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Mittwoch, 24. Juni 2020

Nicht eine Zeile wert


Seit 3 1/2 Monaten steht das Training aller Judokas und aller Tanzsportler. Alle Kontakt- und Kampfsportarten leiden unter einer monatelangen Trainingspause. Meisterschaften werden teilweise auch im Herbst noch nicht durchgeführt werden können, der Tanzsportverband hat bereits alle Staatsmeisterschaften 2020 abgesagt.

Gleichzeitig sind seit 3 1/2 Monaten alle Tanzkurse von Jugendlichen und Singles gestrichen bzw. verlegt worden, auf später, oder wann auch immer. Ballvorbereitungen wurden ausgesetzt, Fragen der Maturanten wann Bälle wieder stattfinden können und wie, können nicht beantwortet werden.

Jetzt auf einmal, ganz plötzlich verkündet - so zumindest das Ministeriums für Kultur, Sport und Öffentlicher Dienst - sind alle, wirklich alle Sportarten indoor wieder möglich. Judokas können wieder trainieren, Tanzsportler wieder mit ihren Tanzpartnern tanzen, dadurch - aufgrund der Gleichbehandlung - Jugend- und Singlekurse wieder abgehalten werden und Ballvorbereitungskurse wieder starten. Aber!!!!!

Dies ist manchen Zeitungen nicht eine Zeile wert!

Wieviele Zuschauer bei einem Fußballspiel sitzen, ob Handball- und Volleyballspiele von 1000 oder 1200 Zuschauer besucht werden können, ist die einzige Frage, die die Kleine Zeitungen die Presse bewegt?

Ja ich verstehe, es geht um die Finanzierung der Vereine, verstehe ich, ist wichtig! Aber viel wichtiger sollte es doch sein, dass tausende Jugendliche, Erwachsene Sport betreiben und nicht zuschauen, sondern selber etwas tun, sich selber bewegen!

Jetzt wird schon das Zuschauen nur mit 10% besteuert, die Sportausübung aber mit 20%, der Konzertbesuch normalerweise mit 13%, jetzt mit 5%, jetzt wird auch noch die Möglichkeit der Sportausübung verschwiegen?

Wann startet hinter den Aufrufen zu mehr Bewegung endlich einmal das Bewusstsein, dass die Bewegung, die Sportausübung im Zentrum stehen sollte und nicht das Zusehen? Die Wiederöffnung der Kultur ist und war seitenlanges Thema. Wichtig, denn wir leben nicht nur vom Brot allein, aber auch nicht von der Kultur alleine. „No sports“ zeugt genau sowenig von einem menschenwürdigen Leben wie „Kunst und Kultur interessieren mich nicht“!