So ganz nebenbei tauchte er auf, der Artikel von Bernhard Flieger. „Bestraft die Nachdenklichen“? Auf den ersten Blick erfasste ich das Wort „Schule“ und entschied - „lesen! mal schauen was drin steht“.
Es war ein Artikel über einen Schüler - nein keiner mit Schulproblemen, keiner mit schlechten Noten, auch keiner der andauernd im Internet surft! Nein, ein guter Schüler, Sportler, Pfadfinder, der gerne fischt.
Tja und da ist auch das Problem.
Er fällt nicht auf, plappert nicht andauernd, ohne nachzudenken, ist zurückhaltend, denkt nach, redet erst danach.
Eine Eigenschaft, die immer mehr - nicht nur aus der Mode kommt - sondern auch immer weniger hilft in der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts.
Laut sein hilft.
Reden um des Redens willen. Ungefragt, ohne sich zu melden, einfach los reden, über die Anderen darüber, nicht warten bis man das Wort hat, einfach reden.
Wer mehr redet hat mehr zu sagen! Wer mehr redet ist besser! Wer mehr redet wir mehr gehört….
Der Inhalt, der ist egal.
Ein Zeichen der Zeit, ja, aber wie lösen wir das Problem?
Überlassen wir den Plapperern das Feld? Bitte nicht!
Versuchen wir die ruhigen, die Nachdenklichen zu fördern, ihnen zu zeigen, dass ihre Meinung gefragt ist!?
Und der Kreis schließt sich!
Wenn die Lehrer die Zeit und die Möglichkeit haben sich auch ruhigeren, vielleicht auch begabten Kindern zu widmen, werden auch diese früher oder später ihre Meinung sagen können und vielleicht gehör finden.
Förderung der Schwachen! Unbedingt!
Aber Förderung der Ruhigen und der Nachdenklichen? Gleich wichtig!
Vergessen wir in unserer Gesellschaft - die so auf Nivellierung bedacht ist - nicht die, die nach oben ausreissen, bevor wir sie nach unten nivellieren.
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