Altgediente Politiker verlassen den Nationalrat, oder gründen noch schnelle eine neue Partei. Nach gerade einmal 34 Jahren ist man doch eingearbeitet, kennt jede Ecke des Sitzungssaales, alle Beamten, alle Schlupflöcher, alle Finten und Tricks. Man ist vertraut mit allen Formen von Anträgen, Untersuchungsausschüssen, Abstimmungen und Ordnungsrufen.
Man hat Erfahrung!
Aber eines hat man nicht mehr! Den Bezug zu uns, den Bezug zum normal arbeitenden Österreicher, der ein durchschnittliches Gehalt bekommt, der keine mediale Aufmerksamkeit erhält, wenn er seinen Job verliert, der mit seinen oder ihren Problemen alleine fertig werden muß.
Der eigentliche Hintergrund einer repräsentativen Demokratie kann es doch nicht sein lebenslange Politiker hervor zu bringen! Repräsentativ bedeutet doch auch unterschiedliche Personen in die höchsten Gremien des Landes zu bringen mit unterschiedlichen Sichtweisen, persönlichen Erfahrungen und Ausbildungen. Das Argument, dass der eine oder andere Politiker doch soviel in seiner Zeit bewirkt habe, kann kein Argument sein, denn wir wissen nicht, was sein oder ihre Nachfolger oder Nachfolgerin an Ideen bringt. Vielleicht bessere, mehr oder eben andere Ideen!
Man kann darüber diskutieren ob 2,3 oder auch 4 Legislaturperioden das Maximum sein sollte, aber 34 Jahre sind einfach zu viel. Hier sollte auch die Politik den Zeichen der Zeit folgen, denn die wenigsten von uns arbeitet inzwischen 34 Jahre in ein und derselben Firma im selben Job!
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