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Donnerstag, 18. Juni 2015

Ein echtes Happy End? - Kommentar der Kleinen Zeitung

Zuerst einmal ja, ein happy end! Anna Fenninger fährt weiter. Der ÖSV stellt alle nötigen Unterstützungen bereit und kümmert sich auch weiterhin um den Nachwuchs im Skisport. Damit bin ich mit Herrn Schuen einig.
Auch die Aussage „ob wirklich alle damit glücklich werden“ kann ich unterstützen, denn dies wird erst die Zukunft zeigen. Ansonsten kann ich den Folgerungen nicht so ganz zustimmen.
Es gab keinen Sieger, jeder hat nachgegeben und hat Vernunft bewiesen. Einsicht, dass jede Seite ihre berechtigten Standpunkte hat, dass Spitzensportler einen gewissen Freiraum brauchen, aber auch dass der ÖSV Mittel zur Förderung des Nachwuchses braucht.
Was ist schlecht daran eine Einigung zu erzielen? Muss denn immer einer oder eine als Sieger oder Siegerin hervor gehen?
Gibt es nicht auch die Möglichkeit einfach einen Kompromiss zu erzielen, zum Wohle Beider?
Es ist klar, dass Medien einen Kampf brauchen, einen Sieger oder eine Siegerin und einen Verlierer um Aufmerksamkeit zu erzielen, dass sei Ihnen auch unbenommen. Auch brauchen manche Gruppen eine Frontfrau, die sie als Kämpferin für Feminismus, Gleichberechtigung o.ä. interpretieren, sei auch unbenommen!
Aber lassen wir doch einfach einmal die Kirche im Dorf - sei es in Salzburg oder in der Steiermark - und sehen wir es ganz nüchtern.
Peter Schröcksnadel bemüht sich redlich seine Sportlerinnen zu verstehen, will auf sie zugehen und Trainer besser ausbilden um auch emotional besser auf sie eingehen zu können. Vielleicht wird in Zukunft auch die Zahl der Trainerinnen im ÖSV zunehmen, womit wirklich ein Erfolg im Sinne der Gleichberechtigung erzielt wäre. Dass seine Wortwahl Angriffspunkte liefert ist auch - pardon - seiner Generation geschuldet, sein bemühen ist aber doch deutlich.
Anna Fenninger ist Spitzensportlerin, fokussiert auf Ihren Sport, nimmt jede Veränderung in Ihrem Umfeld sicherlich sehr genau wahr, ist in einer Position in der jede Ihrer Äußerungen von der Öffentlichkeit kommentiert werden. Aber sie ist auch nur ein Mensch, der sich auch manchmal Luft machen muss, wenn der Druck zu groß wird. Auch ihr muss es gestattet sein zu sagen was sie zu sagen hat, auch vielleicht einmal über das Ziel hinausschießen, Emotionen zu zeigen! Was wäre ein Spitzensportler ohne Emotionen? Wie soll sie sich motivieren können ohne überschießende Emotionen?
Schlussendlich doch ein happy end, eines bei dem Beide gewonnen haben! Ex aequo 1. Platz!

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