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Dienstag, 24. Oktober 2023

Kinderbetreuung für unter 3-Jährige

Der Kanzler hats gesagt, wirklich, wir wollen Geld investieren in die Betreuung von Kindern auch unter 3 Jahren, viel Geld. Wir könnten damit Frauen die Wahlmöglichkeit geben sich entweder einem Beruf oder der Karriere zu widmen, wir könnten Kinder mit Migrationshintergrund einen besseren Start ins Schulleben ermöglichen. Wir könnten damit den Startnachteil reduzieren, den Kinder haben, wenn sie aus bildungsfernem Umfeld stammen.

Was könnten wir alles für Vorteile dadurch erzielen.

Aber halt, was wird der konservative Flügel der österreichischen Gesellschaft dazu sagen? Rabenmütter!!! Kindesweglegung!!! Kindern gehören zur Mutter! Nur Mütter wissen was ihrem Kind guttut! Die Kinder werden indoktriniert! Linke Ideen! 

Tja, da bleibt nur: „Wenn erst nur aushält, da Kanzler“


Auch die x-te Wiederholung erhöht nicht den Wahrheitsgehalt

Nur weil ein Porsche Fan der FDP nicht auf seinen Verbrenner verzichten will heißt dies noch lange nicht, dass der Weg der richtige ist. Der Individualverkehr hat nur die Alternative elektrisch zu sein, oder eben nicht zu sein. E Fuels sind dafür keine Alternative.

Der Hinweis, dass die Netzinfrastruktur für das Laden von PKW nicht reichen werde ist leider nicht hinreichend. Der Ausbau der Netze ist sowieso alternativlos und die bisherigen Netze - siehe Versuche der Energie Linz - reichen um auch ganze Siedlungen mit intelligenten Wallboxen zu versorgen. Solaranlagen in Einfamilienhäusern sind hervorragend geeignet um E Autos mit bidirektionaler Lademöglichkeit zu versorgen und belasten somit die Netze nicht, sondern entlasten diese.

Die immer wieder genannten Anlagen zur E Fuel Erzeugung in Patagonien, sind Augenauswischerei. Einerseits wird Wasserstoff ein rares Gut - Stahlerzeugung, Chemische Industrie brauchen tausende Tonnen davon um zu dekarbonisieren - und CO2 aus der Luft ist bisher technisch gerade einmal in homöopathischen Dosen erzeugbar. In Patagonien wird zur Erzeugung des wenigen E Fuels - keine tausende Liter wie angekündigt - CO2 verwendet, dass aus der industriellen Produktion stammt und wird von Diesel LKW geliefert. Weit weg von klimaneutral!

Und wenn dann schon E Fuels, dann bitte dort einsetzen, wo sie derzeit technisch die einzige Lösung sind.

Es ist schon eigenartig, dass immer wieder dieselben Argumente für die E Fuels kommen, die von gewissen Lobbyorganisationen gestreut werden.

Was bedeutet Technologieoffenheit? Dass tausende getäuschte Autofahrer dann fordern, dass sie weiter mit fossilem Kraftstoff fahren dürfen? Wenn kein, oder mehrfach so teures E Benzin, die einzige Möglichkeit für ihre Verbrenner darstellt.

Verbrennerfahrer, die sich haben täuschen lassen! Die Rechnung geht dann an wen? 

Montag, 23. Oktober 2023

Darum verschiebe nur auf morgen, was die nächste Generation kann entsorgen!

Es klingt ja toll wenn man Anlagen in Wüstengebieten errichtet oder in Patagonien, überall, wo wir meinen, dass dort keine Menschen leben und auch sonst nichts vorhanden ist. Dort - weit weg - stehen dann die Windräder, oder die Solaranlagen, nicht sichtbar für uns und ach ja wir tun ja noch was Gutes! Entwicklungshilfe für die da unten.

Nein Leute, so läuft es nicht!

Den Dreck, den wir machen, sollten auch wir wieder beseitigen, hier und jetzt. Afrika oder Südamerika sind keine Kolonien und auch auf unseren Gipfeln weht der Wind und die Sonne scheint auch in der Steiermark. Ja weniger, aber wir haben dann auch keine Transportverluste.

Und so ganz nebenbei, wenn wir schon Probleme mit den Technikern haben, die die Anlagen installieren, wie stellt man sich dasselbe dann in Entwicklungsländern vor? Ja, ja Großanlagen, da braucht man weniger Techniker und die Teile kann man in Europa fertigen und verschiffen und die Techniker mitbringen. Kolonialismus im 21. Jhd.

Fangen wir doch endlich an die Chance zu sehen und neue Technologien zu entwickeln, die ohne CO2 funktionieren! Investieren wir in Erneuerbare Energien und zwar massiv anstatt immer zu lamentieren „es wird eh nix!“.

Sparen wir uns jährlich 18 Milliarden Euro für Öl und Gas und stecken es in Bildung.




Es klingt ja sehr gut, wenn man meint CO2 im Kreislauf rennen zu lassen, nur der Kreislauf braucht eine Pumpe und die braucht Energie.

Wenn der Krieg in die Klassen kommt

 „Der Bedarf besteht momentan nicht“, der Bedarf der Intervention? Dies war die Aussage in der Kleinen Zeitung vom zuständigen Psychologen der Bildungsdirektion der Steiermark. Alleine der Umstand, dass es keine handgreiflichen Auseinandersetzungen gibt, kann nicht die Begründung sein um nicht zu reagieren. Antisemetismus ist in Österreich nicht nur in der Gesamtbevölkerung hoch, sondern noch deutlich höher in der Bevölkerung mit muslimischen Hintergrund. Bedingt durch „Heimatsender“ und TikTok sind gerade Jugendliche leicht zu manipulieren und schlagen sich mit der Unterstützung der Fake News auf die Seite der Hamas.

Die Reaktion von öffentlicher Seite folgt dem typisch österreichischen Lösungsschema.  1) Nicht darüber reden, dann geht es schon weg. 2) Wenns schlimmer wird, dann soll es die Schule richten und die Lehrer sollen etwas tun. 3) Wenn es nicht klappt, dann sind die Lehrer und Schulen schuld. Echte Lösung ist dies, wie immer keine. Dabei wäre gerade jetzt die Investition in die Zukunft wichtig. Wenn wir jetzt etwas Geld in die Hand nehmen, Menschen aus den Communities schulen und in die Schulen schicken um mit den Schüler:innen zu reden, können wir aufklären und erklären. Können zeigen, dass uns die Menschen im Gazastreifen nicht egal sind, aber auch zeigen, dass es ein Recht auf den Staat Israel gibt, dass Antisemetismus in Österreich nicht geduldet werden kann und wird. Tun wir nichts, wird der Antisemetismus zunehmen, der Haß auf „den Westen“ und auf unsere demokratischen Errungenschaften wie Gleichberechtigung und Meinungsfreiheit.

Wie immer gilt der Grundsatz jetzt in die Zukunft investieren, oder später versuchen zu reparieren! Überlassen wir doch nicht alle Probleme der nächsten Generation.

Mittwoch, 15. Februar 2023

„Friedenslösung“

Bei der Frage ob die Ukraine sich massiv für einen Frieden einsetzen soll, der die bisher von Rußland besetzte Gebiete aufgibt um damit den Frieden zu erreichen wird nur allzugleich über Gebiete gesprochen. Die Krim, der Donbas. Dabei verfallen alle Verfechter der Theorie in eine Diktion die aus dem vorletzten Jahrhundert stammt. Aus einer Zeit, in der Landbesitz die Grundlage der Bedeutung eines Staates darstellte. Je mehr m2 desto mehr Einfluß. Oder wie der verrückte Typ aus Braunau meinte „Lebensraum“.

Nur vergessen und vergaßen alle, dass dieses Land, der „Lebensraum“ bereits besetzt ist, dass dort Menschen leben. Also müssen diese entweder entfernt - also verschleppt - oder unterdrückt werden. Die dritte Lösung der Bevölkerung Selbstverwaltung zu ermöglichen - wie inzwischen in Südtirol auf hervorragender Weise umgesetzt - braucht aber Zeit, wenig Opfer und als Mindestvoraussetzung Demokratie.

Nichts davon ist in den besetzten gebieten gegeben.

Selbst wenn jetzt eine „Friedenslösung“ gefunden würde, wäre diese keine Dauerhafte, da die Bewohner weiterhin für eine Rückführung ihres Landes kämpfen würden. Dann eben nicht offiziell, sondern um Untergrund.

Damit schält sich der eigentliche Grund des Drucks der „Friedensstifter“ in der EU heraus. Es geht primär darum entweder ideologische Feinde zu denunzieren - die bösen Amerikaner - der eigene Wählerschaft eine Bösewicht zu präsentieren - die Ukraine und damit die USA sind schuld an der Inflation und Energiekrise - oder die Angst vor einem 3. Weltkrieg. Letzteres kann ich noch verstehen, führt aber dazu, dass hier auch nur die Eigeninteressen geschützt werden und Rußland damit ebenso freie Hand gegeben wird wie Nord Korea oder China. Sind doch alle drei Atommächte mit Diktatoren an der Macht.

Also somit bleibt nach der Vorstellung der „Friedenslösung“ nur der Rückzug. Und dieser Dauerhaft in der Ukraine, in Taiwan, Baltikum oder Finnland.

Und so ganz nebenbei, die Aussage „es muss immer zwei für eine Auseinandersetzung geben“ ist einer der größten Fehlinterpretationen der Geschichte. Sagen sie dies einmal einem Nachkommen eines in Auschwitz ermordeten Juden, Sinti, Roma oder Kommunisten!


Montag, 13. Februar 2023

Hilfe ich werde alt!

Für manche/n kommt sie nie, für einige späte und ganz wenige wissen darum.

Die Einsicht, dass mit zu nehmendem Alter einige Dinge, die bislang selbstverständlich waren nicht mehr oder nur verringert oder nur mehr teilweise möglich sind.

Auf einmal, für sich selbst ganz plötzlich, funktioniert manches nicht mehr so wie vorher. Die Umwelt hat es vielleicht schon bemerkt, die Ehefrau, der Ehemann, der Partner, aber niemand will etwas sagen. Schlechte Nachrichten will man weder mitteilen noch hören. Dabei trifft es doch alle von uns.

Als Tanzlehrer merke ich es oft sehr bald, wenn etwas nicht stimmt, stelle aber auch bei mir fest, dass nicht mehr alles so leicht von der Hand oder dem Fuß geht.

War es noch vor wenigen Jahren kein Problem alle Schritte, Kombinationen, Bezeichnungen und Schritte zu nennen und es war für mich klar, dass ich all dies im Kopf durchgehen konnte, ohne viel „nachdenken“ zu müssen. So merke ich jetzt, dass es manchmal notwendig ist wirklich nachzudenken.

Auf einmal fällt mir der Name einer Figur nicht mehr ein, die ich bereits 1000x getanzt habe. Internationale Persönlichkeiten, Filmstars, Sportler:innen, alles wird etwas mühsamer, bis man sich erinnert hat. Manchmal braucht es auch Zeit, mehr Zeit um die Information wieder  im richtigen Schubfach des Gedächtnisses zu finden.

Dies zu erkennen und sich selber einmal zuzugeben ist schon schwer genug, aber auch nach außen damit umzugehen ist noch viel schwerer.

In den Tanzkursen, die man teilweise seit Jahrzehnten hat, wird einem dies sehr bewußt. Die Tanzschritte werden mit der Zeit einfacher, das Tempo wird reduziert, damit alle möglichst mitmachen können.

Trotzdem wird öfter einmal klar, dass gerade wir Männer uns sehr schwer tun damit zuzugeben, dass man sich gerade an den Schritt nicht erinnern kann, dass man gerade eben erst gelerntes nicht wirklich umsetzen kann, oder dass einfach das Tempo nicht mehr geht, auch wenn man möchte.

In einer Gesellschaft, die immer älter wird, müssen wir hier eine neue Kultur hineinbringen, eine Kultur des „nicht mehr starker Mann sein müssen“, eine Kultur des „Schatz, ich brauch da deine Hilfe“.

Gleichzeitig verlangt dies vom Partner, der oder die ja auch nicht mehr ganz so jung ist, die Bereitschaft „sanft“ zu helfen. Auch hier heißt es lernen zu helfen ohne zu nerven. Eine gewaltige Herausforderung, die es aber erst ermöglicht auch im Alter das Leben, das gemeinsame Leben zu genießen!



Montag, 6. Februar 2023

White Old Man

 

Eigentlich sollte es ein Post werden, der sich damit beschäftigt, dass man, ohne es so wirklich zu merken auf einmal alt wird. Dass manche Dinge nicht mehr so funktionieren, auch wenn  man sportlich ist, wenn man sich gesund ernährt.

Dinge, die bei Frauen schon thematisiert werden, bei Männern aber noch immer ein Tabuthema sind. Sei es geringere Libido oder auch das Problem, dass man zusehens undicht wird, zu nahe am Wasser gebaut, oder Dinge und Namen einfach vergißt.


Die Themen werden sicherlich auch  noch kommen, aber inzwischen habe ich - durch TikTok, Facebook und Insta, aber auch durch die Leserbriefe der Tageszeitungen gesehen, dass ein anderes Thema vielleicht noch brennender unter meinen Fingernägeln aufkocht: white old men, alte weiße Männer!

Hä, was bitte, wie?

Warum sind es gerade alte weiße Männer, die meinen Klimaaktivisten gehören eingesperrt, mit Gefängnisstrafen belegt und gewaltsam von der Straße entfernt. Warum wollen gerade weiße alte Männer, dass Radfahrer Nummerntafeln haben, sie wenn möglich umfahren dürfen, wenn sie nicht extrem rechts fahren, oder gar nebeneinander.

Warum wollen gerade alte weiße Männer Parkplätze in der Innenstadt genau neben dem Geschäft in dass sie wollen und sind nicht bereit 20 m zu gehen?

Warum wollen gerade alte weiße Männer Wasserstoffautos und verteufeln E Autos?

Die Liste ließe sich noch weiter fortsetzen!

Warum aber nur? Sind es alle nur grantige Typen, wollen sie den Frauen, den jüngeren Männern oder keine Ahnung wem, etwas auswischen? Sind es vielleicht gar nicht reale Menschen, sondern nur Fakeaccounts, die uns die alten weißen Männer vorspielen? Oder sind es die letzten Rückzugsorte, die letzten Reservate in denen sich die Spezies wohlfühlt?

Ich möchte versuchen dieser Frage nachzugehen und auch meine eigene Erfahrung, als inzwischen WOM einbringen, da auch ich merke, dass die Ungeduld ebenso zunimmt, wie das Gefühl am Abstellgleis zu landen. Mag es nur ein Gefühl sein, oder Realität, betreffen wird es viele davon.

Mal schauen, was daraus wird.


Mittwoch, 19. Januar 2022

Tanzen ist ...

Eine Frage, die jetzt in Zeiten der Pandemie eine Bedeutung erlangt hat, die man ihr nie zugetraut hätte.

Hin und her gerissen zwischen Sport und Freizeit, zwischen den Bestimmungen für Sportausübungen und den für die Freizeitwirtschaft liegt der Tanz wie so oft in der Mitte, oder anders ausgedrückt, sitzen wir wieder einmal zwischen zumindest zwei Stühlen.

Fragt man den Mann, die Frau auf der Strasse ob denn Tanzen Sport ist, so wird man von Frauen meist die Antwort bekommen „ja, sicherlich“, von Männern „no, jo eigentlich net“. Und genauso geht es und wenn wir die Frage ans Ministerium stellen.

„Langsamer Walzer ist jetzt kein Sport, Boogie, wenn er schnell ganz wird, schon“ so zumindest die fachkundige Auskunft des angefragt Beamten! Gehts noch? Also Laufen ist Sport, oder doch nicht? Alles über 4 min pro km ist nicht Sport, auch wenn es mit 20% Steigung auf den Berg rauf geht. Also liebe Hobbyläufer, ihr mach gerade eine Freizeitbeschäftigung, aber Sport ist des ned!

Und vor allem wenn ihr nicht im Verein organisiert läuft, kann es sowieso kein Sport sein.

Deshalb ist das Tanzen ja auch kein Sport! Außer, ja außer Tanzen wird im Verein gemacht, mit dem Ziel eines Tanzturniers!

Also wer jetzt Zumba im Tanzsportclub macht, der macht Sport, wer denselben Kurs, bei derselben Trainerin in der Tanzschule macht, keine Chance, ist dann natürlich nicht Sport! Aber wer macht Zumba für einen Wettkampf und gibt es den überhaupt. Nein gibt es nicht, aber trotzdem, im Verein Sport, außerhalb nicht.

Oder versuchen wir es einmal mit der Nationalsportart schlechthin. Rauf auf die Brettln, Lift anstellen, rauf fahren und runter wedeln. Achtung ist dann natürlich kein Sport, sollte man also tunlichst vermeiden. Außer ihr seid im Schiverein und nehmt an Meisterschaften teil, ja dann ist es Sport, oder wie.

Tja, wie leicht zu erkennen ist, so leicht ist die Frage nicht zu beantworten.

Tanzen ist also…..

Sport ganz klar, genauso wie das Kicken mit Freunden Sport ist, Volleyball am Strand oder das schwimmen im Badeteich. Und auch ganz unabhängig davon, ob der Badeteich dem Schwimmverein, der Stadt Graz oder einem privaten Unternehmer gehört.

Samstag, 28. November 2020

Bewegungsmangel in Coronazeiten?

Überall ist zu lesen, dass durch den Lockdown der Bewegungsmangel zunimmt, die Menschen an Gewicht zunehmen und keine Bewegung machen. Durch den Wegfall der Vereinsaktivitäten wird die Gesundheit der Österreicherinnen und Österreicher gefährdet, durch die mögliche Sperre der Skilifte werden Hunderte ihrer Bewegung beraubt.

Okay, aber stimmt dies denn wirklich?

Ich laufe seit vielen Jahren, fahre mit dem Rad und mache aktiv Triathlon! Bei meinen täglichen Runden bin ich noch nie so vielen Menschen begegnet, die auf den Berg wandern gehen, die mit dem Mountainbike unterwegs sind, oder die sich auf die Laufstrecke wagen. Unsere Vereinsmitglieder - Bereich Hip Hop, Ballett, Showdance - tanzen alle mit großer Begeisterung online mit unseren Trainerinnen und Trainern zuhause und sind weiter in Bewegung.

Es wird gewandert, gelaufen, mit dem Rad auch ins Büro und zum Einkauf gefahren, die Berge sind bewandert wie noch nie, Ausflüge mit der engen Familie werden unternommen, Fahrräder sind teilweise ausverkauft.

Vielleicht ist die Zahl derer, die sich in manchen Vereinen tummeln etwas zurück gegangen, sicherlich auch die Zahl der Personen, die im Fitnessstudio trainieren, aber outdoor ist so viel los wie noch nie.

Jetzt gilt es diesen „drive“ aber auch beizubehalten und zu nutzen und mit den bestehenden Angeboten in „nicht Coronazeiten“ zu kombinieren, damit noch mehr Menschen Bewegung und Sport als Alternative zu TV und Handy erkennen.

Neue Möglichkeiten, neue Chancen und vielleicht zurück zu den Wurzeln, als Wandern am Wochenende noch „in“ Warnung beim Schifahren die Felle aufgezogen wurden!


Dienstag, 3. November 2020

Verantwortung

Ja, wir tanzen im Herzen weiter und ja, ohne Kunst, Kultur und Tanz wird es still im Land. Wir sind relevant, nicht nur dafür, dass wir selber unseren Lebensunterhalt verdienen, sondern auch dafür unsere Mitarbeiter*innen zu beschäftigen und die Menschen zu Bewegung im Kopf und Körper animieren!

Aber!!!! Wir haben auch eine Verantwortung, eine Verantwortung unseren Gästen, unseren Kunden und der Gesellschaft gegenüber. Eine Verantwortung, die weit über die Grenzen von Clusterbildung in Kunst- und Kultureinrichtungen, weiter über unser Bemühen um Präventionskonzepte, Hyginestandards usw. hinaus geht. Eine Verantwortung der wir uns auch stellen müssen, auch wenn es bedeutet, dass wir im November und wahrscheinlich auch im Dezember noch geschlossen sein werden.

Irgend eine Maßnahme wird man setzen müssen um die Ausbreitung des Virus zu verhindern! Ja ich weiß, überall nur nicht bei uns! In den Schulbussen, bei den Schulen, in den Industriebetrieben, bei den Behörden, beim MNS, beim Contact Racing, bei…..

Bei aller Frustration, die ich empfinde, da auch ich meinen geliebten Beruf nicht ausüben darf und dem Bedauern all unserer Kunden und meist Freunde, die wir immer wieder bei uns haben und mit ihnen schöne, lustige, spannende Zeiten verbringen, kann ich verstehen, dass es uns trifft. Dass „die Wirtschaft“ zu der wir ja auch gehören, irgendwie weiter laufen muss. Die Menschen müssen Geld verdienen um sich uns leisten zu können, um ins Restaurant gehen zu können, um sich einen Urlaub mit oder ohne Kunst, Kultur und Tanz leisten zu können.

Und wenn wir uns unser Land anschauen, sind wir im Verhältnis Wirtschaftsleistung - „Wirtschaftsleistung“ ein dummes Wort, als ob die Wirtschaft etwas leistet und nicht die Menschen - zur Anzahl der Kontakte das geringere Übel.

Daher hören wir auf zu jammern, leisten wir unseren Beitrag, bereiten wir uns vor, auf die Zeit danach!

Gleichzeitig erwarte ich mir auch von der Gesellschaft eine Wertschätzung für diesen Verzicht. Einerseits monetär, indem alle unsere Betriebe, egal ob EPU oder KMU, aufgefangen und entschädigt werden und andererseits emotionell. In Zukunft bedarf es eines neuen Umganges mit all den Branchen, die jetzt ihren Beitrag leisten. Dieser darf weder ein Bashing „ihr habt ja den Ausfall ersetzt bekommen, also seid ruhig“ sein, noch ein „ihr gehört nicht zu den systemrelevanten Berufen“.

Wir haben verzichtet und verzichten weiter, wir haben Kunden verloren, die wir vielleicht nie wieder bekommen, wir haben Aufbauarbeit über Jahre verloren, wir haben Kultur verloren, wir haben Kunst verloren. All dies gilt es danach wieder aufzubauen. Mehr davon und nachhaltig, im Sinne von „systemrelevanter Kultur und Kunst und Berufen“.

In diesem Sinne üben wir Verzicht zum Wohle der Gesellschaft im vertrauen auf die Zukunft!