Wer dem Unterricht nicht folgen kann „muss“ in eine eigne Deutschklasse. Kinder werden in eine eigene Klasse „gesteckt“. Welche Bedeutung hat eigentlich Bildung in unserer Gesellschaft?
Man mag unterschiedliche Konzepte haben um Deutsch möglichst früh und möglichst gut zu vermitteln, ob in eigenen Deutschklassen, im Klassenverband oder in einem eigenen Nachmittagsunterricht. Außer Frage aber sollte stehen, dass Bildung kein Zwang ist, sondern eine Chance. Es ist erst wenige Wochen her, da ist das Bild eines kleinen Jungen durch die Weltpresse gegangen, der in China mit gefrorenen Haaren und roten Wangen 10 km durch den Schnee in die Schule gegangen ist, täglich. Er will Polizist werden oder Wissenschaftler, er will lernen. Sein Vater will näher an die Schule ziehen, damit er leichter in die Schule kommt. Bildung ist ein Wert in China, eine Chance für die Zukunft.
Diesen Wert sollten auch wir in unserer Gesellschaft wieder erkennen und auch den Eltern und Kindern bildungsfremder Schichten weiter geben. Denn hier geht es nicht unbedingt nur um Kinder mit Migrationshintergrund, sondern auch um Kinder, die in einem Haushalt mit Deutsch als Muttersprache aufwachsen.
Wir brauchen mehr Lehrer und Lehrerinnen, kleinere Klassen und Vorbilder für die Kinder. Und mit Vorbildern meine ich Personen, die nicht nur aus dem Fußball kommen, sondern aus der Wirtschaft und der Wissenschaft.
Für alle „Big Band Theory“ Kenner: Sheldon Cooper, Leonard Hofstadter, Howard Wolowitz, Rajesh Koothrappali und Amy Farrah Fowler sollten auch in Österreich Anerkennung finden, auch wenn sie hier Kociancic, Öksgül, Wang oder Mauerhofer heißen sollten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen