Dank unserer guten Versorgung brauchen wir uns - trotz Hamsterkäufen - in Österreich nicht davor zu fürchten in Zeiten der Krise zu verhungern. Vielleicht müssen wir den einen oder anderen Tag auf einen Nachschub von Germ oder Klopapier verzichten, aber für beide Produkte gibt es Alternativen!
Aber - das sagt uns schon so ein altes Buch, genannt Bibel - der Mensch lebt nicht vom Brot alleine. Da gibt es mehr, dass wir brauchen um zu leben, zu überleben und noch mehr um glücklich zu sein.
Eines dieser Lebens-, dieser Überlebensmittel ist der Tanz.
Egal ob alleine, paarweise, und der in der Gruppe, ob zuhause, in der Tanzschule, am Ball, in der Disko oder einfach nur am Strand. Tanz ist Ausdruck unserer Lebensfreude, Tanz ist Bewegung, Tanz ist Gruppendynamik, Tanz ist sozialer Kontakt, Tanz ist Sprache, Tanz kann alles sein. Tanz ist alles, alles für uns, die wir uns täglich damit beschäftigen, den Tanz praktizieren, ihn lieben, ihn unterrichten und davon leben. Tanz ist für viele tausende Österreicher ihr Hobby, ihre Freizeitbeschäftigung, ihr Sport und ihre Leidenschaft.
Wir alle leben Tanz und wir hungern.
Wir hungern seit inzwischen 6 Wochen und wir suchen jede Gelegenheit unseren Hunger zu stillen. Wir machen livestreaming, tanzen miteinander im Internet, machen Videos, zeigen Schritte, machen alles was möglich und erlaubt ist. Aber trotzdem bleibt unser Hunger aufrecht, denn all dies ist wie Astronautennahrung, hoch konzentriert vielleicht, geschmacklos, gerade genug um uns am Leben zu halten.
Aber lange werden wir es nicht mehr aushalten, lang können wir nicht mehr hungern!
Wir, die Tänzerinnen und Tänzer, brauchen dringend eine Perspektive, wir müssen wissen wann wir wieder eine Chance haben zu tanzen! Damit wir zumindest etwas machen, dass auch mit dem Tanz möglich ist: Traumtänzer zu sein und über den Wolken herumzutänzeln uns vorzustellen wie wir wieder tanzen, alleine, mit Freunden, mit Bekannten, mit Unbekannt, ganz egal, einfach nur TANZEN!