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Samstag, 14. Februar 2015

Land startet Schuloffensive - native Speaker an Schulen


Die Steiermark investiert weitere Millionen in die Schulen! Sehr gut, denn nichts ist wichtiger als Investitionen in die Bildung. Nachmittagsbetreuung von Pflichtschülern ebenso, wie verschränkte Ganztagsformen. Wenngleich auch immer in Kooperation mit Schule, Eltern und Schülern.
Der generelle Einsatz von "nativ speakern" - gemeint sind jene mit Englisch als Muttersprache  - als zusätzlicher Förderunterricht ist aber zu hinterfragen.
Brauchen wir nicht vielleicht mehr "native speaker" in Deutsch, oder in den Muttersprachen der Kinder und Jugendlichen, bevor wir sie mit einer weiteren Sprache konfrontieren?
Ein hoher Prozentsatz von Kindern in den Städten hat eine andere Muttersprache als Deutsch. Und damit ist Türkisch ebenso gemeint wie Serbisch, Bosnisch oder Tamil. Somit ist Deutsch die erste Fremdsprache,  Englisch bereits die zweite Fremdsprache.
Die Muttersprache wird oftmals nicht auf hohem Niveau beherrscht. Umgangssprachlich ja, zur Unterhaltung in der Familie. Hochsprache und manchmal Schrift oder gar Literatur der Muttersprache fehlen völlig. 
Die Existenz dieser sprachlichen Mehrfachbelastung zu leugnen wäre fahrlässig. Sich dieser Möglichkeit aber nicht zu bedienen, ebenfalls. Nur mit Kindern, die Ihre Muttersprache auf hohem Niveau beherrschen, Ihre Literatur kennen und die Schriftsprache beherrschen haben wir die Möglichkeit diesen auch die erste Fremdsprache, nämlich Deutsch zu vermitteln. Daraus läßt sich dann eine weitere Fremdsprache, Englisch vermitteln.
Also "native speaker" ja, aber nicht ausschließlich in Englisch. Differenzieren in muttersprachliche Weiterbildung, zusätzlicher Unterstützung im Deutsch und dann Englisch.
Gehen wir doch neue Wege!

  

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