemand geht durch die Tür und bleibt - welch ein Wunder - gleich dahinter stehen um so alle nachfolgenden Personen davon abzuhalten ebenfalls weiter zu gehen!
Irgendwie scheint es uns Menschen angeboren als Hindernis unterwegs zu sein!
Diesen Eindruck hat man sicherlich nicht nur alsRadfahrer, sondern auch als Fußgänger oder Autofahrer.
Jetzt könnte man sich aufregen, Nummernschilder für Radfahrer und Fußgänger verlangen, die Bösen, die Anderen verteufeln, oder?
Oder aber entspannen, mit der Tatsache leben, dass man nicht alleine ist und immer wieder auf die Rücksichtnahme appellieren.

Dies muss jeder nach seinem Naturell entscheiden, aber ändern können wir and er Tatsache, dass wir Menschen als Hindernis geboren sind nicht viel!

Montag, 27. April 2015

Parlamentarische Anfragen

Eigentlich ist Frau Dr. Winter - Nationalratsabgeordnete der FPÖ - in keinster Weise Teil meines Interesses. Ein Artikel in der „Kleinen Zeitung“ liess mich aber neugierig werden. Vor kurzer Zeit richtete Sie an den Verteidigungsminister - gerade gebeutelt durch die Verwendung des Dienstfahrzeuges zu Privatfahrten - folgende Anfrage : „Ist das österreichische Bundesheer auf einen Angriff durch die EU ausreichend vorbereitet?“.
Dies vor dem Hintergrund der Errichtung einer EU Armee. Diese wird von Frau Dr. Winter  als undemokratische Armee bezeichnet, obwohl sie noch nicht einmal existiert!
Irgendwie könnte man dann doch auch fragen inwieweit ist Kärnten auf einen Einmarsch des österreichischen Bundesheeres vorbereitet und welche Verteidigungspläne gibt es dafür.
Man kann ja nicht wissen wie sich der Streit um die Hypo weiter entwickelt?
Kärnten zahlt nicht! Die Bundesregierung schickt des Exekutor, dieser wird abgewiesen, vielleicht aus dem Land gejagt. Das Eingreifen des undemokratisch feindlichen österreichischen Bundesheeres ist gefragt und schon befindet sich Kärnten in einer militärischen Auseinandersetzung mit Österreich.
Wie verhält sich in diesem Fall die Steiermark?
Gibt es eine Beistandspflicht gegenüber Kärnten, oder doch eher gegenüber der Bundesregierung?
Wird der Kärntner Heimatdienst in diesem Fall in vorderster Front den Abwehrkampf gegen die ausländischen Invasoren führen und vor allem wie werden die vielen Wochenendhausbesitzer aus verfeindeten Bundesländern in Kärnten interniert?
Ja alles Fragen über Fragen!
Ist eben sehr kompliziert die Politik.

Aber vielleicht kann die Frau Nationalratsabgeordnete nach ihrer Tätigkeit als solche einen Think Tank zu politischen Grundsatzfragen leiten!

Sonntag, 26. April 2015

Salzburg und Steiermark

Zwei Bundesländer so nahe und doch so fern. Eines der ältesten Bundesländer und eines der jüngsten Bundesländer Österreichs. 
Was trennt Sie? 
Die Bahn- und die Straßenverbindung. Die wohl schlechtesten Verkehrsverbindungen in Österreich. Dauert es doch gleich lang mit dem Zug von Graz nach Salzburg zu fahren wie mit dem Auto von Graz nach Triest oder Portoroz ans Meer. 
Was verbindet die beiden Bundesländer? 
Die Berge und der Schnee! Beides Wintersportländer mit hohem Fremdenverkehrsanteil in den Bergen.
Was unterscheidet Sie?
Mozart und Erzherzog Johann! Übrigens beide eigentlich Bewohner mit Migrationshintergrund!
Mozart schaffte es nie nach Graz, die Hochkultur hat seit Jahrzehnten Ihre Heimat in Salzburg. Salzburg wurde als Kulturland, als Tor nach Deutschland, Heimat großer Handelsbetriebe von Porsche bis Spar reich, wenngleich die Wurzeln im Salz liegen. Salzburg schaffte jedoch nie, was die Steiermark bereits seit Jahrhunderten ist. Industrieland.
Erzherzog Johann katapultierte die Steiermark ins nächste Jahrhundert, bereitete die Grundlagen zum Industrieland. Die Kultur kam spät, war doch Graz lange Zeit nur eine von vielen Provinzhauptstädten. Dann aber mit voller Wucht. Wenngleich Graz heute an Kultur sicherlich viel zu bieten hat ist die überregionale Bekanntheit nicht in dem selben Ausmaß gegeben wie für Salzburg.
So wirkt diese Unterscheidung noch stark in die Bildung hinein. Mit dem Mozarteum hat Salzburg eine bedeutende Kunsthochschule, jedoch nichts vergleichbares im Bereich der Universitäten zu bieten. Eine Universität ja, aber ohne markante Züge.
Die Steiermark hat mit der Montanuni in Leoben, der TU, der KFUG und der Kunstuni in Graz gleich eine Vielzahl an Universitäten. Diese aber Schwerpunktmäßig im Bereich der Technik und als zweitälteste die Karl Franzens Universität.
Weht durch die Straßen Salzburgs der Geist Mozarts und der klassischen Kultur, so bestimmen Studenten das Leben in Graz in starker Weise mit.
Die Menschen sind in der Steiermark meist offener Neuem gegenüber als in Salzburg. Brauchtum in Salzburg ist Teil des Allgemeingutes, ein Rupertikirtag hat lange Tradition. Graz versucht sich mit dem Aufsteirern selbst zu erfinden. Wirkt in der Steiermark manches aufgesetzt hat es doch die Dynamik des Neuen.
Zwei Bundesländer, so nahe beisammen und doch weit auseinander.
Wir verstehen, aber wir missverstehen uns auch. Wir sprechen dieselbe Sprache und doch nicht.

Kleinigkeiten, die den Charme des „Fremden“ ausmachen.

Freitag, 24. April 2015

Künstler als Germ für Reininghaus - Stadtentwicklung

Der neue Stadtteil Reininghaus nähert sich mit großen Schritten seiner Realisierung. Neue Ideen wie die Umwandlung der Tennenmälzerei in einen internationalen Denk- und Probenraum werden vorgestellt und auch öffentlich unterstützt.
Reininghaus soll neue Wege gehen.
Hervorragend!
Ein beispielgebender Weg neuen Stadtteilen ein „Gesicht“ zu geben.
Was ich aber deutlich vermisse, ist die selbe Initiative für den Sport in Reininghaus.
Wo ist die für die Öffentlichkeit nutzbare Sporthalle - vielleicht unterhalb des internationalen Probetraumes?
Aus dem Rahmenbebauungsplan geht hervor, dass eine Fußball, Volleyball und Skateranlage geplant ist, hervorragend!
Inwieweit aber ist  die finanzielle Vorsorge für die Bereitstellung von entsprechenden Betreuern für die Sportanlagen gewährleistet? Kann der Sportstadtrat hier mit einer weiteren finanziellen Unterstützung der Stadt Graz rechnen?
Die Kultur ist wichtig - unzweifelhaft und gefördert werden - aber vernachlässigen wir nicht den Sport. 
Nicht als Spitzensport, sondern als Sport für Alle. Beginnen wir jetzt die Sportmöglichkeiten zu planen und mit den Vereinen umzusetzen auch in Verbindung mit der neuen Kulturinitiative.
Schaffen wir Räume für den Geist und den Körper, denn „Sitzen ist das neue Rauchen“.



Reaktion der Türkei auf Genozid Erklärung

Reaktion der Türkei auf Genozid Erklärung
Zuerst einmal meine Hochachtung gegenüber des Parlament! Eine einstimmige Erklärung zum Völkermord an den Armeniern in der Zeit des 1. Weltkrieges war höchst an der Zeit und zeigt, dass sich etwas tut im Staate Österreich.
Die Reaktion der Türkei war zu erwarten, darf aber nicht zu ausufernden Antworten führen. Keiner kann erwarten, dass die Türkei auf einmal ihren Kurs ändert und sich mit Ihrer Vergangenheit wirklich auseinandersetzt.
Die Türkei ist ein souveräner Staat! Kein Zweifel. Die Türkei ist bei aller Kritik aber auch ein Staat, der tausende Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen hat und betreut. Dies darf nicht vergessen werden.
Der Staatsgründungsmythos ist in jedem Land heilig. In Österreich nicht anders als in den USA, Frankreich oder eben der Türkei. Diesen durch neutrale historische Betrachtungen zu erschüttern nur schwer möglich.
Wie lange wurde in Österreich der Mythos des ersten Opfers Hitler aufrecht erhalten? Wann begann die Aufarbeitung einiger Gründerväter der USA als Sklavenhalter? 
Auch die Türkei wird früher oder später beginnen ihre Geschichte kritisch zu beleuchten. Nicht morgen oder übermorgen, aber das Land in dem Krösus lebte, dass Troja beherbergte hat das Potential dazu.
Das Einzig was wir hier nicht brauchen sind polemische Kommentare, die unsere Mitbürger mit türkischem Hintergrund gleich mit dem Botschafter nach Ankara zurück schicken wollen.

Vielleicht haben wir es noch nicht geschafft alle in unserer Gesellschaft willkommen zu heißen, vielleicht sind auch nicht alle willig, aber die überwiegende Mehrzahl sind nette, freundliche und fleißige Mitbürger.

Mittwoch, 22. April 2015

A tribute to Harry Kreisler - Berkeley California

It is wednesday morning and in a few minutes I will be on my way to Portoroz- Slovenia, which is a 3 1/2  hours drive from my home town Graz-Austria. It will be an interesting meeting with good old friends. 
Mostly a 3 1/2 hours drive is not the most favorite thing for me - I am not someone who loves to drive - but it is different this time. Different like it is when I am training on my bicycle or running in the woods.
I have Harry Kreisler with me!
A friend? Yes and no! Someone who will be with me? Yes and no! Someone who will talk with me? Yes and no!
Harry Kreisler is an international well known professor in international studies and is teaching on the campus in Berkeley California.
He is the founder of „Conversations with history“, a TV program which is available on iTunes University. One of the best I know!!! And I know a lot of them.
He talkes with nobel price loreats, with politicians from different countries, with university professors, military commanders…..
One hour with fascinating people! Getting new ideas, hearing new potions of view. Improve your english with the program - which is quite necessary for me.
So if you have free time during your drive to wherever you are driving, download one of the „conversations with history“ and enjoy the time.
A big „thank you“ to Harry Kreisler!!!  I hope I will be able to hear much, much more of your program with UCTV. 

You are doing a great work!!!!

Dienstag, 21. April 2015

13.000 Bewerber für 25 Krankenpfleger Jobs

Die Arbeitslosigkeit in Italien bleibt eigenartige Blüten. Da bewerben sich laut „Kleiner Zeitung“ 13.000 Bewerber für 25 Jobs als Krankenpfleger! Bei aller Traurigkeit die dies für die Bewerber aus Italien darstellt, so stellt es gleichzeitig eine Chance dar, eine für Österreich. 
In Österreich gehen in den nächsten Jahren die Zahlen der in der Medizin und im Pflegedienst tätigen Personen mit Sicherheit zurück. Wir brauchen Pflegepersonal um unsere alternde Bevölkerung zu versorgen.
Bisher griff man allgemein auf Kräfte aus der angrenzenden Slowakei zurück. Gut ausgebildete, meist freundliche und nette zumeist Frauen, die sich um unsere Pflegefälle kümmerten.
In Zukunft ist auch Italien eine Zielland um Pflegekräfte anzuwerben.
Nur eines wird weder durch die Pflegekräfte aus Italien oder der Slowakei gelöst!
Unser Systemproblem!
Einerseits gibt es da Sonderformen in denen Pflegekräfte als Selbständige arbeiten dürfen, was eindeutig gegen alle Sozialversicherungsgesetze verstößt und andererseits müssen einheimische Pflegekräfte angestellt werden. Man schaut nicht nur weg, sondern schafft Sondergesetze, oder wendet bestehende Gesetze nur auf einen Teil der arbeitenden Personen an. Eigentlich rechtswidrig.

Wie immer versucht der Gesetzgeber nach dem Loch auf Loch zu Prinzip zu arbeiten anstatt sich den Themen zu stellen.

Montag, 20. April 2015

Abschiedsgala der Militärmusik

Auch die längste Tradition geht einmal zu Ende. Gegründet nach den Türkenkriegen als Nachahmung der türkischen Musikunterstützung der kämpfenden Truppen wurde die österreichische Militärmusik das Vorbild für eine große Zahl an ähnlichen Organisationen weltweit.
Inzwischen ist das Geld nicht mehr vorhanden um in jedem Bundesland eine Militärmusik aufrecht zu erhalten.
Ob es nun schlauer gewesen wäre nur noch 3 oder 4 Militärmusikkapellen - aber diese in voller Stärke - beizubehalten, oder die aktuelle Lösung, mag dahingestellt sein.
Vielleicht gibt es ja in Zukunft eine Musikgala mit Zuspielung einiger Musiker über Internet aus einem anderen Bundesland. 
Sozusagen eine digitale, vernetzte Militärmusikkapelle.
Jedoch die Frage in der  „Kleinen Zeitung“  „was kann die Militärmusik dann einem talentierten Jungmusiker noch bieten“ ist jedoch die falsche Frage. Denn was kann das Militär einem talentierten Elektrotechniker bieten, was einem talentierten Tänzer und was einem talentierten Sänger? Primär ist Militär doch Militär!
Es hat eine klar zu definierende Aufgabe und diese kann nicht in der Unterstützung von Sportlern, Musikern, oder Sängern bestehen.
Wenn der Staat Zusatzareiten wünscht kann jede Unterstützung für Sportler, Musiker o.ä. aufgebaut und eingebaut werden. 
Dies hat aber nichts mit dem Militär als solches zu tun, sondern muss getrennt davon budgetiert und finanziell bedacht werden. Natürlich kann es in eine bestehende Struktur eingebaut werden kann. Egal ob diese Bundesheer, Polizei oder Bundessportlerholding heissen mag.
All diese Dinge mit dem eigentlichen militärischen Auftrag zu vermischen, täuscht über die finanzielle Ausstattung der eigentlichen Organisation Bundesheer hinweg und führt zu Auseinandersetzungen - siehe Landeshauptleute - die rein lokalpolitisch und nicht militärischpolitisch bedingt sind.
Es wäre höchst an der Zeit die finanziellen Bedürfnisse des Bundesheeres klar zu legen und darauf aufbauend eine Zukunftsplanung zu erstellen und nicht wie bisher von Jahr zu Jahr dahinzuwurschteln.
Dies gilt ebenso für die Militärmusik, die eine klare Zukunft braucht innerhalb oder außerhalb der militärischen Strukturen.
Die nächste Sparwelle kommt sicherlich und auch dann wird wahrscheinlich keine klare Struktur erkennbar sein.


Sonntag, 19. April 2015

Armenien - Genozid - Völkermord?

Dieser Tage begehen wir die Wiederkehr des Beginns der Ermordung 100.000er Armenier. In alle Tageszeitungen Österreichs wird die Frage gestellt ob es sich dabei um einen Genozid, einen Völkermord, handelt oder nicht und wenn ja warum die Türkei dies nicht eingestehen will.
Es darf nicht leichtfertig mit diesem Begriff umgegangen werden, der in direkter Beziehung mit der Ermordung von Millionen von Juden in der NS Zeit steht. Inflationäre Verwendung tut dem Begriff und der damit verbundenen Aufmerksamkeit nichts Gutes.
Dennoch lässt sich wohl auch objektiv gesehen nichts einwenden, was der Bezeichnung des Mordes an den Armeniern als Völkermord entgegenstehen würde.
Der Türkei nun Vorwürfe zu machen, ihre Geschichte nicht objektiv zu sehen und sich so der Verantwortung zu entziehen, ist ein anderes Kapitel.
Gerade wir in Österreich sollte damit sehr vorsichtig sein und zuerst vor unserer eigenen Haustüre kehren.
Wir sind nicht einmal bereit öffentlich von einem Genozid zu reden. Hier ist uns die Schweiz, als auch der Vatikan einen Schritt voraus. 
Spielt hier etwas der Umstand eine Rolle, dass wir im 1. WK Verbündeter des Osmanischen Reiches und damit Mitwisser und Mitverantwortlicher waren? Teilen wir hier das Schicksal der Türkei von einer Großmacht zur Bedeutungslosigkeit abgesunken zu sein?
Es hat lange gedauert bis das Eingeständnis der Mitschuld am Genozid an den Juden in die österreichische Bevölkerung eingesickert ist. Die Vernichtung tausender Ruthenen im 1. WK ist immer noch ein Kapitel, dass über die Historiker hinaus keine Verbreitung gefunden hat.
Die Verklärung der Geschichte ist gerade bei uns vorhanden. Auch wir wollen die Zeit - als wir noch eine Großmacht waren - glorifizieren. 
Da der böse Deutsche, dort der gute Österreicher - daran halten wir uns fest.
Aber so war es nicht! 
Auch unsere Urgroßväter und Urgroßmütter waren Täter, aber auch Opfer.
Es ist nicht leicht dies zuzugeben und auch zu bekunden. Erst dann aber ist es auch möglich gute Freunde, wie die Türkei, zu ersuchen sich auch mit Ihrer Geschichte auseinander zu setzen und diese nicht nur zu glorifizieren.

Stellen wir uns unserer Geschichte - und dies gilt für alle Nationen, Staatengebilde aber auch Menschen.

Samstag, 18. April 2015

Zum Portrait des Tages - der Preis des Glücks!

Ein Manager verzichtet freiwillig auf 90% seines Gehalts und wird so zur Kultfigur.  Begrüßenswert, da er seine Mitarbeiter mit einem höheren Mindestlohn bedenkt und somit soziale Verantwortung in großem Ausmaß zeigt. Für Österreich umgerechnet: Er zahlt 2780 netto pro Monat als Mindestgehalt!
Schauen wir uns im Verhältnis dazu aber an, was die Inhaber durchschnittlicher Klein- und Mittelbetriebe verdienen?
Weniger! Deutlich weniger als die 2780 netto im Monat.
Ich kann mit absoluter Sicherheit behaupten es gibt gerade in Österreich eine Vielzahl von Unternehmerinnen und Unternehmer, die Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht nur gleich viel, sondern mehr zahlen, als sie monatlich heraus bekommen. Die große Zahl dieser Unternehmerinnen und Unternehmer, die die Grundlage unserer Beschäftigung bilden bleiben aber in Österreich leider nicht nur unbedacht, sondern stehen im Generalverdacht regelmäßige Steuerhinterzieher zu sein, und jeden Mitarbeiter nach Strich und Faden zu betrügen.
Da helfen all die Start-Up Initiativen und Gründer-Zentren nichts, wenn die Grundeinstellung zur Selbständigkeit im Arbeiter- und Angestellten- und Beamtenstaat Österreich nicht grundlegend geändert wird.
Nichts gegen Beamte, Arbeiter und Angestellte! Sie haben die gleiche Bedeutung für unser Land wie die Selbständigen, Bauern, Hausfrauen, Pensionisten……
Nur miteinander kann ein Staat funktionieren, aber mit einer entsprechenden Achtung für den Anderen!


Vielleicht sehen wir ja einmal als Steirer des Tages den durchschnittlichen Klein- und Mittelunternehmer, schön wärs.

Freitag, 17. April 2015

Österreicher und der Kapitalmarkt

Aktien, Börse, Kursentwicklung, ATX, DAX, Wall Street alles Schimpfworte! Wo? In Österreich. In wohl keinem anderen Land der westlichen Welt sind Aktien oder die Börse so negativ besetzt wie in Österreich. Der „brave Bürger/Bürgerin“ trägt Ihre Ersparnisse auf die Bank, legt sie aufs „Sparbücherl“! nicht aufs Konto, da „kriegen wir ja keine Zinsen“. Bei der Bank - eigentlich bei der Sparkasse - reden wir mit dem „Bankbeamten“ über höhere Zinsen, die uns schon zustehen, da wir ja so lange Kunden sind. Die sollen das Geld auch gut und sicher anlegen, damit wir regelmäßig nach dem 1.1. unsere Zinsen nachtragen können. Es soll uns ja nichts verfallen.
Was machen aber die bösen Banken damit?
„Spekulieren“ tun sie, gehen damit an die Börse, kaufen Aktien, arbeiten mit dem DAX, oder Fux oder wie das gemeine Tier auch immer heißen mag. Die sollen das Geld doch gut anlegen, wo es sicher ist und viele Zinsen bringt.
Tja die eierlegende Wollhmilchsau ist leider noch immer nicht erfunden, das Perpetuum Mobile wartet auch noch auf die Entwicklung und die Geldanlage die 100% Sicherheit bei 10% Zinsen bietet und jederzeit behoben werden kann, ist auch noch im Reich der Fantasie.
Wer sagt es aber jetzt dem Österreicher, der Österreicherin, dass dies nicht geht?
Uj, nur niemand, der Bote könnte geopfert werden!
Ohne Börse, Kapitalanlage, DAX, ATX, Kursentwicklung und Wall Street wird es keine Wirtschaftsentwicklung geben. Nur mit Banken und Sparkassen kann eine Wirtschaft alleine nicht funktionieren. Wir brauchen funktionierende Kapitalmärkte. Nicht nur für die „Reichen“, sondern für die Wirtschaft. Eigentlich mehr davon, vor allem mehr an Zugang für kleinere und mittlere Betriebe, die über Beteiligungen zu mehr Investitionen kommen können. 
Aber dass ist ein anderes Kapitel.

Also erklären wir unseren Landsleuten ein wenig über den Kapitalmarkt und verteufeln wir ihn nicht ohne zu wissen was er macht!

Mittwoch, 15. April 2015

Lufthoheit über den Heurigentischen

Die Wahlen stehen vor der Tür, die Wahlen in Wien, und damit auch der Kampf um die Lufthoheit über den Heurigentischen. Kernige, knackige Aussagen, unreflektiert und verkürzt sollen nicht nur Lacher, sondern auch Stimmen bringen. Wiens Landeshauptmann ist ein wahrer Meister seines Faches „Wenn ih 22 Stunden in der Woche arbeite, bin ih am Dienstagnachmittag fertig. Kann i ham gehn“. 
Man könnte jetzt aber nicht sagen, er wüste es nicht besser, kenne die Hintergründe einer Lehrverpflichtung nicht, oder sei zu dumm es zu verstehen! 
Nein falsch, ist er nicht, leider, er setzt diese Aussagen bewusst ein.
Nahezu gleichzeitig in einem Interview mit dem LH von Wien „Heute sagt man der „Ausländer“ ist schuld, früher hat man gesagt, der „Jude“ ist schuld.“ 
Macht er da nicht mit „den Lehrern“ eine neue Gruppe zum Buhmann? 
Oder im selben Interview „Die Freiheitlichen befeuern die Ängste und versuchen, die Leute gegeneinander aufzuhetzen“. 
Was macht er? 
Es ist hoch an der Zeit, dass sich die SPÖ entweder von solchen Aussagen des übermächtigen Wiener Landeshauptmanns distanziert, oder aber, sich als neue FPÖ den Wählern zu den nächsten Wahlen stellt.
Vielleicht aber fordert die SPÖ dieselben 2 Stunden auch von den Wiener Gemeindebediensteten als Mehrarbeit pro Woche, oder vielleicht eine Verringerung der Urlaubstage von 25 auf 23. 
Beide Maßnahmen würden enorme Einsparungen bringen!
Es geht schon lange nicht mehr um Ideologien oder Verteilungsgerechtigkeit, alleine der Machterhalt zählt für die SPÖ in Wien.
Leider, frei nach Curd Jürgens „70 Jahre und kein bisschen weiser!“

Freundschaft?

Montag, 13. April 2015

Technik und Fab Lab

Die Industrie fordert mehr Techniker, Technik Unterricht an Schulen um mehr Kinder und Jugendliche für die Technik zu begeistern. Ein guter Vorsatz, der aber einerseits an der zu geringen Zahl der Lehrer in den Naturwissenschaften scheitert, andererseits am Lehrplan und daran, dass es keine Ausbildung zum „Technik Lehrer“ gibt.
Dies kann also wenn, dann nur langfristig umgesetzt werden.
Was ist aber sofort möglich!?
Vermehrte Kooperation zwischen Schule und TU!
Wie wärs mit einer Vorlesung über Physik, Elektrotechnik oder Maschinenbau für NMS? Oder der Zusammenarbeit einiger Gymnasien, NMS oder HTL`s mit dem neuen FabLab an der TU?
Gerade das FabLab als eine Initiative von Prof. Ramsauer am Institut für Industriebetriebslehre und Innovationsforschung wäre geeignet Jugendliche für die Technik zu begeistern. Die Möglichkeit die eigene Kreativität in Produkte umzusetzen und mit der Hilfe von Fachleuten neue Ideen zu diskutieren ist die Grundlage für innovative Techniker der nächsten Generation.
Jugendliche mit 3-D-Druckern, 3-D-Scannern, Laser Cuttern oder CNC Maschinen in Kontakt zu bringen, ermöglicht ihnen den entspannten Zugang zur Technik.
Hier gibt es die Möglichkeit die Technik der Zukunft und damit die der späteren Gegenwart der Jugendlichen hautnah zu erfahren.
Würde die Industrie hier investieren, die FabLab Idee ausbauen helfen und die nötigen Betreuungspersonen dafür finanzieren, kann dies zu einer Begeisterung für die Technik führen, die nicht an alten Klischees vom Techniker stoppt.

Auf in die Zukunft, oder nach Jean-Luc Picard „Energie“!

Sonntag, 12. April 2015

University ranking list - Austria

Germany is on the way back to the first row! More and more universities from germany are on the way up on the international ranking lists. The best one in the „Times Higher Education“ list is the Ludwig Maximilian University in Munich on place 29. 
Great work! 
Germany is  back on place 3 only beaten by the USA and Great Britain in the top 100. 
The best University outside the USA and Great Britain is the ETH Zürich from Switzerland.
And Austria?
The best one is the University of Vienna on place 182! The only one which is placed under the first 200.
Austria is in the ranking behind Denmark, Turkey, Australia, Japan, Spain, Belgium, France, Taiwan, Korea, Netherlands, Ireland, Hong KOng, Sweden, South Africa, Canada, Finnland, Singapure and China (additional behind Germany, Switzerland, the USA and Great Britain).
So it is obvious that something is wrong in our Austrian system! 
Maybe one reason: 
More and more students are studying on our Universities, from Austria as well as from other countries. 32.000 Students are coming from Germany  which is about 13% of all students in Austria. So Germany release its students to Austrian Universities without paying the bill.
Why not working in the same manner that Germany will do it now with the poll tax.
They will start to introduce a „Vignette“ like in Austria, but allows a pay back with the taxes from the government. So at the end the German people will not pay a toll, but only foreigners. This could be a model for the universities to get some money back from the students from Germany!
Maybe 2nd reason: The Austrian politic wants to have open access to the Universities, with no restriction. This leads to a mismatch of the amount of professors comparing with students. If the government whats something, they have also to pay the bill. More money to the Universities, to get enough professors, and enough resources to work for an with the students at the Universities. Having 250 students in a lecture room with 120 seating places is something which is and was every day life on an Austrian University. Something which is unbelievable in other countries.
Only two possible reasons for our bad place on the ranking list.

Both nothing to do with the quality of the University itself or the quality of lectures, but with money. A structural problem, as most of the problems in Austria.

Let us now start to solve the problems for a better future.
Dear Austrian government!
Do not wait for additional 5 or 10 years! Act! Now!

Freitag, 10. April 2015

Sportlerwahl Steiermark

Jedes Jahr einmal wird der oder die Sportler/in des Jahres gewählt. Dasselbe Prozedere bei den Nachwuchssportlern, den Mannschaften, Trainern usw.
Eine positive Initiative, die es den Sportlern ermöglicht im Rampenlicht zu stehen und für Ihr hartes jahrelanges Training belohnt zu werden. Daran ist nichts zu kritisieren!
Halt doch!
Wer wählt denn die Sportlerinnen, Sportler, Trainer und Mannschaften aus, die zur Wahl stehen? Hier gibt es leider eine Vorauswahl, die auch nicht durch Nominierungen von außen erweitert werden kann. Kein Sportler aus einer Randsportart, die vielleicht nicht Olympisch, oder igitt gar nicht einmal vom BSO anerkannt ist kommt in die Auswahl.
Keine Chance für manche Sportarten!
Dass es auch anders geht, zeigt die Sportlerwahl in Salzburg.
Hier kann jeder einen/eine Sportler/in, Mannschaft, Trainer/in nominieren und unterstützen.
So schafften es Tanzsportler mehrmals gegenüber den Salzburger Schifahrern zu dominieren, konnten sich Randsportarten“ vor den sogenannten „Massensportarten“ platzieren.
Also warum nicht auch einen Versuch in der Steiermark wagen?
Vielleicht ergibt es dasselbe Ergebnis, vielleicht auch nicht!
Was kann passieren? 
Dass eine Moderne Fünfkämpferin auf einmal auf dem Stockerl steht, eine Frisbee Mannschaft oder Cheerleader zu Sportlern oder Mannschaften des Jahres gewählt werden? 
Auch diese Sportlerinnen und Sportler hätten es sich verdient in die Auswahl zu kommen und eine Chance zu haben Ihre Anhänger zu motivieren.
Sportler sind es gewohnt sich dem Wettkampf und der Herausforderung zu stellen, also warum nicht auch bei der Sportlerwahl!
Auf zu neuen Ufern - frei nach Schiller „Geben Sie Gedankenfreiheit“.




Mittwoch, 8. April 2015

Zölibat ja oder nein!

Eine Frage die bereits seit einigen Jahren die Gläubigen und auch die Nichtgläubigen beschäftigt. Ist der Zölibat noch zeitgemäß, passt er ins 21. Jahrhundert? Wann wird er aufgehoben? Ist Priestertum ausschließlich damit verbunden?
Viele Fragen die sich hierbei stellen und die die katholische Kirche für sich beantworten muss.
Aber eine Frage wird leider nie gestellt!
Wie hält es die katholische Kirche mit der Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit angesichts von 22 % Priestern, die in einer eheähnlichen Beziehung leben?
Hier sollte die Diskussion ansetzen!
Sich einzureden, dass ein Problem nicht besteht, wenn man es nicht anspricht, hat schon bei einigen Dingen in der katholischen Kirche nicht funktioniert!
Ich wahr früher einmal der Meinung, dass Priester, Bischöfe, Erzbischöfe und Kardinäle, als auch der Papst - immerhin alle Priester - der Ehrlichkeit verpflichtet seien. Zu wissen, dass ein Priester eine Beziehung hat und darüber hinweg zu sehen und gleichzeitig das Beibehalten am Zölibat zu fordern ist nicht ehrlich und eines Priesters eigentlich unwürdig.
Die Ausrede der Beichte und Absolution zieht nicht!
Die Absolution kann nur dann erteilt werden, wenn derjenige der sie erhält auch bereut und nicht andauern dieselbe Sünde begeht.

Also liebe katholische Kirche - ich bin ja noch Teil dieser und darf mir eine Bemerkung erlauben - ehrlich sein und eine Lösung suchen, eine die auch die 22% einschließt.

Technik als neues Schulfach?

Das Land braucht Techniker! Nicht erst seit gestern wird der Ruf der Industrie immer lauter. Die Zahl der ausgebildeten Techniker kann nicht mit dem Bedarf Schritt halten. Es wird immer schwieriger Positionen mit Technikern zu besetzen.
Die Diskussion, ob Technik nicht auch schon in den Schulen als eigenes Fach unterrichtet werden soll ist eine weitere Entwicklung.
Abgesehen davon, dass die dazu notwendigen Techniker um einen solchen Unterricht zu gestalten gar nicht vorhanden sind, ist auch eine Ausbildung zum Lehrer an einer NMS oder an einem Gymnasium für Techniker gar nicht vorgesehen.
Bereits die HTL`s haben massive Probleme Techniker aus der Privatwirtschaft in die Schulen zu holen. Die Übernahme des Unterrichtes von „artfremden“ Lehrern ist in Gymnasien gar nicht möglich und in NMS nicht zielführend. Wer kann schon ein Fach unterrichten, dass er weder gelernt hat, noch eine Begeisterung dafür aufbringt.
Viel wichtiger ist vorerst das Image des Technikers in der Öffentlichkeit, als auch die Darstellung der Möglichkeiten als Techniker in der Berufswelt zu verbessern.
Meist wird ein Techniker als trocken, unlustig, pedant und als Nerd vermittelt. Hinzu kommt noch die Feindlichkeit des Technikers gegenüber der Natur, die er eigentlich nur einschränken und zerstören will.
Solange dieses Bild in den Köpfen herumgeistert, wird es schwer Jugendliche für diesen Beruf zu begeistern.
Dass Techniker aber meist ganz anders sind, die Natur lieben und versuchen mit der Natur zu arbeiten, dass Sie ganz normale Menschen sind, wie ein Anwalt, Arzt oder Lehrer, sollte viel mehr vermittelt werden. Eine große Zahl an Führungskräften kommt aus der Technik und nicht aus dem Bereich der Betriebswirtschaft. Techniker stehen an der Spitze von Großunternehmen!
Viele Kinder und Jugendliche sind technikbegeistert, wollen wissen warum und wie etwas funktioniert.

Daher 1.) ein besseres Image der Techniker in der Öffentlichkeit und 2.) die Schule arbeiten lassen und Hilfestellung geben, nicht immer ein System zu ändern versuchen.

Dienstag, 7. April 2015

Das Heer muss nicht attraktiv sein - zum Beitrag von Christoph Schwarz in der Presse vom 29.3.2015

Wir zählen gerade einmal ein paar Jahre seit der Volksabstimmung über die Zukunft des Bundesheeres. Die Bevölkerung hatte entschieden das Milizsystem beizubehalten und kein Berufsheer einzurichten. Das Rote Kreuz hätte ansonsten keine Nachwuchs mehr, die Krankenfahrten seien sonst nicht mehr durchführbar, da mit dem Ende der Wehrpflicht auch die Verpflichtung zum Zivildienst wegfallen würde, so die Argumentation.
Eine Veränderung der Inhalte der Wehrpflicht wurde angekündigt! WLAN in allen Kasernen, mehr Sport, Badeschlappen, die auch nach der Wehrpflicht zuhause verwendet werden dürfen. Attraktivierung des Heeres! 
Alles nett, klingt gut und ist sicherlich geeignet die Stimmung in einem Studenten- oder Lehrlingsheim zu heben.
Was hat aber all dies mit dem Bundesheer zu tun?
Anscheinend ist die Politik nicht mehr in der Lage das Bundesheer in seiner Existenzberechtigung argumentativ zu begründen.
Wo bleibt die militärische Landesverteidigung? Die Verteidigung unserer Werte? Die Verteidigung des Staatsgebietes oder die der Bevölkerung? Gegen wen? Wie wärs mit Terroristen, dem IS, Boko Haram….
Ach ja, die sind weit weg und wir sind ja nur von friedlichen Ländern umgeben. Was interessieren uns schon die Probleme der Länder, die näher an den militärischen Unruheherden liegen? Was interessieren uns die Menschen, die vor dem Terror fliehen? 
Würden alle Länder so denken, hätten wir die Bedrohung direkt vor unserer Haustüre.
Es ist dem Österreicher des 21. Jahrhunderts schwer zu begründen, warum wir ein Bundesheer brauchen, wenn 70 Jahre des Friedens hinter einem liegt und hoffentlich auch noch vor uns.
Achtung! Es spricht niemand von militärischer Hochrüstung. Wir sind nicht die USA oder China, aber eine funktionsfähige Landesverteidigung stellt sogar für den Vatikan einen Wert dar. Warum also nicht auch für Österreich.
Neben der Bedeutung für die Landesverteidigung gibt es sicherlich noch eine Vielzahl weiterer Begründungen für das System der Wehrpflicht. Angefangen von der Vermittlung von Selbständigkeit und Werten, der sozialen Durchmischung in den Kasernen  und Vermittlung neuer Kompetenzen bis zur körperlichen Fitness oder der Durchuntersuchen bei der Stellung.
Sollte es also nicht die Aufgabe der Politik sein, den Wählerwillen umzusetzen? 
Und war es nicht dieser eine Wehpflicht zu erhalten! 

Dann aber bitte auch finanziell entsprechend ausstatten und nicht aushungern und so tun, also ob man eh was tun würde.

Sonntag, 5. April 2015

Umgangsformen ein Ballast im 21. Jahrhundert?

Immer wieder wird betont - und gerade auch von meiner Zunft, den Tanzlehrern - und gepredigt wie wichtig die Umgangsformen sind. Gutes Benehmen sei wieder gefragt, sei der Zutritt zum besseren Job, zur guten Gesellschaft - was diese auch immer sein mag.
Umgangsformen für Manager, internationale Umgangsformen, kein Bereich der ausgespart würde. Überall schiessen die Spezialisten dafür gerade so aus dem Boden.
Natürlich haben alle eine Ausbildung als "Kniggecoach", "Umgangsformencoach", sind "Benehmenspapst" und unfehlbarer Experte.
Dabei gibt es wohl kaum einen Bereich der so komplex ist wie die zwischenmenschliche Kommunikation. Schon innerhalb der eigenen Kultur, Lebenswelt und des eigenen Geschlechts. Sich dabei als allwissend zu gebärden spricht bereits Bände.
Abseits davon stellt sich aber auch die Frage inweit Umgangsformen in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts überhaupt noch Platz haben? Oder anders gefragt, sind sie - die guten Umgangsformen - nicht mehr ein Hindernis im berufluchen Vorankommen als eine Hilfe?
Es vergeht nicht ein Tag an dem ich zumindest einmal an den guten Umgangsformen zweifle.
Man stelle sich, den Umgangsformen entsprechend, in der Business Lounge eines Flughafen am Getränkeschalter an und warte! Binnen Sekunden wird man angetempelt, abgedrängt, ausgebootet nur um einige Sekunden früher ein Cola oder Glas Wein gratis zu bekommen.
Man stelle sich einem Assesment um einen neuen Job zu bekommen. Aufgabe Streitgespräch, und versuche, die guten Manieten einzuhalten. Schon verloren! Wer den anderen ausreden lässt - schwächere Argumente, kein Durchsetzungsvermögen, nicht führungsfähig! Keine Rede von gutem Benehmen.
Schon einmal auf einer Bühne gestanden mit Lokalpolitikern? So schnell kann man gar nicht Hallo sagen steht man schon in der letzten Reihe, sobald ein Fotograf auftaucht. Benehmen und Höflichkeit ade, hier geht es um Stimmen.
Umgangsformen zu leben muss man sich leisten können!
Sie einfach nur auf den Lippen zu haben ohne die Grundlage allen Benhmens, die Achtung vor dem Mitmenschen verinnerlicht zu haben, hat keine Beziehung zu gutem Benehmen. Es ist eine Lebenseinstellung, so man es richtig machen will.
So zumndest meine Meinng.

Vergessen wir dabei aber nicht den historischen Hintergrund des Benehmens.
In der Vergangenheit waren die Umgangsformen innerhalb des jeweiligen Standes gemeint und nicht die Umgangsformen gegenüber Jedermann oder gar Jederfrau! Bürger zu Bürger, Adel zu Adel! Dienstboten konnten nicht damit rechnen entsprechend behandelt zu werden.
Jedoch dieses Benehmen, diese Umgangsformen sollten kein Vorbild für die Gegenwart sein! Also kein Rückblick in die gute alte Zeit!
Wir sollten uns weiter entwickelt haben.
So zumindest meine Hoffnung.


Freitag, 3. April 2015

Gemeinderatswahl ade - Hallo Landtagswahl

Die erste Wahl dieses Jahres in der Steiermark ist Geschichte. Umschichtung in fast allen Gemeinde, neue Konstellationen, neue Gesichter, neuer Gruppierungen, neue Parteien.
Jetzt gilt es zu verhandeln, sich zu treffen und neue Bürgermeister zu wählen, oder alte Bürgermeister zu bestätigen. Meist ein deutlich kleineres Problem als auf Landes- oder Bundesebene. Man kennt sich, aus der täglichen Begegnung am Weg zur Arbeit, vom Einkauf, Kirchgang oder Sportplatz. Man sitzt seit Jahren im Gemeinderat in unterschiedlicher Funktion und Fraktion. Damit ist Verhandeln leicht, ein Kompromiss unabdingbar und eine Zusammenarbeit für die Gemeinde ein Muß.
Schon bald kommt die Landtagswahl und die Frage darf gestellt werden wie sich die Gemeindefusion nun auf diese auswirken wird?
Wieder Umschichtungen, neue Konstellationen, erdrutschartige Siege und Gewinne.
Nein, die wird es nicht geben!
Die Luft ist raus aus dem Ballon der Gemeindefusionierungen, die Energie hat sich abgebaut und dem Wähler ist der Blick hoffentlich frei für die Aufgaben im Land. Die Wähler sind zwar mit Situationen unzufrieden und reagieren immer schneller und deutlicher auf Veränderungen - die Parteizugehörigkeit ist nicht mehr so ausgeprägt wie in den 60er Jahren - und wählen entsprechend.
Jedoch die Steirer sind in der Lage zu unterscheiden zwischen Gemeinde, Land und Bund. Daher wird es zwar Verluste geben für die Großparteien in der Landtagswahl, die aber weit aus geringer ausfallen werden als vermutet.
Der Reformkurs Voves-Schützenhöfer könnte mehr Befürworter haben als manche annehmen.
Es wird aber nur gelingen die Wahlen erfolgreich zu absolvieren, wenn beide Parteien ihre Zukunftsperspektiven gemeinsam kommunizieren - wenn auch mit unterschiedlicher Ausdifferenzierung - und Ihre Wähler mobilisieren.
Es gilt der Zukunft ein Gesicht zu geben! 



Mittwoch, 1. April 2015

Pensionen - Problemfall

Es ist gerade einmal zwei Tage her, da stellte der oberste Gewerkschaftschef fest, dass es keine Probleme mit der Pension gäbe und auch in Zukunft keine auftreten werden. Er halte auch nichts von langfristigen Prognosen, da diese zu unsicher seien.
Man könnte ihm mit den Prognosen fast recht geben, da sie frei nach Karl Valentin besonders schwierig sind, wenn sie die Zukunft betreffen, doch hier liegt ein Gedankenfehler vor.
Die Prognosen betreffen nicht die Zukunft sondern eher die Vergangenheit. Denn vor 30, 40 oder 50 Jahren wurden Personen geboren, die in 5, 10 oder 20 Jahren in Pension gehen werden. Diese sind nicht fiktiv, keine Geister, sonder dass sind WIR. Und sollte nicht eine uns bisher unbekannte Seuche ausbrechen - wollen wir nicht hoffen - werden die meisten von UNS auch in Pension gehen und eine solche auch in Anspruch nehmen wollen.
Nachdem die Bundesregierung - und hier zeigt sich die ÖVP immer mehr als Arbeitsmotor - dies anscheinend auch erkannt hat, soll bis Februar 2016 ein Fahrplan zur Pensionsreform erstellt werden.
Jetzt gilt es nur noch die SPÖ, den Sozialminister und den Gewerkschaftschef davon zu überzeugen.
Denn was kann mehr sozial sein, als Lasten auf mehrere aufzuteilen.
Pensionszuschüsse immer mehr zu erhöhen und damit die nächste Generation zu belassen, nach der Devise - ist mir egal betrifft mich ja nicht mehr - kann doch nicht als sozial bezeichnet werden. Dasselbe gilt für die Gewerkschaft.
Tritt diese nicht für gleiche Rechte für junge Arbeitnehmer, wie ältere Arbeitnehmer ein. Ist es gerecht, wenn Junge in Zukunft immer mehr Abgaben entrichten müssen und ihnen nichts mehr übrig bleibt aufgrund von Steuern und Lohnabgaben.
Sicherlich nicht.
Daher ist es ein Gebot der Gerechtigkeit und des sozialen Gedankens jetzt mit einer Pensionsreform zu beginnen und nicht erst in 10 oder 20 Jahren.