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Samstag, 1. August 2015

Neue Abgeordnete für die ÖVP

Wieder einmal haben sich zwei Abgeordnete des Nationalrats dazu entschlossen die Partei zu wechseln. Diesmal vom Team Stronach zur ÖVP. 
War es vor kurzer Zeit ein Abgeordneter der Grünen im Wiener Landtag, der zu den Roten wechselte, ist anscheinend keine Partei davor gefeit Abgeordnete von anderen Parteien aufzunehmen.
An sich wäre dies ja kein großes Problem, ist doch das Abgeordneten Mandat ein Freies. D.h. die Abgeordneten können sich bei jeder Abstimmung frei entscheiden.
Es gibt zwar den Klubzwang, aber dieser steht keinesfalls über dem Freien Mandat.
Das einzige Problem dabei, ist, dass wir in Österreich ja nicht wirklich einen Abgeordneten wählen, sondern eine Partei. Zwar können wir Vorzugsstimmen vergeben, um eine Person auf der Liste vorzureihen, ein wirkliches Persönlichkeitswahlrecht ist dies jedoch nicht.
Solange wir aber Parteien wählen, ist ein Wechsel der Abgeordneten zu einer anderen Partei ein Verrat an den Wählern.
Solange die Abgeordneten sich selber über den Wählerwillen stellen und nicht den Mut haben zurück zu treten, kann ich diese leider in keiner Weise achten.
Meine bisherige Hochachtung vor Abgeordneten - die ja meine Vertreter sein sollen - schwindet damit ins Bodenlose, auch wenn ich kein Wähler des Team Stronach war oder bin.
Leid tut es mir nur um die Abgeordneten, die Ihre Arbeit machen, sich für Ihre Partei und Überzeugung einsetzen und somit in einen Topf mit den wechselnden Abgeordneten geworfen werden.

Liebe Abgeordnete, es wird Zeit für einen Ethikunterricht für Abgeordnete! Verpflichtend!!!

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