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Montag, 4. April 2016

Es bewirkt ganz viel, wenn man die Schulart auch einmal kennen lernt!

Die Ausbildung der Lehrer wurde vereinheitlicht und für die Pflichtschulen verlängert. Gut, sollen doch hervorragend ausgebildete Lehrer die Kinder unterrichten. Nur leider fertig gedacht wurde das Konzept nicht.
Es sei ein „selbstregulierendes System“, dass die Lehrer nach 6 Jahren Ausbildung an die NMS gehen würden, dies würde “unterstützt“ durch Praktika an den NMS. 
Leider sind da ein paar Fehler im System.
Nach 6 Jahren Ausbildung werden einige - vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern - aufgrund besserer Angebote in die Wirtschaft abwandern. Die Übriggebliebenen werden in die AHS wollen, da die Unterrichtsbedingungen in der NMS zusehends schwieriger werden und die Durchmischung in der Stadt nicht mehr gegeben ist. Die NMS als Randschule schreckt die Praktikanten mehr ab, als dass sie motiviert. Ein Zwang, zuerst in einer städtischen NMS zu unterrichten, führt uns zu Lehrern, die unmotiviert in der NMS sind, wartend auf ihre Versetzung in die nächste AHS. So kennen doch viele angehende Lehrer die AHS aus ihrer Schullaufbahn, aber nicht die NMS!
Nicht einmal die Landesschulratsvizepräsidentin glaubt, dass Lehrer aus der NMS in die Lehrerausbildung kommen!
Der Umstand, dass weniger Quereinsteiger zu verzeichnen sind, ist ein weiterer Punkt aufmerksam zu werden. Wollen wir nur mehr Lehrer, die in ihrem Leben nur die Schule kennen gelernt haben. Ist die Berufslaufbahn Volksschüler, Gymnasiast, Student, Lehrer wirklich die, die wir anstreben für unsere Lehrer? Gießen wir die Suppe nur mehr mit eigenem Saft auf? Keine frischen Kräuter, kein frisches Wasser?
Wo ist das Ausstiegszenario für Lehrer, die nicht mehr können, oder wollen? Muss Lehrer ein Beruf für das ganze Leben sein? Warum nicht Lehrer für 10 oder 15 Jahre?
Lehrer können der Wirtschaft aus ihrer Erfahrung viel neue Perspektiven geben, aber auch umgekehrt funktioniert es! 
Vor allem - bitte zum wiederholten Male - es ist notwendig Ideen fertig zu denken, ohne Scheuklappen der Parteipolitik oder Ideologie!

Der Hausverstand, oft beschworen, selten eingesetzt, ist gefordert.

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