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Montag, 31. August 2015

China - Europa - USA

China wird geführt wie ein globales Wirtschaftsunternehmen,
Europa wie eine Großfamilie und
die USA wie eine One man Show.

Freitag, 21. August 2015

Syrien Teil 3 - Wege zum Frieden in Syrien?

Schlüsselpunkt im Krieg in Syrien sind für mich die Türkei, der Iran und Rußland. Ohne deren Einsicht und Hilfe ist ein Frieden oder eine Entwicklung weder in Syrien, noch  in den angrenzenden Gebieten möglich.

  1. Die Türkei entlässt die Gebiete, die mehrheitlich (über 70 %) von Kurden bewohnt sind in eine gewisse Autonomie. Vorbild dazu kann der Status von Südtirol sein. Die Gebiete bleiben aber ein Teil der Türkei.
  2. Die kurdischen Gebiete innerhalb Syriens und des Iraks erhalten die Möglichkeit zur Bildung eines eigenen Staates mit eigener Autonomie.
  3. Die EU und die USA unterstützen den Aufbau und vor allem die Verwaltung des neuen Staates.
  4. Assad wird aufgefordert das Land zu verlassen. Man ermöglicht ihm und seiner Familie ein Leben in Südafrika oder Südamerika, ohne Strafverfolgung um ihn außer Landes zu bringen. Alle noch regierungstreuen Personen werden aufgefordert sich einer neuen demokratischen Regierung anzuschließen.
  5. Rußland, der Iran und Nordkorea werden aufgefordert ihre Unterstützung für Assad aufzugeben und einem demokratischen Wandel zuzustimmen. Teheran sollte nach den Verhandlungen mit den USA bereit dazu sein, Rußland muss wieder in einen Gesprächsprozess integriert werden. Nordkorea sollte eingebunden werden, aber darauf ist nur in 2. Linie Rücksicht zu nehmen.
  6. Der wirtschaftliche und militärische Druck auf Assad ist so lange zu erhöhen, bis Assad aufgibt. 
  7. Durch den Aufbau einer zivilen und militärischen Verwaltung in den Kurdengebieten sollte der IS und der Al Nusra Fraktion der Boden entzogen werden. Gleichzeitig muss der Zuzug weiterer Unterstützer aus Europa für die IS unterbunden werden.
  8. Nach dem Rückzug Assads ist eine zivile Verwaltung zu bilden, die so schnell als möglich die Verantwortung übernimmt. Massive Hilfe durch die USA und Europa unter Einbindung Rußlands und Teherans sind notwendig.
  9. Die Freie Syrische Armee, weiter unterstützt von Saudi Arabien und Katar wird als reguläre Armee eingesetzt. Die Assad Armee wird eingebunden. Die Aufarbeitung von Verbrechen wird nach dem Vorbild Südafrikas bzw. die Aufarbeitung in Ruanda. Aufarbeitung vor Rache!
  10. Die IS wird von mehreren Seiten unter Druck gesetzt - Kurden, Syrische Armee und Unterstützung durch USA sowie Europas unter Einbindung Rußlands und der Türkei.
  11. Die IS zieht sich auf das Gebiet der Sinai Halbinsel zurück und verbündet sich in verstärkter Weise mit Terrororganisationen in Libyen und in Nigeria.

Syrien - Teil 2 - Who is who in Syrien

Wer sind die Parteien in Syrien selbst?

Insgesamt rund 10 Millionen sind auf der Flucht, davon sind über 3 Millionen über die Landesgrenze geflohen, mehr als 200.000 getötet. Der IS kontrolliert mehr als 50% des Landes. Jordanien, Libanon und die Türkei beheimaten fast 3 Millionen Flüchtlinge aus Syrien. Tausende machen sich auf nach Europa. 

IS
Was der IS will ist leicht zu durchschauen. Kontrolle, nicht nur über den Nahen Osten, sondern auch über Afrika, den Fernen Osten und natürlich Europa. Zusammenschluss aller ähnlichen Bewegungen in einen IS, dessen Macht vorerst über den Nahen Osten, Ägypten und Libyen bis Nigeria reicht. Der IS ist im Gegensatz zur Al Kaija eine Organisation, die ein Staatsgebiet besitzen und kontrollieren wird. Sie geht also weit über ein Terrornetzwerk hinaus.
Nach der Doktrin des IS sind nur „Rechtgläubige“ nach der Definition des IS Menschen, alle anderen sind als Sklaven, Werkzeug zur Erreichung Ihres Zieles. Somit ist es nicht verwunderlich, dass Vergewaltigung ebenso gut geheißen werden, wie Versklavung oder der Einsatz von Kindern als Selbstmordattentäter. Hier wird uns noch ein noch grausameres Szenario bevorstehen. Der Einsatz von Kindern, die eigens zu Selbstmordattentätern ausgebildet werden. Von Ihren Eltern - oft „Ungläubige“ nach Definition des IS - entführt oder abgesondert. Diese Kinder haben keinen Wert als Menschen für die IS.


Syrien - Bashar al Assad
Der syrische Machthaber, der sein land von seinem Vater geerbt hat, will seine Macht erhalt. Seine Position halten, so lange dies irgendwie möglich ist absichern. Mit der noch vorhandenen Rückendeckung von Russland, Teheran und Nordkorea versucht er sein immer kleiner werdendes Staatsgebiet aufrecht zu erhalten. Dabei gehen ihm aber immer mehr die Soldaten aus. Neu Truppen melden sich fast nicht mehr, die Appelle gehen ins Leere und die Glaubensgemeinschaften die ihn bisher unterstützten - so die Alawiten, zudenken er selbst gehört -  entziehen ihm dies Unterstützung.
Sein Staatsgebiet hat sich auf die westlichen Teile Syrien konzentriert. Er setzt alle ihm zur Verfügung stehenden militärischen Mitteln ein und schreckt weder vor Giftgaseinsatz noch vor Fußbomben als Mittel zurück.


Syrien - Al Nusra Front
Die Ableger des Terrornetzwerkes Al Kaida, die mit der IS verfeindet sind, obwohl beide eine radikalislamische Ideologie verfolgen. Sie bekämpft die Regierungstruppen Bashar al Assads, aber auch die IS. Derzeit wollen sie sich aus Kämpfen gegen die Türkei heraushalten und ziehen ihre Truppen aus dem Nordteil Syriens ab.
Sie wenden sich aber auch gegen die USA, Israel und die im Lande lebenden Alawiten.
Es wird vermutet, dass die Türkei die Al Nusra Front stillschweigend Teile der Türkei als Rückzugsgebiet verwenden ließ, ebenso wie als Versorgungslinie für Ihre Truppen.


Syrien - Free Syrian Army
Die Freie Syrische Armee wird von der sunnitischen Mehrheit in Syrien unterstützt und ist eine bewaffnete Oppositionsgruppe, sie hat auch Alawiten, Drusen und Kurden in Ihren Reihen. Sie wendet sich gegen die Regierungstruppen von Assad, aber auch gegen den IS und die Al Nusra Front.
Sie kooperiert mit der Kurdischen Volksverteidigungseinheiten und war 2013 kurz vor der Auflösung. Die Free Syrian Armee besteht vor allem aus Überläufern der Syrischen Armee Assads.
Unterstützung erhält sie von der Türkei, teils auch von den USA, vor allem von Saudi Arabien und Katar.

Syrien - YPG (Kurden)
Die Volksveretidiugungseinheiten sind die kurdischen Milizen in Syrien. Sie kontrollieren Gebiete in Nordsyrien an der Grenze zur Türkei und zum Irak. Ihre Behauptung keine  Verbindung zur PKK (der als Terrororganisation eingestuften Organisation in der Türkei) zu haben ist nicht schlüssig. Gewisse Verbindungen sind naheliegend. Die Errichtung eines kurdischen Staates, oder autonomer kurdischer Landesteile ist Ziel aller kurdischen Organisationen.
Die YPG übernahm nach dem Abzug der Regierungstruppen die Verteidigung der Kurdengebiete, vermutlich nach einer Übereinkunft mit den Regierungstruppen, die sich aus dem Norden zurück zogen.
Die Bewaffnung stammt großteils vom Schwarzmarkt. Eine Besonderheit sind die Frauenverbände innerhalb der Armee.
Die kurdischen Siedlungsgebiete in Syrien erstrecken sich einerseits im Norden mit Grenze zur Türkei und dem Irak und andererseits nördlich von Aleppo direkt an der türkischen Grenze.


Syrien - PYD (Partei der Demokratischen Union)
Sie ist ein kurdische Partei, die der PKK nahesteht und betrachtet Abdullah Öcalan als ihr en Führer (dieser sitzt seit einigen Jahren im türkischen Gefängnis).


Irak - Peschmerga
Die Peschmerga sind kurdische Kämpfer, die nach 2007 als eigene Armee im Gebiet der drei kurdischen Provinzen im Irak eingesetzt wurden. Sie sind den irakischen Streitkräften unterstellt. Seit 2014 kämpfen die Peschmerga mit der PYD und der PKK gegen den IS.
Die Peschmerga erhalten Unterstützung durch die USA, aber auch Waffenlieferungen aus Deutschland. Sie gelten als eine der Stützen des Kampfes gegen die IS als Bodentruppen der USA auf dem Gebiet des I


Irak - Regierungstruppen
Diese sind der Regierung im Irak unterstellt und wurden von einer westlichen Koalition ausgebildet. Auch die Bewaffnung stammt hauptsächlich aus dem Westen.




Donnerstag, 20. August 2015

Syrien Teil 1

In den letzten Wochen haben die Medien ausführlich über die Flüchtlinge aus Syrien geschrieben und die unhaltbaren Zustände in den Flüchtlingslagern beschrieben. Mit der Zeit ist mir aber die Ursache der Flüchtlingswelle aus den Augen geraten. Nun habe ich versucht die ganzen Konfliktparteien, sowie die involvierten Staaten herauszufiltern um eine Gefühl dafür zu entwickeln.
In drei teilen versuche ich jetzt einmal die beteiligten Staaten, die Parteien innerhalb Syriens und eine Lösungsmöglichkeit dazustellen:

Teil 1 - Wer nicht da eigentlich aller mit?
Saudi Arabien
Ziel Saudi Arabiens ist die Unterstützung der Rebellen gegen das Assad Regime. Dies, da der Iran den Einfluss auf das Assad Regime in letzter Zeit verstärkte. Der Iran gilt im Nahen Osten als der große Gegner Saudi Arabiens. Saudia Arabien verbreitet von seinem Territorium und mit seinen finanziellen Mitteln den Wahhabismus und gehört zu den sunnitischen Staaten. Das Königshaus ist mit dem Wahhabismus eng verbunden, beide unterstützen sich gegenseitig.

Katar
Der kleine schwerreiche Erdgasstaat spielt im gesamten Nahen Osten eine wichtige Rolle. Katar versucht  die Opposition zu Assad zu unterstützen und ist ähnlich wie Saudi Arabien eine Opposition zum Iran. Wie in Saudi Arabien sind die Wahhabiten verbunden mit dem Herrscherhaus entscheidende Kraft.

Türkei
Die Türkei versucht gemeinsam mit Saudi Arabien die Regimegegner zu unterstützen, auch um seine Bedeutung im Nahen Osten zu verstärken. Hinzu kommt die Bekämpfung der IS (derzeit durch die Luftwaffe, aber sehr eingeschränkt) und die massive Bekämpfung der PKK mit Luftschlägen. Der wichtigste Gegner der Türkei - aus türkischer Sicht - sind die Kurden. Eine autonome Kurdenregion, oder gar ein kurdischer Staat ist für die Türkei undenkbar.
Gleichzeitig öffnet die Türkei den wichtigsten Flughafen für die USA um dieser weitere Luftangriffe zu ermöglichen. Somit hofft die Türkei sich die USA weiterhin günstig zu stimmen. Der bis vor kurzem bestehende Frieden mit den Kurden wurde leichtfertig aufgegeben um die absolute Mehrheit bei den nächsten Wahlen für Erdogan zu ermöglichen. Ob dies aufgehen wird ist sehr fraglich.

USA
Die USA ist versucht die IS in Schach zu halten, gleichzeitig Assad zu entmachten und den Irak zu stabilisieren. Die einzige wirklichen Verbündeten sind die Kurden in verschiedenen Organisationen mit Ihren Bodentruppen. Alle Versuche im Irak oder in Syrien eine eigenständige und handlungsfähige Armee aufzustellen, haben bis jetzt keinen Erfolg gebracht.
Inwieweit sich die USA auch nach der nächsten Präsidentenwahl im Ausland engagieren werden steht in den Sternen. Eine Rückbesinnung auf vergangene Zeiten, da die USA sich nur um sich kümmerte ist nicht ausgeschlossen.

Europa
Europa ist mit den Auswirkungen des Krieges in Syrien und dem Irak - mit tausenden Flüchtlingen - einfach überfordert. Ein direktes Eingreifen in Form der Nato oder anderer Bündnisse ist derzeit nicht in Sicht. Europa wird weiterhin paralysiert sein und keine Hilfe in Syrien leisten werden. Die Bevölkerung will zwar einerseits helfen, andererseits seine Grenzen dicht machen, die Ursache wird ausgeblendet.
Selbst die Hilfe gegenüber den Flüchtlingen ist ein in allen Ländern umstrittenes Thema. Europa ist noch nicht weit genug um solche Herausforderungen zu bewältigen.

Israel
Israel beobachtet derzeit aufmerksam die Entwicklung. Solange sich die einzelnen Kräfte gegenseitig bekämpfen, kann sich Israel heraus halten und abwarten. Sollte aber eine der Konfliktparteien die Oberhand gewinnen, kann es für Israel gefährlich werden. Kann sich der IS durchsetzen, wird Israel ein direktes Angriffsziel werden. In diesem Fall wird Israel ein Zweifrontenkampf bevor stehen. Einerseits gegen radikale Palästineser, die die Chance sehen Israel zurück zu drängen oder zu vernichten. Andererseits die IS von außen, mit demselben Ziel, wenn auch mit anderer Ideologie.
Hinzu kommt eine weitere Herausforderung auf Israel zu. Die Drusen, die als loyale Mitbürger Israels auch in der israelischen Arme dienen. Ihre Verwandten in Syrien werden zusehends zur Zielscheibe der IS. Israel muss mit einer Flüchtlingswelle rechnen oder selbst eingreifen um eine Schutzzone in Syrien einzurichten. Vor allem, da sich die Regierungstruppen Syriens sich Richtung Damaskus zurückziehen und die Drusen ungeschützt zurück bleiben.

Jordanien
Das Königreich mit westlichem Anschluss, versucht sich mit größter Anstrengung gegen den IS und die inneren Probleme aufrecht zu erhalten. Im Inneren - belastet mit mehr als 600.000 Flüchtlingen aus Syrien - steigt die Unzufriedenheit mit der Regierung, die Wirtschaft wächst nur gering. Im Ausland steigt die Bedrohung durch die IS. Trotz Militäreinsatz gegen die IS würde ein militärischer Angriff auf Jordanien massive Hilfe durch die USA erfordern. Stabilisierender Faktor ist und bleibt der Königshaus der Haschimiten, die sich auf den Propheten berufen können und derzeit noch unangetastet herrschen.

Libanon
Mehr als 1,2 Millionen Flüchtlinge aus Syrien leben im Libanon. Bei einer Bevölkerung von gerade einmal 4,5 Millionen, wobei noch einmal 500.000 Palästinenser hinzu kommen, die bereits seit 1948 im Land leben, ein fast unhaltbarer Zustand.
Militärisch gesehen hat der Libanon einem Angriff des IS wenig entgegen zu setzen. Bei einer Angriff auf den Libanon würde der Druck auf Israel aufgrund tausender Flüchtlinge extrem steigen.

Iran
Der Iran ist einer der Schlüsselstaaten in der Beendigung des Krieges in Syrien. Nur mit dem Iran, der Türkei und Russland als Partner ist der Ansatz eines Friedens möglich. Als bedeutendster schiitischen Staat, steht er nicht nur hinter allen schiitischen Minderheiten im Nahen Osten, sondern auch hinter der Hisbolah. Der Gegensatz zu Saudi Arabien und Katar ist einer der Ursachen für Auseinandersetzungen nicht nur in Syrien, sondern auch im Yemen. Nur durch eine Einbindung, der am Fortschritt interessierten, sowie gut ausgebildeten Jugend des Iran ist der Druck auf die Regierung im Iran aufrecht zu erhalten um den Friedensprozess mit dem Iran zu verstärken.
Die Gegnerschaft des Iran zu Saudi Arabien und Katar muss gegenüber dem gemeinsamen Feind dem IS zumindest zeitweise beendet werden.


Montag, 17. August 2015

Asylpolitik geht nur mit Europa

Unser Konzept von Europa hat in den letzten Jahren und Jahrzehnten viele Vorteile gebracht. Vorteile, die manchen vielleicht nicht ganz so bewusst sind. Europa ist zusammen gewachsen, die Grenzen sind gefallen, die Möglichkeit in ganz Europa zu arbeiten und zu lernen ist zur Selbstverständlichkeit geworden.
Zur Währung, dem Euro mag man stehen wie man will, er hat aber zweifellos auch eine Erleichterung für alle Reisenden gebracht.
Nun steht Europa vor den nächsten Herausforderungen. Sei es Griechenland, oder die Bewältigung der Flüchtlinge.
Bei Beiden zeigt sich eine Gemeinsamkeit: Die Lösung kann nur in einem Miteinander der Mitgliedsstaaten gefunden werden.
Ist aufgrund der Krise in Griechenland eine Steuerangleichung aller Mitgliedsländer die Forderung, muss es in der Flüchtlingsfrage eine gemeinsame übergeordnete Behörde zur Aufnahme der Flüchtlinge sein. Genauso wie die Bundesregierung nun ein Durchgriffsrecht in die Gemeinden und Länder fordert und umsetzt, muss es für die EU als Gemeinschaft ein Durchgriffsrecht in die einzelnen Staaten geben. Solange der Kantönligeist in jedem Mitgliedsstaat wichtiger ist, als die Bewältigung der gemeinsamen Aufgabe, wird es keine Lösung für die Flüchtlingsfrage geben, sondern nur ein Verschieben von Verantwortung.
Die EU Mitgliedsländer müssen sich - auch wenn dies wahrscheinlich nicht in absehbarer Zukunft passieren wird - über kurz oder lang auf übergeordnete Behörden einigen. 
Eine EU Einwanderungsbehörde, die an den Grenzen für Registrierungsstellen, Unterbringung und die Weiterleitung von Flüchtlingen sorgt und unabhängig vom jeweiligen Staat agieren kann, ist eine zielführende Alternative zur derzeit chaotischen Situation.
Die Angst vor Unbekanntem und Unbekannten, den Flüchtlingen, ist in jedem Land vorhanden, diese zu überwinden ist die Aufgabe der Länder, die Verteilung muss Aufgabe der EU werden.

Sonntag, 16. August 2015

Assistenzeinsatz des Bundesheeres - Asylwerber

Assistenzeinsatz des Bundesheeres - Asylwerber!
Das Innenministerium und das Verteidigungsministerium scheinen sich darauf verständigt zu haben, dass das Bundesheer Unterstützung bei der Unterbringung und Verpflegung der Asylwerber leistet. Noch gilt es die Frage zu klären ob es sich um eine Unterstützungsleistung oder einen Assistenzeinsatz handelt,d.h. es geht ums Geld.
Dies klingt auf den ersten Blick positiv, denn jede Hilfe ist sicherlich willkommen, wenn es um die Versorgung der Asylwerber geht.
Ganz so glücklich darüber ist die Offiziersgesellschaft, als Vertreterin der Bundesheeroffiziere damit jedoch nicht. Aussagen wie "Wir sind kein Transportunternehmen und auch kein Caterer" treffen hier auf die Kommentare mancher Zeitungen wonach damit das Bundesheer endlich wieder einmal eine sinnvolle Aufgabe zu erfüllen habe.
Es ist nun leicht die Offiziere gleich einmal ins "rechte Eck" zu schieben und damit die Angelegenheit zu erledigen, wenn auch grundfalsch!!
Über Jahre und Jahrzehnte wurden dem Bundesheer die Mittel entzogen, gleichzeitig die Perspektive genommen und nur mehr Misstrauen entgegen gebracht.
Die einzige Daseinsberechtigung wurde ihm über die Existenz des Zivildienstes und die Bedeutung für den Katastropheneinsatz assistiert.
Die Österreichische Bundesregierung hat es über Jahre hinweg nicht geschafft ein Konzept für das Bundesheer, dass den Namen Konzept zu erstellen und dies über 10 oder mehr Jahre außer Streit zu stellen und umzusetzen.
Wen wundert es da, dass die Offiziere sich fühlen wie der Fußabstreifer der Nation?
Fahrzeuge sollen für den Transport von Flüchtlingen eingesetzt werden, Fahrzeuge, die nicht mehr vorhanden sind, oder für deren Betankung das Geld fehlt. Zelte sollen aufgestellt werden, die, in der Ausstattung wie sie notwendig wären, ebenfalls nicht da sind.
Das österreichische Bundesheer wurde bei den Auslandseinsätzen immer dafür gelobt und bewundert wie seine Mitglieder aus nichts etwas machen konnten, kein Wunder, waren sie es doch nie anders gewohnt.
Das Bundesheer ist zweifellos in der Lage auch in dieser Situation zu helfen und zu unterstützen, warum dies bei dem Ausmaß der Probleme bisher nichtgeschehen ist, kann wohl nur damit begründet werden, dass dies auch etwas kosten würde.
Denn ungewöhnliche Probleme erfordern ungewöhnliche Lösungen, also warum nicht das Bundesheer und die Caritas, oder andere NGO`s mit der Erstaufnahme betrauen, da treffen unterschiedliche Erfahrungen zusammen, die sich hervorragend ergänzen können.
Und für die Zukunft - einen Minister, der Landesverteidigung wirklich haben will und mit Begeisterung!

Mittwoch, 12. August 2015

Grazenfurt

Eingemeindung von Umlandgemeinden 2035 - Grazenfurt
Noch schlagen wir uns mit den Argumenten zur Eingemeindung von Umlandgemeinden um Graz, wie Seiersberg oder Gratwein herum, aber in 20 Jahren wird es eine neue Großgemeinde geben, die vielleicht derzeit nicht so ganz auf der Hand liegt - Grazenfurt.
Der Koralmtunnel, hoffentlich in 20 Jahren fertig gestellt, wird Graz und Klagenfurt zu Nachbarstädten machen. Bei einer Fahrzeit von 45 min, wird es länger dauern um von Wetzelsdorf nach Andritz zu kommen als von Graz nach Klagenfurt.
Dies wird eine immense Umwälzung bedeuten. Für den gesamten Süden Österreichs.

Graz - schon bisher Anziehungspunkt für viele Kärntner - wird als Wirtschaftsstandort gestärkt. Arbeitsplätze in Graz werden für Klagenfurter leichter erreichbar und attraktiv. Erholungsraum in und um Klagenfurt wird für die Grazer interessant.
Ist bisher der Aufwand, um an einen See zu kommen von Graz aus äußerst hoch, wird dann eine kurze Zugfahrt genügen um den Samstag am Wörthersee zu verbringen.
Dies nicht nur für eine kleinere Zahl an Grazern, die sich ein Feriendomizil am beliebten Kärntner See leisten können, sondern für eine große Zahl an Grazerinnen und Grazern, die einmal schnell nach Graz pendeln.
Die beiden Städte könnten sich ergänzen und so zu einem Big Player in Süden Mitteleuropa werden.
Voraussetzung dafür sind aber Kooperationen und Planungen zwischen den beiden Städten, die jetzt beginnen müssten und die Dynamik der Zukunft voraussehen und einbeziehen.
Dies geht von einer engeren Kooperation der Universitäten über einen Tourismusverbund bis hin zum Ausbau einer leistungsfähigen Flughafens in Graz - hier ist der Flughafen in Klagenfurt keine Option für die Zukunft.
Schafft man es dann vielleicht noch die sprachlichen, vor allem aber geistigen Grenzen in den Köpfen abzubauen, stehen mit Maribor, Ljubljana, Zagreb und Udine die nächsten Partnerstädte einer der Südachse nichts mehr im Wege.
Auch dorthin müssten die Zugverbindungen verstärkt und verkürzt werden.

Montag, 10. August 2015

Kann die Nationalhymne zur Spitzenleistung anfeuern? Ein Vergleich Italien - USA - Österreich

Eine Nationalhymne ist eine ernste Angelegenheit. Genau geregelt in Tempo, Takt und Text. Man steht auf, sobald sie ertönt, verharrt in Ehrfurcht, unterbricht das Gespräch.
Manche Nationen haben dabei den Brauch die rechte Hand ans Herz zu halten, manche wenden sich der nationalen Fahne zu.
Überall entsteht ein gewisser Nationalstolz, ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Soweit unterscheiden sich die USA, Italien oder Österreich nicht voneinander.
Einiges ist aber gänzlich unterschiedlich!
Zum einen einmal die Verwendung der Nationalhymne!
Bei jeder Schulfeier - sei es auch noch lokal und klein - wird in den USA die Hymne gespielt. Auch die Italiener verwenden sie bei jedem auch manchmal sehr kleinen Event.
Österreich - im Gegensatz dazu - ist kein Land der Bundeshymne. Gerade einmal bei Länderspielen im Fußball, beim Ironman in Klagenfurt und - im Idealfall bei einem Sieg von Red Bull - bei einem Grand Prix wird die Hymne gespielt.
Zum Zweiten ist es eine besondere Ehre in den USA die Hymne öffentlich singen zu dürfen, der Text ist fix, die Interpretation frei. Die italienische Hymne singt jeder mit, wenn auch manchmal mit unterschiedlichem Text.
Die österreichische Hymne wird umgetextet von den Sängern - manchmal offiziell manchmal nicht - aber wenig mitgesungen.
Zum Dritten gibt es die amerikanische Nationalhymne nicht nur als Hymne, sondern auch als Foxtrott zum Tanzen, die italienische zum mitklatschen - fast unmöglich dabei still zu stehen - die österreichische, tja wohl eher zum mitschlafen.
Und damit kommen wir auch zum Punkt.
Die Motivation, die von der Hymne ausgeht, die fällt leider bei uns etwas gering aus. Energie kann man nicht daraus ziehen.
Vielleicht kann das Sportministerium mit der Kultur zusammen einmal einen Wettbewerb ausschreiben!
Auf Basis unserer Hymne etwas zum mittanzen, mitsingen, mitklatschen zu entwickeln für Sport und allgemeine Events.
Die bestehende kann bleiben, für den Opernball und Staatsempfänge.

Vielleicht nimmt dann die Zahl der Medaillen bei Sportbewerben zu?

Sonntag, 9. August 2015

Syrische Flüchtlinge

Die Zahl der Flüchtlinge aus Syrien und den Staaten in denen der IS wütet, nimmt stetig zu. Kommen derzeit vor allem Männer - die Gründe wurde hinlänglich erklärt - werden in nächster Zeit auch die Familien nachkommen. Frauen und Kinder, die noch in den umkämpften Staaten ihr Dasein fristen müssen.
Derzeit steht noch die Unterbringung und Versorgung der bei uns gestrandeten Personen im Vordergrund. Bei aller Bedeutung für die Grundversorgung, sollten wir  keinesfalls vergessen uns auch für die Zukunft vor zu bereiten.
Wir müssen - auch wenn alle Flüchtlinge noch so integrationswillig sind - lernen, wie syrische Familien so ticken.
Wer hat das Sagen in der Familie? Wie können wir es den Frauen und Kindern ermöglichen unser Lebenskonzept kennen zu lernen?
Wie kommen wir an die Familien heran?
Sind die Männer der Schlüssel, die Frauen an sich, die Communitees, die sich bilden, oder die Imame, oder Prediger? An wen müssen wir uns wenden, wen ansprechen? 
Wir können es uns nicht leisten nur abzuwarten und erst im Nachhinein zu reagieren, wie wir es derzeit tun.
Wir müssen agieren!
Wir brauchen Spezialisten, die sich mit der Lebensweise im Nahen Osten auskennen. Suchen wir sie, oder bilden wir sie aus, egal, Hauptsache so schnell wir möglich.
Wir brauchen Wissen, das Wissen um unsere neuen Mitbürger, um nicht die selben Fehler zu machen, die wir bereits mit andern Zuwanderern gemacht haben.

Sie haben nicht die Gelegenheit dazu, denn sie wissen nicht wo sie landen werden!

Dienstag, 4. August 2015

Winterspiele in Peking

Schon wieder Peking! Gerade waren doch die Sommerspiele in Peking, dutzende NGO`s haben protestiert, etliche Proteste und eine Abstimmung später wird es aber wieder Peking! Die Spiele wurden perfekt inszeniert, die Stadien waren gigantisch. Die Menschenrechte wurden 2008 nicht geachtet, auch danach nicht.
Der Versuch des IOC und der olympischen Verbände allen klar zu machen, dass mit den Spielen alles besser würde in China - was die Menschenrechte und die freie Meinungsäußerung anlangt - war beim ersten Versuch vielleicht gerechtfertigt. Jetzt sieht es aber anders aus.
Es muss allen klar sein, was Winterspiele in Peking bedeuten werden!
Die Wirtschaft und Industrie hat die Menschenrechte und damit die Freiheit der Menschen besiegt. Ohne Zweifel, es kann sich niemand hinter irgendwelchen Argumenten verstecken!
Freilich, ein Markt von 1,3 Milliarden Menschen wirkt!
Wintersportler aus China können einen Boom für die Wintersportindustrie bedeuten, aber auch einen Boom für die Wintersportarten insgesamt. Schifahren, Schispringen oder Langlauf - alles eigentlich Randsportarten - könnten in den Mittelpunkt rücken und dem Wintersport den Platz in der Welt des Sportes sichern.
Alles eine Chance für Österreich - nicht umsonst wollen sich die Chinesen das Know How von uns holen - aber auch eine Gefahr!
Was passiert, wenn China in Zukunft die Weltmeister und Olympiasieger in der Abfahrt und im Slalom stellen wird? Was, wenn Österreich nur mehr die zweite oder dritte Geige spielt? T
ja, dann ist es aus mit dem Medaillen, dann haben wir keine Chance mehr mit erfolgreichen Sportlern zu werben.
Andererseits haben wir dann vielleicht eine große Zahl an Touristen aus China auch im Winter!

Lassen wir uns überraschen! Wovon wir uns nicht überrascht sein sollten, ist, dass sich die Menschenrechte in China auch nach 2020 nicht ändern werden!

Samstag, 1. August 2015

Neue Abgeordnete für die ÖVP

Wieder einmal haben sich zwei Abgeordnete des Nationalrats dazu entschlossen die Partei zu wechseln. Diesmal vom Team Stronach zur ÖVP. 
War es vor kurzer Zeit ein Abgeordneter der Grünen im Wiener Landtag, der zu den Roten wechselte, ist anscheinend keine Partei davor gefeit Abgeordnete von anderen Parteien aufzunehmen.
An sich wäre dies ja kein großes Problem, ist doch das Abgeordneten Mandat ein Freies. D.h. die Abgeordneten können sich bei jeder Abstimmung frei entscheiden.
Es gibt zwar den Klubzwang, aber dieser steht keinesfalls über dem Freien Mandat.
Das einzige Problem dabei, ist, dass wir in Österreich ja nicht wirklich einen Abgeordneten wählen, sondern eine Partei. Zwar können wir Vorzugsstimmen vergeben, um eine Person auf der Liste vorzureihen, ein wirkliches Persönlichkeitswahlrecht ist dies jedoch nicht.
Solange wir aber Parteien wählen, ist ein Wechsel der Abgeordneten zu einer anderen Partei ein Verrat an den Wählern.
Solange die Abgeordneten sich selber über den Wählerwillen stellen und nicht den Mut haben zurück zu treten, kann ich diese leider in keiner Weise achten.
Meine bisherige Hochachtung vor Abgeordneten - die ja meine Vertreter sein sollen - schwindet damit ins Bodenlose, auch wenn ich kein Wähler des Team Stronach war oder bin.
Leid tut es mir nur um die Abgeordneten, die Ihre Arbeit machen, sich für Ihre Partei und Überzeugung einsetzen und somit in einen Topf mit den wechselnden Abgeordneten geworfen werden.

Liebe Abgeordnete, es wird Zeit für einen Ethikunterricht für Abgeordnete! Verpflichtend!!!