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Donnerstag, 12. Februar 2015

Opernball als Exportschlager!?

Das Original in Wien, die Opernredoute in Graz, Opernball in New York, Peking, Shanghai, Prag, Boston, Moskau…. Egal wo man hin schaut ein Opernball steht jeder Metropole gut. Glanzvolle Kulisse, schön gekleidete Besucher, klassische Musik.
Wie sieht es aber hinter den Kulissen der Ballwelt aus?
Zuallererst kann man die Bälle in Österreich nicht mit all den anderen Bällen vergleichen! Warum? Bei uns wird am Ball getanzt, Wiener Walzer gehört zur Grundbildung, bzw. gehörte dazu. Opernbälle in anderen Ländern bestehen aus einer kleinen Eröffnung, 8 gängigem Menü, Gesangsvorführungen, Balletteinlagen, Musicaldarbietungen und einem Ende gegen Mitternacht. Getanzt wird dort nicht oder nur ganz wenig. Der eigentliche Hauptzweck eines Balles, zu tanzen und sich dabei zu unterhalten und zu amüsieren, der existiert wenn, dann nur bei uns.
Also hat eigentlich die österreichische Ballkultur direkt etwas mit der Tanzkultur Österreichs zu tun! Wer nicht tanzt wird auf einem Ball nicht glücklich. Lassen wir die Lugners und Adabeis einmal weg, die am Opernball nur zum gesehen werden erscheinen. 
Wir reden in letzter Zeit immer öfter von der Bereitschaft neuer Mitbürger unsere Kultur anzunehmen, aber wir verleugnen unsere Kultur immer mehr. Welcher Jugendliche geht heute noch in eine Tanzschule um die Grundbegriffe des Wiener Walzers, Langsamen Walzers oder Foxtrotts zu lernen? Fast keiner mehr! Die Zahlen sind in den Keller gerasselt. Kaum eine Redakteur, der nicht beteuert, „I bin aTurniertänzer“, den „I dua Ina tanzen“, ha, ha, ha bereits 5000 x gehört. Wir geben die Tanzkultur auf um was anzunehmen? Zwei Jägermeister und zwei Bier? Ich häng mal an der Bar!
Nein kann es nicht sein. 

Ball- und Tanzkultur müssen wieder cool, angesagt und fun sein. Also liebe Redakteure einmal selber tanzen gehen und auch schreiben wie viel Spaß es gemacht hat. Damit ein Opernball auch bleibt was er ist - eine Tanzveranstaltung.

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