Follower

Samstag, 9. Januar 2016

Religion und Abgrenzung - wen darf ich heiraten?

Gerade die „Probleme“ mit neuen Asylwerbern aus Syrien, Afghanistan oder auch aus anderen weiter entfernten Ländern bringt uns zu einem Punkt, der die Akzeptenz derselben immer wieder behindert.
Die Religion.
Nicht die Religion an sich, sondern die Tatsache, dass diese eine andere ist, als die der ansässigen Bevölkerung.
Die erweckt einerseits immer wieder Angst, derzeit Angst vor IS Terroristen, aber meist Angst vor dem Unbekannten.
Jede Religion ist nun versucht die Zahl Ihrer Anhänger zu vergrößern, Ihre Schäfchen zu behüten und zu vermehren. Dies geht vor allem mit einer möglichst großen Anzahl an Nachwuchs seiner gläubigen Mitglieder. 
Damit der Nachwuchs auch entsprechend erzogen wird, ist die Voraussetzung, das beide Elternteile denselben Glauben und wenn möglich, gleich strengen Glauben in der gleichen Ausprägung haben. Somit wird nur in der eigenen Gemeinschaft nach passenden Heiratskandidaten gesucht. Alle anderen Personen gelten als nicht würdig und auch nicht passend.
Der Effekt:
Die Abgrenzung steigt, die Akzeptanz anderer Religionen sinkt, nur die eigenen Mitglieder sind würdig.
Achtung: Ich beziehe mich hier nicht auf eine spezielle Religion oder Religionsgruppe. Die Aussagen treffen auf orthodoxe Juden genauso zu wie auf Shiiten, Sunniten, streng katholische, evangelikale Gruppen oder andere zu.
Solange ich mein Gegenüber nicht als gleichwertig anerkennen kann - und dies ist nicht der Fall, wenn dieser oder diese kein Heiratskandidat aufgrund seiner Religion ist, oder sein kann - kann Toleranz nur eingeschränkt sein.

Erst wenn Muslime und Christen, Shiiten und Juden, Sighs und Zeugen Jehovas untereinander heiraten können, ohne aus ihrer Gemeinschaft ausgeschlossen zu werden haben wir die gegenseitige Achtung und damit die Akzeptanz der anderen Religion erreicht. Ein hohes Ziele, wahrscheinlich nie erreichbar, aber doch einforderbar!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen