Einem Paul M. Zulehner zu widersprechen ist nahezu unmöglich, daher will ich es gar nicht erst versuchen, sondern nur seine Rahmenbedingungen hinterfragen. Die Diskussion über die Adoption von Kindern für gleichgeschlechtliche Paare ist eine inzwischen lange und intensiv geführte kontroversielle Diskussion. Es ist Zulehner recht zu geben, wenn er die „Entweder“ - „Oder“ Gruppen zu einer „dritten Ebene“, zu einer Lösung subsummiert.
Diskutiert wird hier aber leider nur die Spitze des Eisbergs. 99% davon bleiben verborgen!
Wieso?
Es werden lange Listen aufgestellt um das Wohl des Kindes zu sichern, es wird ein „Controlling“ eingerichtet um die Einhaltung zu sichern, es werden Verwandte, Pädagoginnen und Pädagogen eingebunden. Alles zu begrüßen!
Wo aber steht das Wohl des Kindes, das Vater und Mutter hat, dass in einer Familie aufwächst. Bei dem aber weder ein Familienleben vorhanden ist, noch ein liebender Elternteil? Bei dem Gewalt an der Tagesordnung, Sorge um das Kinder ein Fremdwort und eine Unterstützung nicht vorhanden ist.
Der Großteil der Kinder, die eine Hilfe, oder eine Bezugsperson nötig hätten lebt in einer Familie! Kinder, deren Zufluchtsstätte vielleicht im besten Fall die Schule ist, die sie vielleicht auch nicht gerade lieben, aber die zumindest ein Ort ist, an dem nicht geschlagen wird, an dem nicht ständige Auseinandersetzung die Regel ist.
Wie wir diesen Kindern helfen, darüber diskutieren wir viel zu wenig. Hier machen wir uns zu wenige Gedanken, hier steht uns die Ideologie im Wege.
Die Scheuklappen der ideologischen Sichtweise spielen wir hier auf dem Rücken der Kinder aus. Kinder haben aber weder ein Parteibuch, noch entwicklen sie sich nach einer vorgefassten Ideologie.
Bitte, sehr geehrter Herr Prof. Zulehner, erweitern Sie Ihre Diskussion um diesen Bereich und helfen sie auch den Hauptteil des Eisberges zum Schmelzen zu bringen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen