Sie haben beide die selbe Grundfarbe, sind gerne in der Natur, kampieren gerne draußen, sind regional vernetzt, haben oft, nein haben meist kein Geld, nehmen oft längere Fußmärsche in kauf um nicht fahren zu müssen und sind sich doch nicht grün!
Wen ich nun meine?
Einerseits die Grünen - jetzt wohl bald in der Regierung - und andererseits das Bundesheer - jetzt wohl bald nur mehr Fußtruppe!
Eigentlich müßten sich diese beiden Organisationen blenden verstehen! Wo, wenn nicht beim Bundesheer findet man so viele Menschen, die innigste mit der Natur verbunden sind. Die fast täglich irgend einen Berg erklimmen, die Natur genießen, mit ihr und von ihr leben könnten und auch können. Das Bundesheer ist zutiefst regional, ist gerade in Österreich, der Hilfe der Menschen verpflichtet mit Katastropheneinsätzen bei Muren, Schnebrettabgängen, Überschwemmungen,…. Hilfe wo immer sie gebraucht wird. Das österreichische Bundesheer ist wohl das „grünste“ Heer der ganzen Welt! So wenig wie in Österreich gefahren wird, so wenig schwere Artillerie wie Österreich besitzt, so wenig Kampfflugzeuge Österreich hat, da kommt auf einen Soldaten gerechnet wahrscheinlich weniger Umweltbelastung als auf die helebardentragende Schweizer Garde im Vatikan!
Und doch sind die beiden Gruppen so weit auseinander wie zwei Gruppen nur sein können.
Dabei liegt die Ursache nicht im Umweltschutz begründet, sondern in einem ganz anderen Flügel der Grünen, dem der Friedensbewegung. Sind die Grünen doch ein Zusammenschluss aus Umwelt-, Friedens-, Gleichbehandlungsaktivisten und noch einiges mehr. Und mit den Friedensaktivisten gibt es Reibungspunkte.
So schreibt man dem Bundesheer zu, nur mit Waffen den Frieden erhalten zu können, unterstellt man der Friedensbewegung nur mit Sitzstreiks den Frieden zu erhalten.
Beides jeweils Fehlinterpretationen.
So hat auch das österreichische Bundesheer Szenarien entwickelt, in denen ohne Waffengewalt Frieden und Sicherheit erhalten werden können. Ebenso gibt es in der Friedensbewegung keine eindeutige Antwort zur Frage wie Widerstand in einer Diktatur aussehen kann - gewaltfreier Widerstand gegen Hitler? Oder in Nordkorea gegen Kim?
Egal welche Seite, angesichts eines Bundesheeres, dass bald nicht mehr in der Lage sein wird seine Aufgaben zu erfüllen und einer Beteiligung von Friedensaktivisten in der Regierung, sollte ein Dialog beginnen, der zum Wohle der österreichischen Bevölkerung in einem Plan für die Zukunft des Bundesheeres endet.
Einem Plan, der die Sicherheit gibt, dass das Bundesheer bei Katastrophen die Hilfe leisten kann, die wir von ihm erhoffen, dass aber auch bei Bedrohungsfällen anderer Art die Schutzfunktion wieder hergestellt wird, die wir brauchen.
Eine unerhörte Forderung Grüne und Bundesheer in einem konstruktiven Dialog? Für manche aus der Stahlhelmfraktion ja, genauso wie für manche Fundis! Daher gilt es zuerst das verbindende Element zu finden!
Also ganz einfach, hinaus in die Natur und gemeinsam rauf auf einen Berg und wenns am Anfang nur der Geschriebenstein ist!