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Sonntag, 14. Februar 2016

Zur Bundespräsidentenwahl - 6000 Unterschriften, oder was ist ein Juxkandidat

Gerade einmal 0,1 % der Wahlberechtigten, also kein Problem für einen „ersthaften Kandidaten“. Die Unterschriften im Gemeindeamt abzuleisten, sozusagen öffentlich, auch kein Problem bei einem „ersthaften Kandidaten“. Dies sind zumindest die Ansichten, der aus den Großparteien kommenden Kandidaten, um Juxkandidaten zu verhindern. Was bedeutet es wirklich ohne Organisation hinter einem Kandidaten die 6000 Unterschriften zu erreichen? Und was aber sind Juxkandidaten? 
Wer, am kleinstrukturierten Österreichischen Land, möchte öffentlich die Unterschrift für einen Kandidaten abgeben, der nicht von der Partei des Bürgermeisters oder seines Vize kommt, wenn er, oder sie vielleicht im nächsten Jahr ein Haus bauen möchte und daher genau diesen Bürgermeister braucht? Wer wird die Unterschrift leisten, wenn er, oder sie sich  vielleicht in zwei Monaten um einen Kindergartenplatz der Gemeinde bewirbt? Wohl wenige, da die Macht der Bürgermeister und Gemeinden, gerade im alltäglichen Zusammenleben, nicht gerade gering ist. Daher wird es für Kandidaten nur möglich sein in den Großstädten die nötigen Unterstützungserklärungen zu bekommen.
Dort heißt es jedoch von Haus zu Haus zu gehen, zu fragen, zu befragen, sich zu erklären und um Unterstützung zu bitten. Keine leichte Aufgaben, wenn nicht bereits eine große Bekanntheit vorhanden ist.
Und damit zur zweiten Frage, was sind Juxkandidaten? Vielleicht ein Kandidat, der Österreich prinzipiell nur in der Faschingszeit regieren möchte, vielleicht auch einer oder eine, die nur in Paradeuniform und als Kaiser oder Kaiserin  in der Öffentlichkeit erscheinen möchte? Vielleicht auch ein Kandidat, der den Staat überhaupt abschaffen will? Davor muss der Österreicher natürlich bewahrt werden, denn was, wenn der Kandidat wirklich Bundespräsident werden würde. Da ist der Bürger eben nicht mündig genug!

Schauen wir doch einmal nach Island! Dort wurde ein Komiker Bürgermeister der Hauptstadt! Und was wurde daraus? Lesen sie einmal nach.

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