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Mittwoch, 15. Februar 2023

„Friedenslösung“

Bei der Frage ob die Ukraine sich massiv für einen Frieden einsetzen soll, der die bisher von Rußland besetzte Gebiete aufgibt um damit den Frieden zu erreichen wird nur allzugleich über Gebiete gesprochen. Die Krim, der Donbas. Dabei verfallen alle Verfechter der Theorie in eine Diktion die aus dem vorletzten Jahrhundert stammt. Aus einer Zeit, in der Landbesitz die Grundlage der Bedeutung eines Staates darstellte. Je mehr m2 desto mehr Einfluß. Oder wie der verrückte Typ aus Braunau meinte „Lebensraum“.

Nur vergessen und vergaßen alle, dass dieses Land, der „Lebensraum“ bereits besetzt ist, dass dort Menschen leben. Also müssen diese entweder entfernt - also verschleppt - oder unterdrückt werden. Die dritte Lösung der Bevölkerung Selbstverwaltung zu ermöglichen - wie inzwischen in Südtirol auf hervorragender Weise umgesetzt - braucht aber Zeit, wenig Opfer und als Mindestvoraussetzung Demokratie.

Nichts davon ist in den besetzten gebieten gegeben.

Selbst wenn jetzt eine „Friedenslösung“ gefunden würde, wäre diese keine Dauerhafte, da die Bewohner weiterhin für eine Rückführung ihres Landes kämpfen würden. Dann eben nicht offiziell, sondern um Untergrund.

Damit schält sich der eigentliche Grund des Drucks der „Friedensstifter“ in der EU heraus. Es geht primär darum entweder ideologische Feinde zu denunzieren - die bösen Amerikaner - der eigene Wählerschaft eine Bösewicht zu präsentieren - die Ukraine und damit die USA sind schuld an der Inflation und Energiekrise - oder die Angst vor einem 3. Weltkrieg. Letzteres kann ich noch verstehen, führt aber dazu, dass hier auch nur die Eigeninteressen geschützt werden und Rußland damit ebenso freie Hand gegeben wird wie Nord Korea oder China. Sind doch alle drei Atommächte mit Diktatoren an der Macht.

Also somit bleibt nach der Vorstellung der „Friedenslösung“ nur der Rückzug. Und dieser Dauerhaft in der Ukraine, in Taiwan, Baltikum oder Finnland.

Und so ganz nebenbei, die Aussage „es muss immer zwei für eine Auseinandersetzung geben“ ist einer der größten Fehlinterpretationen der Geschichte. Sagen sie dies einmal einem Nachkommen eines in Auschwitz ermordeten Juden, Sinti, Roma oder Kommunisten!


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