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Mittwoch, 29. November 2017

Die Weinverkostung - das neue Schulpaket

Immer wieder wird bei nationalen und internationalen Weinverkostungen der Versuch gemacht Wein ohne Bezeichnung des Namens oder der Herkunft zu beurteilen. Die Wertungen dazu fallen oft sehr unterschiedlich und überraschend aus. Ganz spannend wird es, wenn Wein in falsche Flaschen abgefüllt wird und dann verkostet. Dann stimmt meist keine Beurteilung.
Ähnlich empfinde ich die momentanen Stellungnahmen zum Bildungsprogramm der neuen Regierung. Schwarze Politiker, bzw. Anhänger loben, rote Anhänger verteufeln es, bevor auch nur klar ist was hinter den Überschriften steckt. Reflexartig wird gelobt, verteufelt, werden Noten vergeben, ohne halbwegs neutral zu sehen was ist gut, was schlecht.
Es ist höchst an der Zeit die Bildung aus der Parteipolitik zu nehmen! 
Welcher Jugendliche wird heute noch von der Schulpolitik ideologisch geprägt? Internet, Smartphones, Google, Facebook, Radiosender oder TV Programme haben dies längst übernommen. Dort werden heute Jugendliche und Kinder weit mehr politisch geprägt, als in der Schule.


Mittwoch, 22. November 2017

Start-up Land Estland

Liest man den Artikel von Julia Slamanig aus Tallinn, so ist man versucht sich schnell ein Start-up in Estland zu suchen und finanziell zu unterstützen um noch am Boom der neuen Entwicklungen teilhaben zu können.
Firmengründung im Alter von 16 Jahren, Anmeldung einer Firma im Internetcafe in wenigen Minuten um 180 €, eine Steuererklärung am Weg von Singapur nach Japan, alles Zukunftsmusik in Österreich. Oder vielleicht auch keine Zukunftsmusik nur Science Fiction, oder vielleicht nur Fiction?

Estland hat keine Rohstoffe, keinen Tourismus - abgesehen von den Fährschiffen mit Finnen, die billig Alkohol einkaufen - und hat nur eine Ressource - Menschen! Die Esten haben geschafft wovon wir nur träumen können, eine moderne Gesellschaft innerhalb weniger Jahre aufzubauen. Vielleicht sollten wir uns eine Beispiel daran nehmen und wir - die Generation 50 plus - erleben es noch unsere Steuererklärung auf 2 Seiten machen zu können.

Montag, 13. November 2017

Wär ich noch einmal 16

Wäre ich noch einmal 16
würde ich 1 Jahr nach Italien gehen um die Mode kennen zu lernen
würde ich 1 Jahr nach Deutschland gehen um die Ordnung zu lernen
würde ich 1 Jahr nach Lateinamerika gehen um die Lebensfreude kennen zu lernen
würde ich 1 Jahr nach Südafrika gehen um das Zusammenleben von Schwarz und Weiß kennen zu lernen
würde ich 1 Jahr nach Tibet gehen um den gewaltlosen Widerstand zu lernen
und würde 5 Jahre verwenden um neue Sprachen zu lernen
und mit 26 mehr gelernt haben als an den meisten Universitäten.
Ich bin nich mehr 16, zehn Jahre werden wohl noch bleiben, also kann ich immer noch anfangen wieder Neues zu lernen.


Die Stadt der Zukunft, ein smarter Wachhund - Artikel in der Kl. Ztg. Hubert Patterer

Beleuchtung der Straßen, nur wenn sie gebraucht wird, Abfallentsorgung ohne Müllwagen, schnelles Internet, fixe Abstellplätze nur für schadstoffarme Autos. Alles Punkte, die man sich auch in Europa und Österreich vorstellen könnte. Entwicklungen deren Übernahme man nicht nur diskutieren, sondern durchführen sollte.
Woran sich aber die meisten Leser in diesem Artikel erinnern werden sind die Überwachung durch die Zentrale, der Druck auf die Jugendlichen im Bildungssystem und das dritte Glas Wein, dass der Arzt gleich am nächsten Tag auf seiner Patientenkarte vermerkt hat.
Anstatt die positiven Dinge heraus zu filtern, umzusetzen und mit den in Österreich erfolgreichen Entwicklungen zu verbinden, werden wir uns wieder einmal zurücklehnen und glücklich sein, dass es bei uns ist, wie es ist. Aber wie lange können wir uns dies noch leisten?

Vielleicht ist es an der Zeit auch die Ideen einer bunten Expertenrunde umzusetzen und den Staat Österreich neu zu bauen? Für eine Zukunft außerhalb des derzeitigen in die Jahre gekommenen Museums Österreich!

Mittwoch, 8. November 2017

Die Macht der Sozialpartner - Kleine Zeitung 9.11.2017

Lange Zeit waren es die Sozialpartner, die eine Schattenregierung in Österreich führten, aber auch gleichzeitig für einen geregelten wirtschaftlichen Aufstieg und mit für eine Erfolgsstory des Staates Österreich sorgten.
Mehr und mehr gerät die Sozialpartnerschaft in den letzten Jahren in die Kritik. Als anachronistisch, nicht mehr der Gegenwart und schon gar nicht der Zukunft entsprechen.
Die Pflichtmitgliedschaft sowohl bei der Arbeiter- als auch der Wirtschaftskammer steht ebenso in Frage, wie die innere Organisation der Kammern.
Die wirtschaftliche Bedeutung und vor allem die politische Bedeutung der Sozialpartner hat in den letzten Jahren sicherlich deutlich abgenommen. Immer mehr neue Arbeitsfelder haben sich auf getan, neue Arbeitsverhältnisse entwickelt. Die alten Muster passen nicht mehr so ganz zu den neuen Herausforderungen. Verschiebungen und Spannungen haben sich ergeben.
Anstatt aber nun die Kanten zu schärfen und publikumswirksam auf einander los zu gehen, um zu zeigen, man habe noch Bedeutung für die eigene Klientel, sollte das Wort Sozialpartnerschaft einmal wieder analysiert werden.
Sozial und Partnerschaft. In der Partnerschaft geht es darum Argumente auszutauschen und schlußendlich einen Kompromiss zu schaffen, denn man lebt in einem Haushalt unter einem Dach. Und sozial ist nicht nur auf die Sozialdemokratie beschränkt, sondern ein Wert, der Österreich über die letzten Jahrzehnte zu einer „Insel der Seeligen“ im positiven gemacht hat.
Schlußfolgerung: Die Sozialpartnerschaft hat ihre Berechtigung, aber nur, wenn sie sozial und partnerschaftlich auf die neuen Herausforderungen reagiert und nicht mit Ecken und Kanten aufeinander los geht.



Dienstag, 7. November 2017

Jeder dritte Volksschüler ist zu dick

Kinder werden zu dick, sie bewegen sich zu wenig, sie werden immer ungeschickter, haben keine Koordination. Ein immer größer werdendes weltweites Problem.
Was tun wir dagegen? Zu wenig. Anstatt die Kinder zu Fuß in die Schule zu schicken, fahren wir sie bis zur Schultüre, anstatt Ihnen den Wert von Gemüse zu vermitteln, gehen wir mit Ihnen als Belohnung ins Fast Food Restaurant auf Pommes und Cola. Anstatt mehr Bewegung, kaufen wir ihnen ein neues Computerspiel und anstatt über Sport zu berichten bringen wir Beiträge über e-Sports in Zeitungen und TV.
Wir müssen mit kleine Schritten anfangen unsere Gewohnheiten zu ändern. Kinder müssen wieder die Möglichkeit haben den Schulweg, zumindest teilweise, zu Fuß zu gehen. Die Natur muss den Kindern wieder näher gebracht werden, der Wert von Nahrung gezeigt und auch im Alltag umgesetzt werden. Gemüsegärten in den Schulen in denen die Schüler selber ernten und betreuen. In den Kindergärten muss Bewegung wichtiger Teil des Tagesablaufes sein. Tanzen, schwimmen, laufen, spielen,…..
Dies alles aber nicht auf den Schultern der LehrerInnen oder KindergartenpädagogInnen, denn „drei Betreuerinnen für 17 Kinder sind zu wenig“ für einen Ausflug ins Schwimmbad, wie die Staatsanwaltschaft feststellt. Lehrpersonen zu kriminalisieren, nur weil sie die Versäumnisse der Erziehung kompensieren wollen, kann keine Lösung sein! Vereine in die Schulen ist ganz nett, aber welcher ehrenamtliche Vereinstrainer, kann am Vormittag regelmäßig in der Schulen sein? Hier braucht es voll angestellte Pädagoginnen und Pädagogen, die bezahlt von den Krankenkassen die Schäden der Zukunft verhindern.


Donnerstag, 2. November 2017

Sportlerwahl 2017

Sportler des Jahres
Morgen werden wieder einmal die Sportler des Jahres gekürt. Eine Wahl, die für Aufregung sorgt. Wurde der wirklich beste Sportler, die best Sportlerin, die beste Mannschaft gewählt? Dürfen nur olympische Sportarten daran teilnehmen? Entscheiden die Sportjournalisten nur nach der Quote der Berichte in den Zeitungen oder nach relativer Leistung?
Klarerweise muss festgehalten werden, dass es bei Entscheidungen, die nicht nach Metern und Sekunden gehen, immer ein Diskussionsspielraum entsteht. Manchmal mehr, manchmal weniger.
Ebenfalls klar ist, das der Abfahrtslauf weltweit ebenso eine Randsport darstellt, wie Schispringen oder Bobfahren. Ungleich größer ist die Zahl der Fußballer, Basketballer oder Radfahrer, aber genauso der Läufer, Tänzer oder wahrscheinlich der Triathleten.
Es kommt immer nur darauf an wie man zählt!
Das Kriterium olympische Sportarten sollen mehr Wert haben, kann ich daher nicht nachvollziehen. Nur weil vor über 2500 Jahren einmal einer eine runde Scheibe geworfen hat, soll Diskuswerfen Weltsportart sein? Wieviele davon gibt es in Österreich?
Was alleine helfen würde, ist eine eindeutige Fragestellung an die Sportjournalisten. Nicht nur wer ist Sportler des Jahres, fertig! Sondern vielleicht mehrere Fragen um die Leistungen zu relativieren und nicht nur mit der Österreicherbrille zu sehen.
Hinzu kommt, dass die Nähe der Sportjournalisten zu den Schifahrern, den Fußballern und vielleicht einigen wenigen anderen Sportarten weit größer ist, als zu denen aus den „Randsportarten“. Wie sieht es denn da mit den Compliance Regeln aus?

Jedenfalls herzlichen Glückwunsch an alle Nominierten. Allen Unkenrufen zum Trotz sind es alle herausragende Sportler und Sportlerinnen und Mannschaften. Aber ebenso die Radfahrer, die Faustballer, Jiu-Jitsu Sportlerinnen oder die Sportler am grünen Tisch.

Österreicherbezirk - Anteil der "Österreicher" in Grazer Bezirken

Die Innenstadt schrumpft und die „Randbezirke“ wachsen, manche Bezirke mehr, vor allem Bezirke in denen Grazer mit Migrationshintergrund leben. Was tun wir mit dieser Information? Nichts? Immer wieder hören wir von Ghettobildung, die man vermeiden muss um die Integration zu verbessern. Also mehr sozialen Wohnbau und Mitbürger mit Migrationshintergrund in Bezirke wie Andritz, St.Peter oder Waltendorf. Ausgleich?! Gleiche Verteilung in allen Bezirken. Aber halt, diese Aussagen von unseren Politikern gelten nur solange es nicht ihren direkten Wohnbereich betrifft, oder vielleicht doch nicht?
Wollen wir einen Ausgleich eine besser Verteilung und weniger Ghettos, müssen wir bereit sein auch den sozialen Wohnbau auf alle Bezirke aufteilen. Alles Andere ist pures Florianiprinzip. Was sagt uns also die Bezeichnung Österreicherbezirk für Andritz? Ganz einfach hier wurde die Integration bislang noch nicht umgesetzt. Waren die Grundstücke zu teuer, oder - ein Schelm der so etwas denkt - wohnen dort zu viele „Meinungsbildner“?

Aufstand gegen den Papst

Ich muss eines voraus schicken: Ich bin nicht der typische „Sonntags in die Messe Geher“, ich bin auch nicht der tief verwurzelte Katholik, bin auch kein tief gläubiger Mensch. Daher kann es sein, dass mir einige vorwerfen werden, ich schreibe über Dinge, von denen ich keine Ahnung habe. Damit werde ich leben müssen!
Papst Franziskus hat in den letzten Jahren versucht der katholischen Kirche eine neue Perspektive zu geben, hat gezeigt, dass eine konservative, auf Erhalt bedachte Organisation auch in der Lage ist sich zu bewegen. Er hat, wie nicht viele vor ihm, versucht die Zeichen der Zeit zu erkennen und die Kirche in die Zukunft auszurichten.
Jetzt regt sich Widerstand von Traditionalisten, die seine Berufung anzweifeln. Tja immer dann wenn jemand nicht in ihrem Sinne entscheidet, wird den Entscheidungsträgern vorgeworfen nicht richtig zu handeln. Denn alles, was anders ist als das bisher gewohnte, kann ja nur falsch sein. Freilich, die katholische Kirche ist, und dies wird sie auch immer bleiben, auf Bewahrung ausgerichtet und auch davon abhängig.
Was aber hindert auch die Traditionalisten daran die Zukunft zu gestalten. Die wirklich wichtigen Dinge, Erfahrungen, Errungenschaften und Lehren der katholischen Kirche zu stärken und den Ballast, der sich über die Jahrhunderte angesammelt hat, langsam zu entsorgen?
Gerade die Möglichkeit der Weiterentwicklung entscheidet uns doch von der Haltung der extremen Religiosität. Die Orientierung nur an der Vergangenheit, die Unterdrückung jeder Interpretation und die Bekämpfung alles Anderen ist doch, was wir eigentlich nicht wollen, was wir auch anderen Religionen vorwerfen.
Die Weiterentwicklung ohne den Anker zu verlieren, ohne den Kern der Botschaft zu vergessen.
Durch den Stau an Reformen, an Anpassungen, „nicht Änderungen“, sind inzwischen so viele Bereich entstanden, die einer Reform bedürfen, dass es nahezu als Umsturz erscheint, wenn auch nur Teile der Messform geändert werden.

Ich jedenfalls freue mich über einen Papst, der von seinem Thron gestiegen ist, um bei den Menschen zu sein. Auch wenn es manchmal die sind, die nicht am Sonntag in der Messe sind.